

11 Wochen bis zum Halbmarathon: Diese leichte Jacke schützt mich vor Wind

Im Tal ist es sommerlich warm, ein paar hundert Höhenmeter weiter oben deutlich kühler und windiger. Deshalb bin ich schon länger auf der Suche nach einer leichten Windjacke fürs Trailrunning. Wird die Dynafit Alpine Wind Jacke mein neuer Laufpartner?
Seit zwei Wochen bereite ich mich – nach längerer Pause – wieder auf einen Halbmarathon vor. Dabei teste ich Ausrüstung und Trainingsmethoden und mixe Läufe um den See mit dem Trailrunning-Training, so dass ich am 14. Oktober optimal vorbereitet an der Startlinie des Hallwilersee Halbmarathons stehe.
Bei meinen bisherigen Trainingsläufen ist es meistens heiss gewesen. Aber nicht immer: Nach Gewitternächten wehte morgens ein kühler Wind und auch beim Trailrunning wurde es, gerade bei Pausen und in höheren Lagen, zuweilen etwas frisch.
Für solche Fälle suchte ich eine Windjacke. Nicht als Regenschutz bei Unwetter oder als Teil der Sicherheitsausrüstung im Herbst oder Winter (das werde ich in einem weiteren Artikel behandeln), sondern als Go-to-Jacke für Frühjahrs- und Sommerläufe.

Quelle: Up2Peak
Die Jacke sollte sehr leicht sein, sich gut anfühlen und mich beim Aufwärmen am Anfang eines Laufs und bei Pausen, wenn ich schon durchgeschwitzt bin, gut vor Wind schützen. Die Dynafit Alpine Windjacke ist mit unter 100 Gramm auf jeden Fall ein Leichtgewicht. Meine Küchenwaage zeigt nur 94 Gramm an. Und auch sonst überzeugt sie mich.

Klar, das Gewicht ist für mich ein entscheidender Faktor, denn ich möchte bei meinen Läufen so wenig zusätzliches Gepäck mit mir herumtragen wie nur möglich. Dabei geht es mir nicht in erster Linie um Geschwindigkeit (denn da gibt es noch die eine oder andere Stellschraube, an der ich drehen kann), sondern um Komfort. Je leichter die Ausrüstung ist, die ich dabei habe, desto unbeschwerter fühlt sich das Laufen an.

Quelle: Siri Schubert
Wasserabweisend und leicht verstaubar
Die Dynafit Jacke ist leichter als eine Tafel Schokolade. Bei dem Gewicht muss ich nicht lange überlegen, ob und wie sich das Wetter verändert, sondern kann sie einfach mitnehmen. Was mir besonders gut gefällt: Auch wenn ich bei kürzeren Läufen keinen Laufrucksack dabei habe, kommt die Jacke mit. Ich stecke sie einfach in den Laufgurt, den Compressport Free Belt Pro.
Zwar hat die Jacke auch eine integrierte kleine Kapuzentasche, in der man sie theoretisch verstauen könnte, ich finde die Tasche aber zu klein und das Verpacken ein mühsames Gefriemel, so dass ich die Jacke lieber um die Hüfte wickle oder unter den Laufgurt schiebe.
Gut gefällt mir die Kapuze selbst, die sich einrollen lässt, wenn sie nicht gebraucht wird. Sie ist eng anliegend geschnitten und schützt Kopf und Ohren. Überrascht hat mich, dass der weiche, ultraleichte Stoff der Jacke wasserabweisend ist.
Damit keine Missverständnisse aufkommen: Wasserdicht ist die Jacke nicht. Sie eignet sich nicht als Regenjacke, denn am Rücken ist Mesh-Material integriert, das zwar für sehr gute Belüftung sorgt und beim Tragen eines Laufrucksacks sehr angenehm ist, bei Regengüssen aber Nässe durchlässt. Bei leichten Schauern oder Nieselregen hält mich die Jacke aber relativ trocken, und sie saugt sich nicht voll und wird schwer.

Quelle: Siri Schubert
Auch der Schnitt der Jacke gefällt mir. Sie ist weit genug, dass ich sie über einen fünf bis acht Liter Trailrunningrucksack ziehen kann, ohne dass sie spannt. Das Gefühl beim Tragen ist angenehm. Auch wenn ich schwitze, klebt der Stoff nicht auf der Haut. Zudem trocknet die Jacke sehr schnell. Nach einem Regenguss habe ich sie kräftig ausgeschüttelt und sie war im Nu wieder trocken. Die Jacke besteht aus Polyamid, das am Rücken durch Elastan ergänzt wird.
Fazit: Eine leichte Windjacke, die tut, was sie soll
Insgesamt finde ich die Jacke vor allem wegen des geringen Gewichts, aber auch wegen der durchdachten Details wie der einrollbaren Kapuze und den Daumenschlaufen, damit die Ärmel nicht rutschen, eine gute Wahl für meine Sommerläufe. Ob ich sie beim Halbmarathon am Hallwilersee tragen werde, weiss ich noch nicht. Denn es wird mir beim Laufen sicher warm werden und Pausen plane ich nicht. Deshalb werde ich mir die superleichte Jacke vermutlich ganz sparen.
Doch beim Trailrunning und beim Training wird sie regelmässig im Laufrucksack oder unter dem Laufgurt landen. Mit 94 Gramm ist sie kaum spürbar und bietet guten Schutz. Dafür ist sie auch gemacht: für längere Läufe, fürs Trailrunning und für Trailrunning Wettkämpfe.
Titelfoto: Up2Peak

Forschungstaucherin, Outdoor-Guide und SUP-Instruktorin – Seen, Flüsse und Meere sind meine Spielplätze. Gern wechsel ich auch mal die Perspektive und schaue mir beim Trailrunning und Drohnenfliegen die Welt von oben an.