

5 Tipps, auf die ich als Interior-Stylistin schwöre ...
... weil sie deine vier Wände so gestalten, dass sie in Interior-Design-Büchern verewigt werden könnten. Woher ich die Kniffe kenne? Als ehemalige Stylistin habe ich Wohnungen für Fotos den Feinschliff verliehen. Was ich dabei beachtet habe und seither in meine Inneneinrichtung einfliessen lasse, erfährst du hier.
Hast du schon einmal ein Innenarchitekturbuch in den Händen gehabt, in dem ein Chaos, Spülmittelflaschen aus Plastik oder Bettwäsche, die mit einer Boygroup bedruckt ist, zu sehen waren? Sehr wahrscheinlich nicht, denn um das zu vermeiden, kommen Interior-Stylisten ins Spiel. Bevor der Fotograf knipst, rücken sie alle Gegenstände im Innenraum ins rechte Licht und eliminieren jeden Dorn im Auge. Ähnlich wie in der Mode trimmen sie statt der Outfits, die Räumlichkeiten auf ein Optimum und hauchen ihnen eine persönliche Note ein, die zu den Besitzern passt. Die Publikationen erscheinen dann unter anderem auf Websites von Innenarchitekten, Immobilienplattformen, Interior-Design-Magazinen oder -Blogs.
Was auf einem Foto nichts verloren hat, sollte auch in der Wohnung nichts zu suchen haben. Deswegen gibt es gewisse Dinge, die ich anders mache als ein Grossteil meines Umfeldes. Die bescheren mir häufig Komplimente von meinen Besuchern. Damit auch du zum Styling-Pro wirst, teile ich mein Wissen mit dir. Hier meine ersten fünf Tipps:
1. Gruppen bilden
Wenn du durch ästhetisch gestaltete Räume in Büchern wie «Superbuden» oder «Maison Mondän» stöberst, kommst du an einen «Point of no Return». Dir wird auffallen, dass Inneneinrichtungs-Pros jede Gelegenheit nutzen, einzelne Gegenstände in Gruppen anzuordnen: Auf Beistell-, Nacht- oder Esstischen – ganz egal, Hauptsache gemeinsam statt einsam. Am liebsten platziere ich meine Sammlungen aus Souvenirs und Accessoires auf einem Tablett, damit alles an seinem Platz bleibt und leicht verschiebbar ist.

2. Stile kombinieren
Ein Outfit und eine Inneneinrichtung werden erst dann spannend, wenn sie Stilbrüche zulassen. Klar, kannst du dich für einen leitenden Wohnstil wie den skandinavischen oder industriellen entscheiden. Aber warum nicht das Ganze mit einigen Accessoires durcheinanderbringen und für Irritationen und Hingucker sorgen? Mir persönlich gelingt der Twist mit Secondhand-Objekten von Flohmärkten und Brockenstuben, die ich unter aktuelle Designs mische.

3. Trockensträusse einsetzen
Keine Vase sollte auf Bildern leer sein und auch sonst: Es gibt nur wenige Beispiele, die so wohl geformt sind, das sie für sich stehen können. Deswegen habe ich stets eine Auswahl von Blumen, die sich zum Trocknen eignen, wenn ich gerade keinen frischen Strauss habe. Sie wirken einladend und versprühen jederzeit einen Hauch von Frühling.

4. Natur einhauchen
Je moderner die Wohnung, desto mehr Stein, Beton und Metall kommt oft darin vor. Das kann auf Fotos steril wirken und live für eine kühle Stimmung sorgen. Deswegen bevorzuge ich es, vereinzelt natürliche Elemente wie Holz einfliessen zu lassen und einzelne Accessoires aus Naturmaterialien zu wählen.


5. Plastik verbannen
Wenn ich die Wahl habe, greife ich im Bad zu festen Seifenstücken anstatt zu Duschgels in Kunststoffgefässen. In der Küche wähle ich Einmachgläser und Seifenspender aus Glas als Alternative zu Plastikdosen. Mein Teamkollege Raphael Knecht hat erst kürzlich eine Auflistung für umweltfreundliche Küchengefässe gemacht und mir einmal mehr gezeigt, dass Plastik zu verbannen nicht nur eco-, sondern auch styling-friendly ist.

Accessoires passend zum Look
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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.