

Aufhängen oder falten? Welcher Kleiderbügel für welches Kleidungsstück? So räumst du deine Sachen richtig ein

Kleidung im Schrank zu versorgen, machen die meisten von uns ganz intuitiv – so viel schief gehen kann dabei ja schliesslich nicht. Oder doch? Eine Anleitung.
Verglichen mit Waschmaschinen, Trocknern und Bügeleisen wirken Kleiderschränke ganz schön harmlos. Sie können weder deinen Lieblingspulli auf Babygrösse schrumpfen noch dein Hemd mit Brandflecken versehen. Dennoch ist die korrekte Aufbewahrung ein entscheidender Faktor für die Langlebigkeit deiner Kleidung. Ich habe dir das Wichtigste zusammengefasst.
Das gehört gefaltet
Wir beginnen gleich mit dem vermutlich wichtigsten Punkt: Strickwaren solltest du niemals einfach so aufhängen. Aufgrund der Maschenstruktur und des Gewichts können sie beim dauerhaften Hängen am Bügel ausleiern. Vor allem, wenn sie aus heiklen Materialien wie Kaschmir oder Wolle gefertigt sind. Grundsätzlich solltest du Strickwaren also zusammengelegt verstauen. Es gibt jedoch eine bestimmte Technik, mit der du sie dennoch hängend aufbewahren kannst.
So geht’s:


Oberteile mit Stretchanteil laufen ebenfalls Gefahr, am Kleiderbügel auszuleiern. Bei langärmligen Modellen ist das oft in der Schulterpartie der Fall. Wenn der Stoff sichtlich spannt, solltest du das Stück gefaltet verräumen. Elastische Stoffe bekommen ebenso wie Strickware auch zusammengelegt kaum Knitterfalten.
Das gehört an den Kleiderbügel
Formelle Kleidungsstücke wie Blazer, Hemden oder Anzughosen sowie Röcke und knitteranfällige Oberteile gehören grundsätzlich an den Kleiderbügel. Bei Blusen und Hemden solltest du dabei stets die Knöpfe schliessen (insbesondere den Obersten), damit das Shirt die Struktur behält und nicht vom Bügel rutscht. Zwänge zudem niemals einen Kleiderbügel durch enge Halsausschnitte, das kann dem Stoff auf Dauer schaden. Fädle ihn lieber unten bei der Öffnung am Saumende ein.
Ganz unproblematisch sind meistens Jeans und einfache Trägershirts. Du kannst sie je nach Präferenz und Platz aufhängen oder gefaltet aufbewahren. Im Zweifelsfall gilt: Wenn die Schulterpartie sichtlich gespannt ist oder nach unten gezogen wird, solltest du das Teil lieber zusammenfalten.
Den richtigen Kleiderbügel wählen
Relevant ist auch die Wahl des Kleiderbügels. Er sollte nach Gewicht und Form der Klamotte ausgewählt werden. Je schwerer die Kleidung, desto dicker der Bügel – so kann sich das Gewicht besser verteilen und unschöne Druckstellen werden verhindert.
Blazer, Jacken und Mäntel hängst du somit am Besten an besonders breite, leicht gebogene Bügel. Sie halten das Gewicht ohne Beulen zu hinterlassen und passen sich der natürlichen Struktur der Schulterpartie an. Der Kleiderbügel sollte bei langärmligen Oberteilen zudem nie breiter als die Schulterpartie sein. Auch das führt mit der Zeit zu unschönen Dellen.
Mein persönlicher Favorit sind Samtbügel, sie sind schonend zu heiklen Textilien wie Seide, verhindern das Rutschen und sehen gleichzeitig noch hübsch aus. Es gibt sie in dünner oder breiter Ausführung.
Hosen und Röcke hängst du am besten am Bund an Klemmbügeln auf. Wenn du keine Modelle mit Klammern hast und dir auch keine anschaffen willst oder dein Schrank nicht hoch genug ist, kannst du Hosen stattdessen in der Hälfte falten und über die waagerechte Stange des Kleiderbügels oder spezielle Hosenbügel legen. Bundfaltenhosen solltest du nicht in der Hälfte, sondern bei der Bundfalte knicken. Das geht meist am einfachsten, indem du die vorderen beiden Gürtelschlaufen zusammenführst.
Titelbild: Thirdman via Pexels

Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.