Ratgeber

Basteln aus Abfällen der Baustelle

Yvonne Moser
6.8.2019

Da wir gerade unser Haus umbauen, habe ich mit meinen Kindern aus den Holzresten der Dachdecker ein buntes (Baustellen-)Boot gebastelt. Zudem gebe ich dir ein paar Tipps, worauf du bei Kinderbasteleien achten solltest, wenn du nicht viel Zeit hast.

Der Umbau unseres Hauses ist gerade in vollem Gange. Es gibt viel zu besprechen und zu organisieren. Als Mama habe ich gefühlt gerade überhaupt keine Zeit für Basteleien, meine Kinder sehr wohl. Da wir zurzeit oft auf der Baustelle sind, passiert viel in diesem Rahmen. So ist auch dieses bunte Boot entstanden. Wir haben kurzerhand unser Bastelzimmer auf die Baustelle verlegt, da mein Sohn dort nichts verpassen will. 😀

Das brauchst du

Das Boot besteht aus einer mindestens ein Zentimeter dicken Holzplatte, die Grösse spielt dabei keine Rolle. Für den Mast und die Segel brauchst du ein Rundholz, einen Silikonfaden und bunte Holzperlen. Für den bunten Anstrich verwenden wir Fingerfarben. Zudem benötigst du für dieses Bastelprojekt folgende Hilfsmittel: Holzbohrer, Pinsel und eine Schere.

In 4 Schritten zum Bootsbesitzer

1. In das Holzbrett bohrst du an den kurzen Seiten jeweils mittig (zum Rand sollte 1 cm Abstand sein) ein Loch. Die Bohrung sollte in etwa den gleichen Durchmesser wie das Silikonfaden haben, welches später hindurch gefädelt wird.

2. Schneide das Rundholz auf deine gewünschte Mastlänge. An einem Ende wird mit ein bisschen Abstand zum Rand ein Loch gebohrt, der Durchmesser entspricht dem von Schritt 1. Danach bohrst du in der Mitte vom Holzbrett ein Loch und steckst das Rundholz hinein. Falls nötig, kannst du mit einem Hammer etwas nachhelfen.

3. Jetzt dürfen deine Kinder das Boot mit den Fingerfarben bemalen. Danach kannst du das Boot zum Trocknen auf die Seite stellen.

4. Sobald das Boot trocken ist, fädelst du auf einer Seite den Silikonfaden durch das Holzbrett und füllst ihn bis zum Mast mit Perlen auf. Danach steckst du den Faden durch das Loch im Mast. Schliesslich kannst du den Faden wieder bis zur Bootsoberfläche mit Perlen bestücken. Am Schluss steckst du den Faden durch das Loch und machst auf der anderen Seite einen Knoten. Fertig ist dein Boot!

Am Ende dieser Bastelarbeit haben deine Kinder zwar beide Arme voll mit Farbe, doch das Strahlen in ihren Augen macht die Putzaktion wett. Ihr seid jetzt Bootsbesitzer! Jetzt heisst es Planschbecken mit Wasser füllen und los geht die Bootsfahrt. Volle Kraft voraus!

Durch den Kontakt mit Wasser ist die Fingerfarbe nicht die beste Variante. Wenn du willst, dass dein Boot länger schön bleibt, musst du deinen Kahn lackieren. Wir haben darauf verzichtet, da meinen Kindern das Malen mit Fingerfarbe mehr Spass macht. Falls unsere Boote mal nicht mehr so hübsch aussehen sollten, machen wir kurzerhand ein paar neue.

Kinder wollen basteln und Mama hat keine Zeit

Gerade in den Sommerferien kommt es immer wieder vor, dass ich zig Erledigungen, Hausarbeiten oder Sonstiges auf meiner To-do-Liste stehen habe. Gleichzeitig sind aber die Kinder zu Hause und wollen mit Basteleien unterhalten werden. Was soll ich tun?

Ich habe für mich ein gutes System gefunden, wie wir alles unter einen Hut bekommen. Diese Tipps möchte ich gerne an dich weitergeben:

  • Bereite die Basteleien für dein Kind an einem Ort vor, wo es niemanden stört, wenn es danach nicht aufgeräumt ist.
  • Biete Bastelarbeiten an, welche dein Kind selbstständig ausführen kann, denn so kannst du nebenher noch schnell den Geschirrspüler ausräumen.
  • Der Weg ist das Ziel! Dein Kind bastelt, weil es das gerne macht. Lass dein Kind also einfach mal machen, es muss nicht perfekt werden.
  • Zieh deinem Kind unbedingt eine Bastelschürze oder Dreckli-Kleider an. Das beugt Stress vor.
  • Kläre vorher, wie lange gebastelt werden darf. So ist dein Kind vorbereitet und die Aktion endet nicht in einem Wutanfall.

Seitdem wir dies so handhaben, läuft es fast immer reibungslos ab. Eine Garantie wird es jedoch nie geben.

Geniesst die restliche Ferienzeit und habt Spass mit den vielen bunten Schiffsbasteleien!

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Ich denke zu viel und mache zu wenig. Bin aber trotzdem ständig am Tun: basteln, nähen, To-do-Listen schreiben, tagträumen, Wolken zählen, in der Erde buddeln, meine zwei kleinen Kinder trösten und am Ende vom Tag müde ins Bett fallen. Ein Tag könnte für mich getrost noch ein paar Stunden mehr haben… ob das was nützen würde. 


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