

Büchsenravioli: Echte Alternative oder No-Go?
Büchsenravioli sind seit über 75 Jahren fester Bestandteil der Convenience-Ernährung. Und sie spalten seither die Geister. Ein Lebensmittel, das in der Zeit stehen geblieben ist.
Zuhause, unterwegs oder im Militär, irgendwo hast auch du die etwas zu weichen Teigtaschen in der etwas zu süssen Sauce schon gegessen. Oder eher runtergewürgt? Der Grat scheint schmal zwischen Kindheitserinnerung und Kindheitstrauma.
Für meine Podcast-Partnerin Judith ist der Fall klar. Sie hat Ravioli zu einer ihrer liebsten Esswaren aus der Kindheit ernannt, die sie richtig feiert. Ab Minute 9:00 gibt es das Loblied.
Ich teile ihre Begeisterung, auch wenn ich tatsächlich seit 20 Jahren keine Büchsenravioli mehr gegessen habe. Die Gründe dafür sind einfach. Muss es schnell gehen, sind Convenience-Ravioli aus dem Kühlregal die bessere Lösung. Habe ich Zeit, mache ich Teig und Füllung selber und falte meine (meist als rustikal zu bezeichnenden) Ravioli selber.
Unerschütterliche Quadrate
Dabei wäre es für die Büchsenravioli in der Schweiz einst beinahe zu Ende gewesen. Am 10. März 1978 strahlte die Konsumentensendung «Kassensturz» einen als Agententhriller verpackten Beitrag aus. Die Erkenntnis: Ein Grossteil der getesteten Ravioli enthielt Abfallfleisch wie Schweineköpfe oder Innereien.
Warum ist SRF eigentlich nicht mehr so mutig und vereint den Tatort mit dem Kassensturz? Aber schau selbst:
Der Skandal war perfekt, die Verkäufe von Büchsenravioli brachen nach dem Beitrag ein. Die Hersteller klagten gegen den Kassensturz – ohne Erfolg, wie der Autor bei SRF Online sagt. Weil der Beitrag sich auf Fakten stützt, wurde die Klage abgewiesen.
Mittlerweile gibt es Büchsenravioli in diversen Ausführungen, auch als vegane Variante.
Und wie man aus einer Dose Ravioli leckere Teigwaren macht, hat uns Kollege Davide auf Instagram bewiesen.
Was sagst du? Sind Büchsenravioli noch zeitgemäss? Oder ein absolutes No-Go?
Büchsenravioli
Kult oder No-Go?
- Ich liebe Büchsenravioli und habe immer ein paar Dosen im Schrank35%
- Manchmal, wenn es schnell gehen muss...30%
- Büchsenravioli kommen mir auf keinen Fall ins Haus!18%
- Ich will nur die Antworten sehen...17%
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell.