

Das Leben ist kein Ponyhof – das Kinderzimmer aber schon!

Ist das Zimmer deiner Tochter voll mit Pferdepostern aus der Zeitschrift Wendy? Will sie unbedingt reiten lernen und muss ein eigenes Pferd haben, damit ihr Leben überhaupt noch lebenswert bleibt? Ich sage dir warum. Zudem findest du hier ein paar Must-Haves fürs Spielzimmer genau dieser Pferdeliebhaber.
Warum das Pferd und nicht die Fische?
Diverse Psychologen haben Studien verfasst, in denen sie der Frage, warum Mädchen Pferde lieben und warum sie so gerne reiten, auf den Grund gehen. In ihren Thesen geht es meist um Beziehungs- und Bindungsthemen. Das Pferd scheint als wichtige Beziehungsfigur zu dienen. Ihm gelten Zärtlichkeit, Fürsorge und der Wunsch nach Nähe. Das Pferd dient als starker Freund, dem die Mädchen vertrauen können. Einige Autoren halten das Pferd dabei für ein Übergangsobjekt zwischen den Puppen der Kindheit und den eigenen Kindern im Erwachsenenleben. Mädchen üben also für ihre Mutterrolle. So sei gemäss Silvia Hemmerling, Diplom-Psychologin, das Tier zu pflegen und Verantwortung für das Tier zu übernehmen oft wichtiger für die Mädchen, als das Reiten selbst.
Eine andere Vermutung geht in das Thema Persönlichkeitsentwicklung. Demnach schulen Mädchen beim Reiten ihr Durchsetzungsvermögen. Sie führen ein Lebewesen, das viel grösser und stärker ist als sie, und das ganz ohne Gewalteinwirkung.
Der Psychologe Harald Euler hat in den neunziger Jahren eine der meistbeachteten Studien über pferdenärrische Mädchen veröffentlicht. Auch er kam zum Schluss, dass es um die Beziehung zum Pferd geht. Euler fand zudem heraus, dass die Pferdeliebe der Mädchen ein Verfallsdatum hat: Ab etwa zwölf Jahren geht ihr Interesse am Pferd rapide zurück. So flüchtig die Pferdeleidenschaft der Mädchen ist, so neu ist sie auch – historisch betrachtet.
Früher war das Pferd für männliche Anliegen sehr wichtig. «Wollte ein Mann erfolgreich sein, musste er gute Pferde haben und gut reiten können. Das Pferd gab dem Mann Machtbewusstsein, es war ein Prestigeobjekt», beschreibt Euler. Nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen Männer langsam auf Autos um. Auch der Besitzerstolz und all die anderen psychischen Begleiterscheinungen, die Mann und Pferd kennzeichneten, wurden auf das Auto übertragen. Die Frauen übernahmen das Objekt Pferd.
Heute sind Jungs, wenn überhaupt, vor allem am Trainieren auf Turniere hin interessiert. Sie sehen das Pferd eher als Sportgerät, nicht als Freund. Interessanterweise ist Reiten die einzige olympische Disziplin, in der Männer und Frauen gegeneinander antreten.
Für das Spielzimmer oder wenn das Geld nicht für ein echtes Pony reicht
Egal ob Mädchen oder Jungs, wir haben wunderschöne Spielsachen, die Kinder in die Pferdewelt eintauchen lassen. So wird das Kinderzimmer zum Traum-Ponyhof.


Ich liebe das Strategiespiel «Die Siedler von Catan», das Ravensburger Puzzle «Bunte Cupcakes» und das flauschige, pinke Plüscheinhorn auf meinem Pult (Geburtstagsgeschenk meiner Arbeitskollegen). Ich bin nicht nur für Spielwaren zu begeistern, sondern auch für gutes Essen und lustige TV-Serien.