
Ratgeber
Ich habe ein neues Haustier und es ist dieser «Blob»
von Simon Balissat
Im Januar keinen Alkohol trinken – das ist voll im Trend. Alkoholfreie Alternativen zu Wein, Bier und Gin buhlen um eine vermeintlich verzichtsbereite Käuferschaft. Ich finde: Wenn schon trocken, dann ganz konsequent.
Seit Jahren erzählen mir Freunde, dass es nun endlich alkoholfreie Biere gäbe, die geniessbar sind. Immer wieder habe ich sie probiert und immer wieder wurde ich enttäuscht. Für mich hat sich nichts geändert in den letzten 20 Jahren. Damals hatte mir ein trockener Alkoholiker erklärt, dass «Jever Fun» die einzige Alternative zu echtem Bier ist. Dem stimme ich vollumfänglich zu. Alle anderen Alternativen zu Alkoholika sind nutzlos, da sie für mein Empfinden zu süss sind oder es ihnen an Geschmack mangelt.
Für die temporäre Askese empfehle ich daher drei unterstützende Getränke, die auch nach dem «Dry January» noch gehaltvoll sein können.
Den fermentierten Tee kannst du entweder selber herstellen oder gleich fertig kaufen. Selber machen benötigt etwas Übung und einen «SCOBY». Wie du Kombucha herstellst, habe ich hier erklärt.
Bevor ich in den Kommentaren zurechtgewiesen werde: Ja, die selbstgemachte Variante kann eine kleine Menge Alkohol enthalten. Für einen Rausch reicht das freilich nicht. Die industriell produzierten Kombucha enthalten keinen Alkohol.
Dem giftgrünen Teepulver wird eine entschlackende Wirkung nachgesagt. Es soll den Appetit bremsen und rundum gesund sein. Das ist wissenschaftlich zwar alles nicht bewiesen, ändert aber nichts daran, dass Matcha sehr lecker ist. Bereitest du das Getränk traditionell mit einem Holzbesen (Chasen) zu, ist das sogar eine Art Meditation. Auch kalt schmeckt Matcha übrigens hervorragend. Dazu etwa fünf Teelöffel mit einem halben Deziliter heissem Wasser (nicht mehr als 80°C) verrühren und mit etwa einem Liter kaltem Wasser verdünnen. In einer verschlossenen Flasche hält der Tee so drei Tage. Zucker würde ich auf keinen Fall beigeben.
Wenn du vielleicht sowieso schon gereizt bist, weil du keinen Alkohol trinkst, warum die Laune dann nicht mit einer Saftkur noch weiter runterziehen? Bei der Biotta-Kur ist Alkohol strikt verboten. Es besteht aber die leise Hoffnung, dass die Fruchtsäfte im Magen zu gären beginnen und du so wenigstens ein paar Mili-Promille abbekommst. Immerhin liegt dem Paket ein «basisches Badesalz für noch mehr Wohlfühl-Momente» bei, sollte deine Stimmung zu fest kippen. Wohl bekomms!
Wie gehst du durch den «Dry January»? Alles umstellen oder eher alles durch alkoholfreie Alternativen ersetzen? Schreibe deine Tipps in die Kommentare.
Titelfoto: Christian WalkerAls ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell.