Ein «Indiana Jones»-Game und was sonst noch am Xbox-Livestream gezeigt wurde

Microsoft lässt sich nicht lange bitten und zündet bereits im Januar ein Game-Feuerwerk. An der Developer Direct wurde unter anderem das neue «Indiana Jones» enthüllt. Wir streamten den Event live ab 20:45 Uhr.
An der letzten Developer Direct, die wir live gestreamt haben, wurde am Ende überraschend das vorgestellte «Hi-Fi Rush» veröffentlicht. Ob es diesen Donnerstag wieder einen Überraschungs-Release gibt, bleibt abzuwarten. Sicher ist, dass Microsoft, respektive die Entwickler selbst, zu den folgenden vier Spielen detailliertes Gameplay zeigen werden.
Die Developer Direct beginnt um 21 Uhr. Unser Stream startet 15 Minuten früher auf Twitch.
«Indiana Jones» von den «Wolfenstein»-Machern
Nach einer gefühlten Ewigkeit wird endlich wieder ein neues «Indiana Jones»-Game vorgestellt. Die LEGO-Versionen mal ausgeschlossen, erschien das letzte Spiel mit dem peitschenschwingenden Schatzjäger 2009. «Indiana Jones and the Staff of Kings» wurde ursprünglich für PS3 und Xbox 360 entwickelt. Landete schliesslich aber auf Handhelds wie PSP und DS und nebenbei auf der verstaubten PS2 und der Wii.
2003 gab es «Indiana Jones and the Emperor's Tomb», das an den Erfolg von «Tomb Raider» anknüpfen wollte. Auch daran dürften sich die wenigsten erinnern. Allgemein gilt abgesehen von einem Super-Nintendo-Spiel das 22 Jahre Point-and-click-Adventure «Indiana Jones and the Fate of Atlantis» als der Höhepunkt der Spieladaptionen.
Mit Machine Games’ neuestem Streich könnte sich das ändern. Das schwedische Studio hat sich mit den Neuauflagen von «Wolfenstein» einen Namen gemacht. Sie lieferten damit nicht nur fulminante Shooter-Action ab, sondern erzählten auch eine wahnwitzige Story um Nazi-Schreck B.J. Blazkowicz.
Ausser einem kurzen Teaser gibt es bisher keine Infos über Indys neuestes Abenteuer. Für die Developer Direct werden über zehn Minuten Spielszenen versprochen.
«Avowed» – Obsidians «Skyrim»
Obsidian, das Studio hinter «Fallout New Vegas», «The Outer World» und «Grounded» präsentiert einen detaillierten Einblick in «Avowed». Dabei handelt es sich um ein Fantasy-Action-RPG im Stile eines «Skyrim». Du darfst eine offene Spielwelt erwarten, die auf deine Entscheidungen reagiert. Das Studio hat mehrfach bewiesen, dass sie dieses Genre meistern können.
«Ara: History Untold» – Microsofts «Civilization»
Das Studio Oxide Games hat ausser «Ashes of the Singularity» keine weiteren Spiele entwickelt. Der Titel ist primär bekannt, weil er Grafikkarten in Benchmarks zum Schwitzen bringt. Seither hat sich das Studio auf die Entwicklung von Game Engines fokussiert. Mit «Ara: History Untold» steht nun ein rundenbasiertes, historisches Strategiespiel auf dem Plan. Klingt nach «Civilization» und sieht auch so aus. Die Parallelen sind kein Zufall. Die Gründer haben an «Civilization», «Command and Conquer» und «Galactic Civilizations» mitgearbeitet.
«Senua’s Saga: Hellblade II»
2018 hat sich Microsoft das Studio Ninja Theory einverleibt. Damit war klar, dass die Fortsetzung des ein Jahr zuvor erschienenen «Hellblade: Senua’s Sacrifice» Xbox-exklusiv werden würde. Die Folgen des Microsoft-Deals sind in erster Linie ein deutlich grösseres Budget. Visuell sieht das Spiel, besonders die Gesichter, fast fotorealistisch aus. Spielerisch dürfte es an den merkwürdigen Psycho-Trip um nordische Mythen, Monster und den Kampf gegen innere Dämonen anknüpfen – hoffentlich mit etwas ausgereifterem Gameplay.
Gibt es wieder ein Überraschungs-Release?
Mit dem Überraschungs-Release von «Hi-Fi Rush» am Ende der Developer Direct im letzten Jahr ist Microsoft ein echter Coup gelungen. Das Rhythmus-Action-Game ist nicht bloss ein Mini-Spiel für zwischendurch. Es ist ein richtiger Hit, der es auf viele Besten-Listen des Jahres 2023 geschafft hat.
Ich fände es grossartig, wenn Microsoft daraus eine Tradition macht und auch heuer einen fünften Titel vorstellt – der idealerweise auch gleich spielbar ist. Das Unternehmen schreibt zwar, dass zumindest letzteres nicht passieren wird. Die Hoffnung stirbt jedoch bekanntlich zuletzt.
Teaserbild: Alphacoders


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.