Hintergrund

Ein Königreich für Kinder

Mona Dolpp
2.12.2016

Kinder bringen Veränderung im eigenen Zuhause. Das Kinderzimmer ist ein wichtiges Element für die Entwicklung der Kinder. Es gilt einen Raum zu gestalten, in dem sich die Kleinen austoben, kreativ entfalten und ausruhen können und der ihre alltäglichen Bedürfnisse und Wünsche erfüllt.

Bei der Planung eines Baby- und Kinderzimmers ist es hilfreich, sich anfangs für eine Stilrichtung und ein Farbkonzept zu entscheiden. Das Erstellen eines Moodboards - eine Sammlung von Inspirationen und Einrichtungsideen aus Zeitschriften, Bilddatenbanken oder Webblogs unterstützt euch dabei. Als Nächstes folgt die Aufnahme der Eckdaten. Wie viel Raum steht zur Verfügung, welches Mobiliar wird benötigt und von wo ist der Lichteinfall? Ist man sich bei der Platzierung der Möbelstücke nicht sicher, kann man mit Kreppband die Masse der Möbel am Boden markieren, um eine Vorstellung von den Dimensionen zu erhalten.

Screenshot von Pinterest

Da sich die Bedürfnisse von heranwachsenden Kindern schnell ändern, sollte sich die Einrichtung ohne grossen Aufwand an die wechselnden Anforderungen anpassen lassen. Es bietet sich an, als Basis eine neutrale Grundfarbe zu verwenden, beim Mobiliar auf ein zeitloses Design zu achten oder anfangs auf Möbel der eigenen Kindheit zurückzugreifen. Mit einem neuen Anstrich kann man aus alten Möbelstücken ein schönes Unikat für das Kinderzimmer schaffen. Mit Spielsachen, Zeichnungen und Dekorationen kommt später noch viel Farbe in den Raum. Da auch die Kleinen ihren Geschmack kontinuierlich ändern, sollte ein neuer Look ohne allzu grosse Investitionen kreiert werden können.

Um den unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden, ist eine optische Trennung von Spiel-, Arbeits- und Schlafbereich von Vorteil, um entsprechende Wohlfühlzonen zu gestalten. Sind die Kinder alt genug, sollte man Ihre Wünsche und Vorstellungen bei der Gestaltung des Kinderzimmers miteinbeziehen. Kinder lieben es, sich eigene Welten auszudenken – ob Tipizelt, Dschungelfeeling oder Piratenschiff – Rückzugsgebiete sind beliebt. Beim Spielen in ihrem Zimmer sollen Kinder ihrer Kreativität und Fantasie freien Lauf lassen können. Man sollte den Kindern ausreichend Möglichkeiten zum Lesen, Einkuscheln und Träumen geben. Für weiche Schlaf- oder Spielflächen lassen sich flache Matratzen zu tollen Spiellandschaften umfunktionieren und mit Kissen und Schmusedecken dekorieren. Damit Mama oder Papa für das abendliche Schlafritual in Ruhe beim Kind sitzen können, eignet sich ein bequemer Schaukelstuhl oder Sessel in der Nähe des Kinderbettchens.

Neben Gegebenheiten wie Raumausrichtung und Fensterfläche spielt die Raumbeleuchtung von Kinderzimmern eine wichtige Rolle. Durch den Einsatz von verschiedenen Lichtquellen kann man den unterschiedlichen Ansprüchen besser gerecht werden. Dient das Zimmer tagsüber als Spiel- und Arbeitszimmer, ist auf eine ausreichende Grundbeleuchtung zu achten. Hierfür sind dimmbare Deckenleuchten ideal, die den Raum gleichmässig ausleuchten, aber auch Stimmungen und Helligkeiten variieren können. Der Schreibtisch als Kreativ- und Arbeitszone sollte idealerweise vor Fensterflächen platziert werden, um möglichst viel natürliches Tageslicht zu erhalten. Zusätzlich ist hier eine Beleuchtung vorzusehen z.B. in Form einer Tisch- oder Wandleuchte. Diese sollte richtbar sein oder so positioniert werden, dass sie beim Schreiben keine Schatten wirft. Das Bett ist ein Ort der Ruhe und des Abschaltens, deswegen sollten Leselampen nicht blenden. Nachtlichter helfen eine entspannte Einschlafatmosphäre zu kreieren und können tagsüber auch als Dekorationselement dienen.

Grosse Kisten, Aufbewahrungsboxen, geflochtene Körbe sowie Schubladen integriert in Möbelstücken helfen Ordnung im Kinderzimmer zu halten. Sie schaffen Stauraum für Bücher, Spielsachen und Kuscheltiere. Für Kinderzimmer mit wenig Raumfläche ist ein Hochbett geeignet. Damit erhält man im unteren Bereich genügend Platz zum Spielen oder Arbeiten. Je grösser Kinder werden, desto aktiver sind sie und desto mehr Platz benötigen sie auch.

Kindermöbel sollen robust verarbeitet und leicht zu reinigen sein. Stoffbezüge sind idealerweise abnehmbar und waschbar. Beim Kauf immer auf Lacke, Farben und die Verträglichkeit für Kinder achten. Möbel müssen schadstofffrei sein. Rein natürliche Materialien sind die beste Wahl. Holz beispielsweise ist von Natur aus antibakteriell und hygienisch und somit ideal für Kinderzimmer. Abgerundete Ecken und Kanten können vor Verletzungen schützen. Es ist ratsam, grössere Möbelstücke wie z.B. Regale und Kommoden zusätzlich an der Wand zu fixieren, um ein Umkippen bei geöffneten Schubladen zu verhindern. Praktisch sind auch Möbel, die mitwachsen oder multifunktional eingesetzt werden können.

Schöne Ideen wie Kletternetze, bemalbare Wände, Hängehöhlen oder Höhenmarkierungen aus Folie am Kleiderschrank um die Grösse zu messen, schaffen Spannung und Freude im Kinderzimmer. Werdet kreativ und bereitet euren Kleinen mit der Gestaltung ihres Zimmers eine Freude, denn nichts ist schöner als ein glückliches und zufriedenes Kinderlächeln.

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Meine Zeit verbringe ich gerne mit kreativen Projekten, Freunden & Familie und köstlichen Rezepten aus aller Welt. Reisen in ferne Länder, das Entdecken von fremden Kulturen und das Beobachten von Menschen sind Grundsteine meiner Kreativität. Dies alles inspiriert und motiviert mich bei meinem Schaffen. Die Herausforderung, einen Raum oder einem Objekt eine Seele zu geben, Emotionen zu wecken und zugleich etwas Funktionales und Praktisches zu kreieren, fasziniert mich. Ich denke Interessen werden erst zu Leidenschaften, wenn man sie nicht nur mit sich selbst sondern auch mit anderen Menschen teilen kann. Gemeinsam mit meinem Kollegen Michael Sollberger habe ich 2016 das Interior Design Studio "MOOMII" gegründet. 

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