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Endlich: Parlament erlaubt Auto-Rundrennen! 5 Vorschläge für einen GP

Der Ständerat hat das fast 70 Jahre währende Verbot von Rundstreckenrennen in der Schweiz aufgehoben. Damit ist der Weg frei für einen Formel 1 GP Switzerland. Fünf Vorschläge, wo dieser stattfinden könnte.

Mit 27 zu 15 Stimmen sprach sich der Ständerat dafür aus, künftig Rundstreckenrennen wieder zuzulassen – auch für Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren. Damit fällt ein Verbot, das seit 1955 gegolten hatte. Niemand gehe davon aus, dass die Schweiz jetzt Formel-1-Rennen durchführen werde, sagte FDP-Präsident und Ständerat Thierry Burkart. Dabei würde das doch wunderbar funktionieren, finde ich. Fünf Vorschläge, wie sich die Schweiz neben den neuen Rennen auf den mit Petrodollars finanzierten Strecken von Bahrain, Abu Dhabi oder Jeddah gut einreihen könnte.

GP von Lengnau

Mit einem Grand Prix in seinem Wohnort könnte sich «Mister Auto» Thierry Burkart ein Denkmal setzen. Die verschlafene Aargauer Gemeinde würde Schauplatz des ersten Dorf-Kurses der Formel 1. Die Start-Ziel-Gerade führt direkt am Haus von Thierry Burkart vorbei, der FDP-Präsi könnte als Ambassador das Rennen im Homeoffice aus dem Fenster eröffnen und mit der karierten Flagge beenden.

Facts and Figures GP Lengnau
Typ: Dorfkurs mit engen Kurven
Länge: 1,5 km (mit viel Glück)
VIP Catering: Restaurant Krone, Spezialität «Key West Schweins-Cordon-Bleu» für 25.50 Franken
Ambassador: Thierry Burkart

Thierry Burkart eröffnet den Grand Prix Lengnau (Fotomontage)
Thierry Burkart eröffnet den Grand Prix Lengnau (Fotomontage)

GP von Bern

Der letzte Grand Prix in der Schweiz hat 1954 in Bremgarten bei Bern stattgefunden. Tradition aufrechterhalten! Wer sagt, Berner seien langsam? Fahrerlager und Boxengasse auf dem Gelände der Reitschule würden dem linksautonomen Treffpunkt in der Berner Innenstadt ein Ende bereiten. Erst Gummischrot, dann Gummireifen. Nach dem Rennen könnte die Reitschule dann zu luftigen Lofts umgebaut werden. Weil das Kopfsteinpflaster in der Stadt nicht ideal ist, müsste man gewisse Gassen planieren. Wird zwar eine kleine Auseinandersetzung mit dem Heimatschutz geben, aber hey, für den grossen Formel-1-Zirkus müssen auch mal alte Wege asphaltiert werden.

Facts and Figures GP Bern
Typ: Hauptstadt-Kurs
Spezialsektor: Springbrunnen auf dem Bundesplatz (lohnen sich Intermediates?)
VIP-Tribüne: Direkt über dem Bärengraben
Ambassador: Reto Nause, Berner Umwelt und Sicherheitspapst

Die VIPs und Bärendame Ursina warten gespannt auf den Start des GP von Bern (Fotomontage)
Die VIPs und Bärendame Ursina warten gespannt auf den Start des GP von Bern (Fotomontage)

GP zu Zermatt

Ab 2022 macht der Skizirkus Halt in Zermatt. Warum die Strecke nicht auch gleich für einen Grand Prix nützen? Erstmals wird mit Nagelreifen auf Schnee gefahren, ein Novum in der Formel 1. Um bergauf an Speed zu gewinnen, dürfte DRS dort ständig eingesetzt werden. Spektakulär ist der Sprung im unteren Drittel. Vorteil für Red Bull! (verleiht Flügel)

Facts and Figures GP Zermatt
Typ: Schneekurs
Höhe über Meer: 3899 m
VIP-Tribüne: Matterhorn
Ambassador: Bernhard Russi und Pirmin Zurbriggen

Zermatt, für einmal nicht autofrei: Fahrerparade durchs Ferienparadies (Fotomontage)
Zermatt, für einmal nicht autofrei: Fahrerparade durchs Ferienparadies (Fotomontage)

GP Gottardo

Wenn in zehn Jahren die beiden Gotthard-Strassentunnels für den Verkehr offen sind, bietet sich ein Formel-1-Rennen am Osterwochenende an. Damit würden gleich zwei Rekorde geknackt: Längstes Formel-1-Rennen und längster Osterstau am Gotthard. Die Highspeedstrecke durch die beiden Röhren würde nur an den beiden Portalen Chancen zum Überholen bieten, da die Tunnels einspurig befahren werden.

Facts and Figures GP Gottardo
Typ: Tunnelkurs
Länge: 35 km
VIP-Tribüne: Autodach im Stau
Ambassador: Doris Leuthard, oberste Tunnelbaumeisterin

Die Autos erreichen im Gotthardtunnel Höchstgeschwindigkeiten.
Die Autos erreichen im Gotthardtunnel Höchstgeschwindigkeiten.

GP Sechseläuten

Die schönen und reichen Zürcher sind schon da, warum also nicht gleich die Formel 1 das Limmatquai hinunterjagen? Der Clou: Der Grand Prix dauert so lange, bis dem Böögg der Kopf explodiert. Highlight ist die Runde um den Böögg, neben den berittenen Zünftern. Nachteil: Frauen sind nicht erlaubt, ganz in der Tradition der Zürcher Zünfte.

Facts and Figures GP Sechseläuten
Typ: Frühlingsrennen
VIP-Tribüne: Limmatquai (nur Männer), Apéro im NZZ-Büro mit freiheitlichem Blick auf das Geschehen
Dauer: So lange der Böögg brennt
Ambassador: Böögg, gesponsert und inspiriert vom Michelin-Männchen

Highlight ist die Runde um den Böögg (Fotomontage)
Highlight ist die Runde um den Böögg (Fotomontage)

Ob Thierry Burkhardt nach diesen atemberaubenden Strecken noch immer davon ausgeht, dass in der Schweiz so bald kein Formel-1-Rennen stattfinden wird? Ich mag es zu bezweifeln. Für alle, die nicht so lange warten können, bis die Berner Innenstadt asphaltiert oder die zweite Gotthard-Röhre gebaut ist, für die gibt’s in einem Monat immerhin «F1 2022» auf PC und Konsole – mit allen Teams und Strecken der aktuellen Saison.

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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