
Ratgeber
Velotypen: Finde ein Bike mit passenden Eigenschaften
von Michael Restin
Die Auswahl an verschiedenen Velotypen ist riesig. Damit du dich im Angebotsdschungel orientieren kannst und das passende Velo für deine Bedürfnisse findest, haben wir nützliche Infos zusammengetragen.
Sobald du dich auf den Sattel deines Rades schwingst, merkst du, dass Velofahren ein besonderes Gefühl von Freiheit gibt. Geniesse die Freude an der eigenen Kraft, dem Wind in Gesicht und Haaren sowie die neuen Wege, die sich mit der gewonnenen Freiheit auftun. Mit den Tipps in diesem Artikel findest du das zu dir passende Velo.
Eines der fast 4 Millionen Velos in der Schweiz findet sich wahrscheinlich auch bei dir zu Hause. Meist brauchst du nur die Reifen aufzupumpen, die Bremsen und das Licht zu kontrollieren, und schon kann es losgehen. Für die ersten Wege reicht ein bereits vorhandenes Velo sicherlich aus. Mit der Zeit willst du aber bestimmt mehr, besser und bequemer Velo fahren. Dann stehen Optimierung oder Neukauf an.
Zunächst solltest du dein bisheriges Velo nutzen, um deine Bedürfnisse genauer kennenzulernen. Statt eines Neukaufs reicht es nämlich oft auch schon aus, das alte Velo um- oder aufzurüsten. Ausserdem ist es, bevor du Geld ausgibst, sinnvoll, dich selbst als Velofahrer zu erleben. So wird dir schnell klar, was genau du suchst. Mithilfe der folgenden Checkliste kannst du deine Bedürfnisse ausloten.
Ich suche ein Velo …
In Zeitschriften wie der «cyclinfo», «velojournal» oder «bike-magazin» erfährst du einiges über die aktuellen Entwicklungen am Velomarkt, verbunden mit Testberichten. Auch die «Stiftung Warentest» nimmt regelmässig Velos unter die Lupe. Übrigens werden auch an der grössten Schweizer Fahrradmesse jedes Jahr mehr als 250 Marken präsentiert – wobei du vor Ort viele Modelle testen und vergleichen kannst.
1. Hollandvelo
Ideal für bequemes Fahren in der Stadt. Aufgrund der aufrechten Sitzposition nichts für schnelle Radfahrer. Die solide Verarbeitung schlägt im Gewicht zu Buche. Der geschlossene Kettenkasten schützt die Kette vor der Witterung, dadurch sind die Räder leider nicht sehr reparaturfreundlich.
2. Cityvelo
Ermöglicht auch eine aufrechte Sitzposition, unterscheidet sich vom Hollandrand durch den höheren Lenker und eine dadurch bedingte andere Sitzposition, die ergonomisch nicht vorteilhaft ist. Gehört aufgrund der Wartungsarmut und Bequemlichkeit zu den beliebtesten Velotypen, sodass du eine grosse Auswahl zu günstigen Preisen findest. In Verbindung mit einer Federung werden Cityräder sehr schwer.
3. Touren- oder Trekkinvelo
Diese Velos sind für den Transport von Gepäck und Mensch über lange Strecken ausgelegt, leisten aber als Allrounder auch in der Stadt gute Dienste. Sie sind ausgestattet mit speziellem Gepäckträger und Flaschenhaltern. Die Sitzposition ist deutlich gestreckter als bei den typischen Stadträdern. Modelle für Einsteiger sind günstig erhältlich; mit höherwertigen Komponenten wird es schnell teurer.
4. Pedelecs und E-Bikes
Mit Hilfe eines Elektromotors bringen diese Velos dich schneller und leichter voran. Akku, Motor und veränderte Rahmengeometrie bedingen ein höheres Gewicht sowie einen deutlich höheren Preis, sodass Velo und Akku gut vor Diebstahl geschützt werden müssen. Pedelecs gelten rechtlich als Velos und dürfen auf dem Radweg gefahren werden, während für die schnelleres S-Pedelecs und E-Bikes andere Vorschriften gelten (Versicherungskennzeichen, Führerschein, Helmpflicht).
5. Rennvelo
Schnelles, sportliches Fahren steht bei Rennrädern im Vordergrund. Die gebückte Sitzposition wird nicht immer als bequem empfunden und verringert die Übersicht. Die schmalen Reifen schränken die Nutzung bei schlechtem Wetter und Strassenbelägen sehr ein. Die leichtgewichtigen Rahmen tragen kein oder nur wenig Gepäck.
6. Mountainbike
Mit ihren dicken Reifen und der Federung sind Mountainbikes eher im Gelände zu Hause. Dennoch erfreuen sie sich auch in der Stadt grosser Beliebtheit. In der Regel müssen Lichtanlagen und Klingel nachgerüstet werden. Auch Schutzbleche und Gepäckträger fehlen häufig, sodass nach dem Kauf noch weitere Kosten und teilweise langwierige Montagen hinzukommen.
7. Faltvelo
Eignet sich hervorragend für die Mitnahme in Bussen und Bahnen und findet gefaltet in jeder Wohnung und unter jedem Schreibtisch Platz. Nach kurzer Eingewöhnung fahren sich Falträder trotz kleiner Reifen wie ein «normales» Fahrrad. Die Möglichkeiten zum Gepäcktransport sind eingeschränkt. Gute Falträder und ihr Zubehör sind allerdings nicht günstig.
8. Transport- oder Lastenvelo
Für den alltäglichen Transport von grösseren Lasten oder Kindern sind diese Räder für viele Menschen die erste Wahl. Insbesondere dreirädrige Lastenräder erleichtern das Ein- und Aussteigen von Kindern. Mit einspurigen Modellen bist du schneller und auch wendiger. Aufgrund des hohen Preises benötigst du einen diebstahlsicheren Unterstand.
9. Liegevelo
Wegen des geringeren Laufwiderstands hervorragend für zügiges Radfahren über längere Strecken geeignet. Die liegende Position ist etwas gewöhnungsbedürftig. Für den Stadtverkehr sind Liegeräder aufgrund der geringen Übersicht (du liegst/sitzt tiefer als die Autofahrer) nur bedingt geeignet. Die Auswahl ist gross, aber da Liegeräder nur in kleinen Stückzahlen produziert werden, sind sie recht teuer.
10. Spezialvelo
Auch für Menschen mit körperlichen Einschränkungen finden sich gute Angebote auf dem Fahrradmarkt. Es gibt Dreiräder mit hoher oder niedriger Sitzposition, Kombinationen aus Liege- und Tourenrad sowie Fahrräder, an die Rollstühle gekoppelt werden können. Ausserdem gibt es auch Modelle für kleine Menschen. Aufgrund der hohen Preise solltest du dich eingehend beraten lassen und eine allfällige Kostenübernahme durch Sozialversicherungen vor dem Kauf klären.
Du kannst also einfach aufsteigen und losfahren. Kurze Strecken schaffen auch ungeübte Menschen, habe ich gemerkt. =D
Schere, Stift, Papier? Oder doch goldene Büroklammern und edle Notizbücher? Diese Fragen beschäftigen mich im Büroalltag. Bei mir müssen die Dinge nicht nur funktionieren, sondern auch noch schön aussehen. Und wenn ich mich nicht mit dem neuesten Büromaterial auseinandersetze, packe ich meine Koffer und finde mich in entlegenen Ecken der Welt wieder, trainiere mit Gewichten und dem Laufband oder gehe gemütlich im Abendrot spazieren.