
Hintergrund
Der Gratwanderer
von Michael Restin
Digitec Galaxus Fotograf Thomas Kunz stellt eine Auswahl seiner Arbeiten erstmals an der photoSchweiz aus, eine der renommiertesten Werkschauen für Fotografie in Europa. Ausgestellt sind zehn ausdrucksstarke Fotos, die während Reportagen für das Online-Magazin entstanden sind.
Deine Bilder werden an der photoSchweiz gezeigt, herzlichen Glückwunsch!
Danke, es freut mich sehr, dass ich meine Bilder ausstellen kann. Noch mehr freue ich mich aber, die Ausstellung zu besuchen, um die Werke anderer Fotografen zu sehen.
Wie ist es dazu gekommen, dass deine Bilder an der photoSchweiz ausgestellt werden?
2017 besuchte ich die photoSchweiz zum ersten Mal. Die Grösse und die vielseitigen Arbeiten der Fotografen haben mich damals fasziniert. Bis anhin hatte ich aber nicht den Mut und die passende Serie zusammen, um auszustellen. Ende 2019 haben wir uns im Grafik-Team entschlossen, an der Ausstellung im Januar 2020 teilzunehmen und eine kleine Auswahl an Galaxus-Reportagen und Portraits zu zeigen. Wir erstellten ein Konzept, schrieben die Texte und reichten es bei der Jury ein. Nach meinen Ferien bekam ich eine positive Nachricht.
Eine Ausstellung scheint auch im Insta-Zeitalter noch relevant zu sein.
Definitiv. Die Ausstellung zieht immerhin 30'000 Besucher an. Das Interesse an Fotografie – auch in gedruckter Form – ist also vorhanden. Ich sehe meine Bilder zwar auch meistens online. Aber ehrlich gesagt, ist so ein gedrucktes Bild auf Hahnemühle Photo Rag 308gr. Papier schon eine andere Nummer.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, würdest du dem zustimmen?
Ist heute nicht eher «konsumiere 100 Bilder pro Minute» angesagt? Wie dem auch sei, unbestritten ist, dass Bilder – ob nun print oder digital – Menschen emotional bewegen.
Kannst du noch was zu den ausgestellten Arbeiten sagen?
Die Bilder sind im Zusammenhang mit vier Geschichten für das Digitec Galaxus Online-Magazin entstanden. Ein grosses Dankeschön an dieser Stelle an Carolin Teufelberger, Natalie Hemengül und Michael Restin. Sie schrecken nicht davor zurück, auch kontroversere Themen aufzugreifen. Dank ihnen sind diese einzigartigen Geschichten erst entstanden.
Klingt und sieht teilweise ziemlich intensiv aus.
Ja, das war es auch. Mit den Mitarbeitern der Redaktion haben wir viele einzigartige Menschen kennengelernt und wunderschöne Orte entdeckt. Die Auswahl war dementsprechend schwierig. Am Schluss konnten wir die Ausstellung auf vier Geschichten reduzieren. Das sind auch die Geschichten, die mich persönlich am meisten berührt haben. Jede hat ihren eigenen Charakter, wirkt aber auch gegensätzlich zu der nächsten.
Hier geht’s zu den Stories:
photoSchweiz:
Beruflich kreiere ich leidenschaftlich gerne PR-Stories. Ich war schon immer fasziniert von Werbung, Magazinen und Medienerzeugnissen jeglicher Art – von trashy Britney bis «highly intellectual» Judith Butler. In meiner Freizeit schärfe ich meinen kritischen Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen und dekonstruiere Klischees. Nichts finde ich müssiger als überholte Rollenbilder wieder und wieder zu käuen.