

Frottee di Mare: Kunst zum Mitnehmen
Das Gründer-Duo von Frottee di Mare punktet mit ihrem Mut zur Lücke: Die Designer bringen Kunst auf Handtücher.
Nina Hebting und Jan Leu sind nicht nur privat die perfekten Gegenstücke für einander. Nina ist in der abstrakten Kunst zuhause, Jan in der konkreten Architektur. Zusammen haben sie mit ihrem Label «Frottee di Mare» eine Dolce-Vita-Blase geschaffen, von der ich ein Teil sein muss – Einerseits als Besitzerin ihrer Handtücher, andererseits als diejenige, die dir das Paar, das sich eigentlich nicht als Design-Duo bezeichnet, vorstellen darf.
Im Gespräch mit Frottee di Mare
Wie kamt ihr dazu, Frotteewäsche herzustellen?
Nina: Durch einen Zufall. Wir sind eigentlich keine Designer. Ich bin Künstlerin.
Jan: Und ich Architekt. Zum ersten Mal habe ich mich mit Design während meines Studiums an der ETH in Zürich auseinandergesetzt. Mit einem Redesign wollte ich die konventionellen College-Hoodies cooler machen. Projekte wie dieses haben mir gezeigt, dass ich gerne etwas Eigenes auf die Beine stelle. Nach meiner zweijährigen Arbeit in einem Architekturbüro, nahm ich mir deswegen eine kleine Auszeit. Nina hatte zeitgleich ihren Master in bildender Kunst abgeschlossen.


Nina: Es war also für uns beide eine guter Zeitpunkt etwas Neues anzufangen – und davor erst einmal Ferien in Italien zu machen. Als wir dort faul am Strand lagen, fiel uns auf, wie eintönig die meisten Strandtücher sind.
Und so wurde aus einem Ästhetik-Leck eine Idee für ein Produkt?
Nina: Sozusagen. Als Malerin interessiert mich die Auseinandersetzung mit Sujets und Farben. Jan reizen hingegen Materialien und Techniken. Handtücher bilden die Schnittstelle zu beidem. Sie bieten mir eine Fläche, die ich wie eine Leinwand bespielen kann. Teppiche können das auch. Aber uns hat der Aspekt gefallen, dass Frotteetücher zugänglich sind und sich transportieren lassen.
Wieso lasst ihr die Tücher weben statt bedrucken?
Nina: Ein Print ist simpel und die Umsetzung wird dadurch beliebig. Beim Weben gibt es Einschränkungen. Du kannst nur eine bestimmte Anzahl an Tönen benutzen und jeder Farbwechsel hat einen Streifen zur Folge. Wir wollten wissen, was überhaupt mit einem traditionellen Handwerk möglich ist. Normalerweise sind gewobene Tücher einfarbig oder gestreift. Dabei gibt es viel mehr Möglichkeiten, nur werden sie nicht genutzt. Ausserdem entsteht beim Weben beidseitig ein gleichwertiges Muster.
Was gefällt euch an der neuen Aufgabe?
Nina: Die Freiheit, die wir jetzt beide haben und brauchen. Wir machen das, was uns fasziniert. Es gibt auch weniger spannende Sachen, die als Gründer und Unternehmer dazu kommen. Aber Buchhaltung nehmen wir für unser Herzensprojekt gerne in Kauf.
Woher kommt deine Inspiration, Nina?
Nina: Beim Malen tauche ich in einen abstrakten Kosmos ein. Wenn ich dann Tücher zeichne, kommen die Farben und Formen aus dieser Mal-Welt. Ich orientiere mich also weniger an der gegenständlichen Designwelt als an Kunst.
Ihr sagt, dass ihr keine gelernten Designer seid. Wie fühlst du dich in der neuen Rolle, Jan?
Jan: Design war mir als Architekt sicher nicht ganz fremd, weil es häufig Schnittstellen zu Möbel- und Textildesign gibt. Wenn es sich nicht um schnelle Umbauprojekte handelt, können Bauvorhaben allerdings über Jahre andauern. In der Produktgestaltung sind Intervalle kürzer, deswegen fühle ich mich aktuell dort wohler.
Welches Stück habt ihr in eurer Wohnung am liebsten?
Nina: Verschiedene Kunstwerke von Freunden.
Jan: Einen grossformatigen Swimming-Pool-Bildband, den ich schon lange hüte und gerade wieder neu entdeckt habe. Die Fotos zeigen Pools aus aller Welt und Epochen und laden zum Träumen ein. Hier wären wir wieder bei den Tüchern...


Die «Früchtchen» im Detail
Die Handtücher von Frottee di Mare sind mehr als ein Augenschmaus. Sie werden in einem von wenigen Familienunternehmen, das noch auf Frottiergewebe spezialisiert ist und einst den Kaiser versorgt hat, in Österreich hergestellt. Durch Walken entsteht feinstes Zwirnfrottier aus Baumwolle, das Luxus in deinem Badezimmer versprüht und Langlebigkeit verspricht.
Die Frottee-Schönheiten sind mit der passenden Pflege farbecht und verzugsfrei. Sie kommen in unterschiedlichen Grössen daher und eignen sich im Badezimmer für dich sowie deine Gäste. Auch unterwegs stichst du mit den Strandtuch-Varianten, ob am See oder am Meer, heraus.
Hier geht's zur gesamten Kollektion
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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.