

«GTA The Trilogy» – erstes Fazit nach knapp drei Stunden

Die Gangster-Saga ist zurück. Zusammen mit Luca habe ich mir im «Let’s play» angeschaut, was das Remaster nach 20 Jahren bringt. Hier unsere erste Einschätzung.
Am 23. Oktober 2001 erschien «GTA 3» – ein Meilenstein der Game-Geschichte. Nie zuvor war eine Spielwelt so offen und bot so viele Freiheiten. Die Nachfolger «Vice City» und «San Andreas», die ein Jahr, respektive drei Jahre später erschienen, bauten das Spielprinzip weiter aus und zementierten den Status als Kultserie. Nun gibt es mit «GTA The Trilogy The Definitive Edition» eine generalüberholte Sammeledition. Luca und ich haben alle drei Teile im «Let’s Play» angespielt.
Phil: «Irgendwie geil, spielen werd ich’s trotzdem nicht»
Was mir als Erstes auffällt, ist die Grafik. Die sieht so aus wie die Originale in meiner Erinnerung – bis ich mir ein paar Videos davon anschaue. Im Vergleich zum Remaster wird schnell klar: Die PS2-Original-Grafik ist schlecht gealtert. Im Umkehrschluss überrascht hat mich, wie ansehnlich die Trilogie aufbereitet wurde. Der comicartige Stil lässt die Spiele fast schon zeitlos aussehen. Das Gleiche lässt sich leider nicht vom Gameplay behaupten. Zumindest von dem, was ich nach den ersten Stunden beurteilen kann. Besonders in «GTA 3» bist du nicht viel mehr als ein glorifizierter Taxichauffeur.

«Vice City» ist immerhin visuell abwechslungsreicher. Der zweite Teil der Trilogie ist mit seinem 80er-Jahre-Setting im fiktiven Miami deutlich bunter und lebendiger. «San Andreas» wiederum drückt bei den Neonfarben etwas auf die Bremse, bietet dafür am meisten Nebenbeschäftigungen. Obwohl mir schon beim ersten Mal, als ich mich verpflegen MUSS, Erinnerungen kamen, dass das schnell zum Zwang wurde. Auch, dass du dich im Fitness am Strand aufpumpen kannst, war früher lustig. Heute ist mir die Zeit dafür zu schade.

Und auch wenn es witzig ist, mit meinen Gangster-Kollegen auf dem BMX durch die Hood zu ziehen, bietet mir selbst «San Andreas» zu wenig spielerische Anreize. Ich verspüre zu wenig Nostalgie für die Reihe. Ich hab sie damals nur bei meinen Kumpels gespielt, weil ich selber keine PS2 besass. Wer die Spiele früher hingegen verschlungen und vergöttert hat, der dürfte durchaus wieder ein paar Stunden lang Spass in Liberty City, Vice City und San Andreas finden. Sei dir einfach bewusst, dass zahlreiche Tracks des Originalsoundtracks fehlen, was entscheidend zur Stimmung beiträgt.
Luca: «Ein schöner Nostalgie-Trip, aber kein langer»
Wenn die restaurierte Version der «GTA Trilogy» etwas verdammt gut macht, dann die Zeit zurückzudrehen. Da ist keine neue Grafik-Engine, da sind keine neuen Spielmechaniken, Quests oder Maps. Im Grunde fühlt sich das Spiel immer noch wie für die PS2 geschaffen an. Insbesondere die Grafik; sie wurde zwar aufgehübscht, aber die krakeligen Figuren mit ihren merkwürdigen Körperproportionen bleiben erhalten. Ich mag diese Entscheidung. Sehr sogar. Nostalgie-Level over 9000.

Das Alter des Spiels macht sich dennoch schnell bemerkbar. Und zwar bei den Missionen. Sie fühlen sich unfassbar repetitiv an. Im Grunde fahre ich die längste Zeit nur von A nach B, mit leichten Variationen. Das mag früher gereicht haben, weil die riesige Spielwelt alleine schon Revolution genug war. Aber heute halte ich das kaum mehr als ein, zwei Stunden durch, ohne dass mir das Gesicht irgendwann einschläft.
«GTA The Trilogy» ist ein schöner, nostalgischer Trip in die Vergangenheit – aber kein allzu langer.
«GTA The Trilogy The Definitive Edition» ist verfügbar auf PC, PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series S/X und Switch.
Was hältst du von «GTA The Trilogy»?
Fanservice, Geldmacherei oder beides?
- Herrlich! Perfekt für viele Stunden Nostalgie-Spass21%
- Was soll das? Wer braucht das? Ich sicher nicht48%
- Klingt noch interessant. Ich werde es mal ausprobieren31%
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Wir verlosen einen PS4/PS5-Code für GTA The Trilogy
Einfach klicken und mitmachen
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.


Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.