
Ratgeber
Ein einfacher Ecktisch für deinen Mini-Balkon
von Carolin Teufelberger
Eine eigene Werkstatt. DER Heimwerker-Traum, den auch du dir erfüllen kannst. Von der Wahl des Raumes bis zum ergonomischen Arbeiten wird in dieser Serie alles thematisiert. Los geht's mit dem leeren Raum.
Beim Öffnen der Türe riecht es gleich nach Holz. Der kleinste Luftstoss lässt Sägemehl emporsteigen und im Schein des schummrigen Lichtes tänzeln. Mein Blick schweift durch den Raum und bleibt überall an grösseren und kleineren Maschinen und Werkzeugen hängen. Ja nicht zu viele Fenster und Licht, damit sich die Zeit auch richtig schön vergessen lässt.
Das beschreibt so etwa den perfekten ersten Eindruck einer Werkstatt für mich. Einer fertig eingerichteten, in Betrieb genommenen Werkstatt. Vor den Düften, dem Staub und dem Lärm, steht erst einmal der blanke Raum.
Diesem widme ich mich im ersten Teil dieser Werkstattserie. Hierzu habe ich mich auf zu Pascal Biri gemacht. Der Do-It-Mitarbeiter hat sich seinen kleinen Traum von der eigenen Werkstatt schon erfüllt und sich bereit erklärt, mir seine Werkstatt und, wo nötig, sein Wissen zu leihen.
Du wirst Dreck und Lärm machen. Wo gehobelt wird, fallen nun mal Späne. Elektrowerkzeuge sind nicht dafür bekannt, leise zu arbeiten. In den eigenen vier Wänden fallen die Zimmer im Wohnbereich also weg. Es sei denn, du liebst stundenlange Diskussionen mit deiner Familie und regelmässige Putzeinheiten. Das heisst im Klartext: Runter in den Keller oder in die Garage mit dir und deiner Werkstatt. Da störst du Familie und Nachbarn am wenigsten und kannst so stundenlang deinem Hobby frönen.
Die ganzen Elektrowerkzeuge, die so schön Lärm machen, müssen auch mit Saft versorgt werden. Nichts ist nerviger, als über Verlängerungskabel zu stolpern. Und schön sieht’s im Übrigen auch nicht aus. Deshalb lieber vorher schon checken, wo sich die Stromanschlüsse befinden. Dabei schlägt Qualität Quantität. Soll heissen, lieber zwei Steckdosen an einem strategisch intelligenten Ort als 20 vor der Türe. Denn Steckleisten sind schnell und günstig angebracht.
Ganz so schummrig, wie ich mir das Ganze vorstelle, sollte es dann schon nicht sein. Vor allem für filigrane Arbeiten ist helles Licht unabdingbar. Dabei ist Tageslicht immer angenehmer als künstliches. Und Fenster haben einen weiteren Vorteil: Die Dämpfe von Lacken steigen dir nicht in den Kopf. Wer gar nicht lüften kann, sollte denn auch solche Arbeiten lieber draussen machen.
Wie gross der Raum sein soll, hängt ein wenig von deinem Vorhaben und deinen Möglichkeiten ab. Grundsätzlich ist Platz aber nie verkehrt, vor allem, wenn stationäre Maschinen in die Werkstatt kommen sollen. Auch mit der Bewegungsfreiheit beim Arbeiten hält es sich in grossen Räumen meist besser, was auch wiederum das sichere Arbeiten fördert. Nicht traurig sein, wenn dir nur 12 Quadratmeter zur Verfügung stehen. Mit ein bisschen Fantasie lässt sich jeder Raum in eine funktionsfähige Werkstatt umwandeln. Deine Möglichkeiten werden zwar begrenzt sein, aber auch dort wirst du wunderbare Arbeiten vollenden können. Unsere Modellwerkstatt ist, wie du auf den Bildern wahrscheinlich gesehen hast, auch nicht die Grösste.
Das gilt übrigens für alle Punkte. Ich beschreibe hier den Idealzustand und worauf du im Vorneherein achten solltest. Natürlich kannst du aus jeder Latrine irgendwas zaubern. Solange du in deiner Werkstatt nicht jedes Mal einen Tobsuchtsanfall erleidest, ist alles schon einmal nicht so schlimm.
Im nächsten Teil wird der gewählte Raum mit Leben gefüllt. Dann erfährst du, welche Werkzeuge du unbedingt brauchst und welche Einrichtung sich als sinnvoll erweisen wird. Damit du nichts verpasst, kannst du mir mit einem Klick als Autorin folgen.
Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.