
Kritik
Ist Moon Knight besser als Loki?
von Luca Fontana
Nicht wegen seiner ägyptischen Wurzeln hätte Mohamed Diab den Job als «Moon Knight»-Regisseur angestrebt, sondern wegen der dramatischen Geschichte des Comic-Helden. Das und mehr erzählt Diab im Interview.
«Stell dir vor, du bist ein ganz normaler Mensch, mit einem ganz normalen Leben, bis du eines Tages aufwachst und herausfindest, dass du eine zweite, dir selber gänzlich unbekannte Persönlichkeit hast.
Und die ist ein Superheld.»
Der Blick von Mohamed Diab wird eindringlich, als er im Interview diese Worte sagt. Als ob sie etwas in ihm triggerten. Aufregung. Nervosität. Vielleicht auch Stolz? Schliesslich sind das nicht irgendwelche Worte, sondern jene, mit denen er einst seinen Pitch bei den Marvel-Bossen begonnen hatte – und die ihm den Job als Regisseur und Showrunner für «Moon Knight» eingebracht haben.
Im grossen Hollywood kennt man den Ägypter noch nicht. Das könnte sich bald ändern. «Moon Knight» – am 30. März startet die Serie auf Disney+ – erzählt eine der bisher ungewöhnlichsten Marvel-Geschichten. Denn Moon Knight steht im Dienste des ägyptischen Mondgottes Khonshu, um mit dessen Kräften nachts die Menschen zu beschützen. Und: Moon Knight leidet unter dissoziativer Identitätsstörung. Das heisst, dass in ihm mehrere Persönlichkeiten alternieren, ohne sich daran zu erinnern, was die jeweils anderen Persönlichkeiten tun oder sagen.
«Das ist pures Drama», sagt Diab, «und darin bin ich gut.»
Das Interview wurde am 21. März, anlässlich der Weltpremiere der neuen Marvel-Serie «Moon Knight», zusammen mit mir und zwei anderen europäischen Journalistinnen und Journalisten aufgezeichnet.
Die ganze, zwölfminütige Aufzeichnung findest du hier.
Abenteuer in der Natur zu erleben und mit Sport an meine Grenzen zu gehen, bis der eigene Puls zum Beat wird — das ist meine Komfortzone. Zum Ausgleich geniesse ich auch die ruhigen Momente mit einem guten Buch über gefährliche Intrigen und finstere Königsmörder. Manchmal schwärme ich für Filmmusik, minutenlang. Hängt wohl mit meiner ausgeprägten Leidenschaft fürs Kino zusammen. Was ich immer schon sagen wollte: «Ich bin Groot.»