Produkttest

Mountains: Ein Spiel für Gipfelstürmer

Wenn du nicht auf gutes Wanderwetter warten kannst, ist «Mountains» das richtige Gesellschaftsspiel für dich. Hier kannst du auch bei Regen verschiedene Bergtouren bewältigen und versuchen, mehr Gipfelstempel als deine Mitspieler zu sammeln.

«Es ist früh am Tag, die Gipfel strahlen im ersten Morgenlicht und nach und nach schiebt sich die Sonne tiefer in’s Tal hinein. In der Berghütte herrscht Aufbruchstimmung.» Mit diesem Einleitungstext beginnt die Spielanleitung. «Eilig werden Wanderstiefel geschnürt und Rucksäcke gepackt. Nur wer sich rechtzeitig um seine Ausrüstung kümmert, kann die Tagesetappe schaffen und erhält am Abend die begehrten Gipfelstempel.» Um es auf den Punkt zu bringen: Hol dir davon so viele wie möglich!

Spielinhalt:
62 Tourenkarten, 32 Ausrüstungskarten, Stoffbeutel mit 70 blauen und 10 gelben Gefälligkeitssteinen, 5 Gipfelhefte, 1 Bergplan, 1 Abreissblock mit Saisonkarten, 1 Gipfelstempel mit Stempelkissen

Empfohlenes Alter:
8 Jahre und älter

Anzahl Spieler:
2 bis 5 Spieler

Spieldauer:
20 Minuten

Spielvorbereitung
Zu Beginn erhält jeder Mitspieler ein Saisonheft für die Gipfelstempel, acht Gefälligkeitssteine und 3 Ausrüstungskarten (bei fünf Mitspielern). Dann legt ihr das Spielbrett in die Mitte eures Tisches und verteilt die Tourenkarten darauf. Diese müsst ihr nach ihren Schwierigkeitsgraden sortieren. Ganz links kommen die einfachen Touren hin. Je weiter rechts ihr auf dem Spielbrett geht, desto schwieriger werden die Touren. Es warten dort jedoch auch grössere Gewinne auf euch.

Die Gefälligkeitssteine befinden sich in einem roten Säcklein.
Die Gefälligkeitssteine befinden sich in einem roten Säcklein.

Spielablauf
Laut Anleitung darf derjenige beginnen, der von allen Mitspielern bisher den höchsten Berg erklommen hat. Danach geht’s im Uhrzeigersinn weiter. Bei jedem Spielzug hast du die Möglichkeit, eine Bergtour zu bewältigen. Du kannst dafür eine beliebige Route auf dem Spielbrett auswählen. Je höher der Schwierigkeitsgrad deiner Tour ist, desto mehr Ausrüstungsgegenstände werden benötigt. Hast du dich für eine Tour entschieden, nimmst du die Karte vom Spielfeld, drehst sie um und legst sie offen auf den Tisch.

Jetzt ist ersichtlich, welche Ausrüstungsgegenstände du für die Tour brauchst. Hast du nicht alle oder gar keine davon in deiner Hand, kannst du dir die Ausrüstung von deinen Mitspielern leihen. Fragst du einen Mitspieler nach einem Gegenstand, musst du ihm dafür einen Gefälligkeitsstein aushändigen. Auch wenn dieser deinen gewünschten Gegenstand nicht hat. Es lohnt sich also, wenn du dir im Spielverlauf merken kannst, welcher Mitspieler, welche Ausrüstung besitzt. Du kannst dabei jeden Mitspieler so lange fragen, bis du keine Gefälligkeitssteine mehr besitzt.

Hast du alle Gegenstände beisammen, ist dir die Bergtour gelungen. Dafür erhältst du die auf der Karte abgebildete Belohnung. Das können weitere Gefälligkeitssteine oder aber die heiss begehrten Gipfelstempel sein. Bist du beim Versuch gescheitert, gehst du leer aus und der nächste Mitspieler ist an der Reihe.

Ziel ist es, so viele Gipfelstempel wie möglich abzustauben.
Ziel ist es, so viele Gipfelstempel wie möglich abzustauben.

Spielende
Die Anleitung gibt vor, dass das Spiel sofort beendet ist, sobald zwei Tourenkartenstapel von der Schwierigkeitsstufe 3, 4 oder 5 aufgebraucht sind. Ist euch das zu wenig oder zu viel, könnt ihr auch individuell zu Beginn des Spiels eure eigene Deadline setzen.

Ist das Spiel zu Ende, gewinnt der Mitspieler mit den meisten Gipfelstempel auf seinem Saisonblatt. Es kann dabei vorkommen, dass zwei oder mehrere Mitspieler gleich viele Stempel vorweisen können. In diesem Falle hat derjenige gewonnen, der zusätzlich die meisten Gefälligkeitssteine in seinem Besitz hat.

Was ich vom Spiel halte
Mountains ist ein Spiel, dass mir Spass bereitet hat. Nicht nur, da ich die Anleitung schnell verstanden habe, sondern dass ich auch geistig gefordert wurde. Denn wenn du nicht alle Gefälligkeitssteine verschwenden willst, musst du dir gut merken, was für Ausrüstungskarten deine Mitspieler in der Hand haben. Zudem hat dieses Bergtouren-Spiel schön illustrierte Details, welche sich von der Verpackung über das Spielbrett bis hin zur Anleitung ziehen. Da aber nicht nur meine Meinung zählt, habe ich meine Mitspieler aufgefordert, ein kleines Fazit zu ziehen:

Was meine Mitspieler vom Spiel halten
Simon Balissat findet die Mischung aus Memory und Kartenspiel verlockend. Auch, dass einem das Spiel zur Zusammenarbeit zwingt, findet er spannend. Unser Sportredaktor Patrick Bardelli gefällt besonders die grafische Gestaltung. Sie sei simpel und schön. Sein einziger Kritikpunkt ist die Grösse der Gipfelkarte: «Um diese zu füllen, muss man vermutlich sehr lange spielen.» Carolin Teufelberger widerspricht der Meinung von Patrick. Sie würde es begrüssen, wenn optisch mehr aus dem Spiel herausgeholt worden wäre: «Das Gipfelbüchlein ist zwar nett gemacht, die Karten und vor allem das Spielfeld sind aber etwas gar simpel designt.» Raphael Knecht schliesst sich der Meinung von Carolin an. Ihm sind zudem die Gefälligkeitssteine zu klein: «Sie fallen schnell vom Tisch und sind nicht mehr auffindbar. Das hätte man besser machen können.» Das Spiel hat Raphael jedoch Spass gemacht. Er hat mich dazu gedrängt, zu erwähnen, dass er gewonnen hat. 😎

Konzentration vor der nächsten Bergtour.
Konzentration vor der nächsten Bergtour.

7 Personen gefällt dieser Artikel


User Avatar
User Avatar

Bezahlt werde ich dafür, von früh bis spät mit Spielwaren Humbug zu betreiben.


Spielzeug
Folge Themen und erhalte Updates zu deinen Interessen

Diese Beiträge könnten dich auch interessieren

  • Produkttest

    Geld, Macht und tote Disney-Helden

    von Natalie Hemengül

  • Produkttest

    5 fesselnde Brett- und Kartenspiele für verregnete Herbsttage

    von Ramon Schneider

  • Produkttest

    «Der Kartograph» im Test: Dorf, Feld, Fluss

    von Simon Balissat

3 Kommentare

Avatar
later