

Pragmatisch, praktisch, gut: Wieso Balaclavas im Winter das einzig Wahre sind
Es gibt Shampoos, die sind gleichzeitig auch Pflegespülung und Kur. Uhren, die sind gleichzeitig Fitness-Tracker und Email-Postfach. Und Mützen, die sind gleichzeitig Ohrenwärmer und Schal. Auftritt Balaclava.
Bloss nicht zu verwechseln mit der klebrig-süssen Köstlichkeit namens Baklava. Denn statt aus mit Honig getünchtem Blätterteig, bestehen Balaclavas am liebsten aus kuscheligem Strick, das uns nicht den Magen stopft, sondern die Lauscher wärmt. Und den Kopf. Und den Hals. Wo ich auch schon beim ausschlaggebenden Argument wäre, wieso Balaclavas (neben Handschuhen) das einzige Accessoire sind, das du im Winter brauchst. Denn sie sind 3 in 1.
Du musst ja sonst an so einiges denken, wenn du zu dieser Jahreszeit das Haus verlässt. Dicke Jacke, Handschuhe, Schal, Mütze. In Letztere zieht es im schlimmsten Fall auch noch rein, sodass die Ohren doch wieder frösteln. Also lieber Ohrenwärmer statt Mütze? Oder beides? Plötzlich hast du gut und gerne vier bis fünf Kleidungsstücke zu bugsieren – und mindestens drei davon ständig ab- und wieder anzuziehen. Rein, aus, raus, an. Es nervt.
Da lob ich mir doch die genialste Erfindung, seit es Strickwaren gibt: Balaclavas sind Ohrenwärmer, Mütze und Schal in einem. Machen mir das Leben im Winter um einiges leichter und senken noch dazu die Verbummel-Gefahr. Denn auf ein Accessoire aufpassen, das kriege ich gerade noch hin. Deswegen sind die Überzieh-Allrounder auch bei kleinen Kindern sehr beliebt – beziehungsweise bei deren Eltern. So sehr, dass inzwischen eben auch die Grossen selbst nicht mehr ohne Sturmmaske aus dem Haus wollen.


Von der Kriegsfront in die Fashion-Bubble
Kommen die Balaclavas da also her? Aus der Kinderabteilung? Weit gefehlt. Ähnlich wie der Trenchcoat, findet auch die Sturmmaske ihren Ursprung im britischen Militär. Und zwar schon in den 1850er-Jahren. Damals bekriegte Russland das Osmanische Reich, Frankreich und Grossbritannien eilten zu Hilfe. Um sich gegen die eisige Kälte auf der Krim nahe der Siedlung Balaklawa zu schützen, liessen sich die britischen Soldaten Kopfbedeckungen stricken, aus denen nur ihre Augen herauslugten. Eine ganz schön gute Idee, für die vermutlich noch heute sämtliche Fans des Winter-, Motorrad- und Rennsports Dankbarkeit empfinden. Ob aus Fleece, Merinowolle oder Baumwolle, die praktischen Masken sind bis dato ein fester Bestandteil jeder guten Sportausrüstung.
Naja und jetzt eben auch einer gut sortierten Wintergarderobe. Bist du auch schon ausgestattet? Falls nicht, hier drei meiner Favoriten:
Auftaktbild: Instagram @lesfillesducoeurImmer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.