Produkte aus der Deko-Hölle – Teil 1
8.2.2022
Was schön ist und was nicht, liegt bekanntlich im Auge der Betrachter:innen. Diese Deko-Elemente aus unserem Sortiment lassen die Geschmacksfrage aber weit hinter sich. Willkommen in meinem persönlichen Interior-Alptraum.
Mein Geschmack ist wie Sandra Bullock in «Miss Undercover»: wandelbar. Was ich heute charmant finde, kann morgen schon in der Brockenstube landen. Deshalb schliesse ich für mich generell nie etwas auf Lebzeiten aus. Weder in der Mode, noch beim Schminken oder bei der Einrichtung meiner vier Wände. Bei folgenden Dekoartikeln in unserem Shop möchte ich mich aber dennoch weit aus dem Fenster lehnen und schreien: niemals! Nicht in diesem Leben! Und auch nicht im nächsten!
Klodeckel gegen Fernweh
WC-Deckel mit Sujets sind nicht – ich wiederhole, nicht – the way to go, wenn mir mal wieder ein bisschen nach «Badeferienfeeling» zumute ist. Nasszellen sind leicht mit Wasser in Verbindung zu bringen. Trotzdem muss mein letzter Strandurlaub nicht als Inspirationsquelle für meine Kloschüssel herhalten.
Aber nicht nur Palmen- und Muschel-Motive sind ein Attentat auf meinen Sinn für Ästhetik. Geschmacklose Aufschriften wie «VIP Lounge» haben selbst in einer «lustigen» WG nichts zu suchen, der man Einrichtungs-Fauxpas noch eher mal verzeiht. Fast genauso schlimm finde ich WC-Sitze aus Holz. Seit einem klebrigen Erlebnis in einer Berghütte – ich möchte nicht näher darauf eingehen – ist das Material für meinen Hintern tabu.
Wandtattoos für Heim und Seele
Live, Laugh, Love. Ich übersetze das mal für alle, die nicht «Wandtattoo» sprechen: Würg, würg, würg. Inspirierende Sprüche sind gut dosiert ja ganz ok und können beflügeln. Klebt der Spruch aber an der Wand – schlimmstenfalls sogar umgeben von einer Schar Schmetterlingen – ist das der totale Kitsch-Overkill. Einen Pluspunkt hat die Wandverzierung: Sie verschafft dir einen Vorteil, solltest du je an einem Casting für ein Reality-Format für das RTL2-Nachmittagsprogramm teilnehmen.
Überflüssige Botschafter
Wenn eine Kreidetafel zwischen mir und meinen Mitbewohner:innen als Kommunikationsmedium herhalten muss, sollte ich unser Zusammenleben nochmals überdenken. Denn solange ich weder ein nettes Café noch einen Imbiss betreibe, sehe ich auch keinen Grund, das «Tagesmenü» auf eine Kreidetafel zu kritzeln. Wichtige Botschaften wie «Essen steht im Kühlschrank» lassen sich stilvoller überbringen als mit einem staubenden Stück Kreide und einem dunklen Schandfleck in Form von einer Katze. Zeitgemässe Alternativen sind ein persönlicher Dialog mit deinem Gegenüber, Whatsapp-Nachrichten oder ein unauffälliges Post-it.
Nächste Woche stellt dir meine Kollegin und Design-Expertin Pia Seidel ihre No-Gos in Sachen Inneneinrichtung vor.
Natalie Hemengül
Senior Editor
Natalie.Hemenguel@digitecgalaxus.chAls Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.
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