Hintergrund

Pünktlich zum Herbstbeginn liefere ich dir Trenchcoat-Fakten – und Shoppinginspiration

Laura Scholz
23.9.2023

Der 23. September läutet nicht nur offiziell den Herbst ein, sondern gibt (meiner Meinung nach) ausserdem den feierlichen Startschuss für die Trenchcoat-Saison ab. Du hast noch keinen oder wünschst dir einen neuen? Hier bist du goldrichtig!

Stichwort Übergangsjacke. Für manche eine lahme Ausrede, um die nächste textile Anschaffung zu rechtfertigen, für andere das meistgeliebte Kleidungsstück des Jahres. Zu welchem Team ich gehöre, bleibt mein Geheimnis (hust Team 1). Nichtsdestotrotz habe ich eine klare Meinung dazu, in welche sogenannten Übergangsjacken es sich zu investieren lohnt. Das ist erstens eine (übergross geschnittene) Lederjacke und zweitens, ganz klar, ein (übergross geschnittener) Trenchcoat. Letzterer ist wahrscheinlich der Kleiderschrank-Klassiker schlechthin und wird dir jeden Herbst aufs Neue treue Dienste leisten. Grund genug, ihn mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Geschichte des Trenchcoats …

… beginnt gewissermassen lange vor dem Trench, den wir heute kennen. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts nämlich produzierte der Schotte Charles Macintosh lange Mäntel für das britische Militär. Die nach ihm benannten «Mackintoshs», kurz «Macks», waren dank seiner revolutionären Idee, den Baumwollstoff zu gummieren, zwar wasserdicht, aber alles andere als atmungsaktiv. Noch dazu liefen sie Gefahr, bei zu viel Sonneneinstrahlung zu schmelzen. Suboptimal. Das fand auch Konkurrent Nummer Eins, John Emary, und liess sich 1853 den wasserdichten, wesentlich atmungsaktiveren Stoff Aquascutum patentieren. Konkurrent Nummer Zwei, Thomas Burberry, tüftelte noch ein paar Jahre länger. 1879 kam er schliesslich auf die Idee, statt den Baumwollstoff als Ganzes, nur seine einzelnen Fasern zu beschichten. Das so nicht nur wasserdichte, sondern auch atmungsaktive und funktionale Ergebnis nannte er Gabardine. Es wurde zum Standard für die Mäntel der Offiziere und Soldaten des britischen Militärs. Mit dem neuen Material wurden auch Silhouette und Details an die Bedürfnisse ihrer Träger angepasst.

Die Merkmale des Trenchcoats

  • die zweireihige Knopfleiste
  • der Koller – die zweite Lage Stoff über der Schulterpartie
  • der Gürtel in der Taille
  • die Schulterriegel
  • die Manschettenriemen
  • der Gehschlitz

Obwohl man sich sowohl im Hause Aquascutum als auch im Hause Burberry gerne auf die Fahne schreibt, den Trenchcoat erfunden zu haben, trugen im Grunde beide Unternehmen «nur» dazu bei, den klassischen Mack immer besser zu machen.

So viel besser, dass sogar Hollywood sein Potenzial entdeckte und ihm in den 1940ern einen Imagewandel verpasste. Anstelle von Offizieren trugen auf der Leinwand fortan Reporter, Detektive, Gangster oder Heldinnen wie Audrey Hepburn und Marlene Dietrich Trench. Der Rest ist wie immer (Film-) Geschichte.

4 Dinge, die du noch nicht wusstest

  • Der Trenchcoat heisst Trenchcoat, weil er von den Soldaten auch im Schützengraben, Englisch «trench», getragen wurde.
  • Die Bezeichnung WWI Trenchcoat tauchte zum ersten Mal 1916 in einem Textil-Handelsjournal auf.
  • Die ursprünglichen Militär-Modelle waren nicht beige, wie wir den Mantel heute kennen, sondern khakifarben für einen besseren Tarneffekt.
  • Humphrey Bogarts weltberühmte Trenchcoats waren von der Marke Aquascutum.

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Titelfoto: Raspopova Marina via Unsplash

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