

Schluss mit ausgefallenen Farbtrends: Jetzt kommt stinknormales Rot

Es ist Zeit, die rosa Brille abzunehmen – denn künftig sehen alle rot. Rollt den Teppich aus, für die wohl gewöhnlichste Trendfarbe seit Langem.
Rot hat in den letzten Jahren vor allem als Zutat in Lila- und Pinktönen von sich reden gemacht. Doch jetzt hat sich die Primärfarbe das alleinige Rampenlicht erkämpft. Ganz ohne die Zugabe von Blau und fancy Namen wie Very Peri, Digital Lavender, Orchid Flower oder Viva Magenta – sondern einfach nur als stinknormales, sattes Rot.


Quelle: Spotlight
Die ursprüngliche Powerfarbe wurde zuletzt 2002 als «True Red» vom Farborakel Pantone zum Trendton des Jahres gekürt. «Ein lebhaftes Rot, das mit Liebe, Leidenschaft und Macht assoziiert wird und wegen seines tiefen und aussagekräftigen Farbtons auserkoren wurde», hiess es damals – und das gilt auch heute noch.
Passender als in einem komplett roten Ensemble hätte Rihanna ihre zweite Schwangerschaft während ihrer ohnehin schon gefeierten Halbzeitshow beim Super Bowl also kaum verkünden können. Mit ihrem Auftritt prophezeit die 34-Jährige die künftige Trendfarbe, wie sie es schon einmal getan hat. Anfang 2022 enthüllte sie ihren Babybauch in einem Puffermantel in Hot Pink – der Farbe, die schliesslich das Jahr dominiert hat.


Quelle: Instagram: @loewe
Die kommenden Saisons werden rot
Doch so langsam verfliegt der Zauber der rosa Brille. Auf den Laufstegen zumindest sehen gerade gefühlt alle rot. Modehäuser wie Ferragamo, Michael Kors oder Loewe zeigen, dass der Sommer 2023 ganz im Zeichen der klassischsten aller Knallfarben steht. Sogar Valentinos Kreativchef Pierpaolo Piccioli, der die Hälfte seiner Winterkollektion 2022 in Knallpink tünchte, setzt für die kommende Saison auf klassisches Rot.
In den kommenden Monaten dürfte sich diese Tendenz weiter verstärken. Obwohl erst ein Bruchteil der Modenschauen für die Winterkollektionen 2023 gezeigt wurden, wimmelt es bereits von roten Looks. Das Modehaus Patou eröffnete seine Show mit sechs aufeinanderfolgenden roten Looks und auch die Labels Marni und Theory schickten zahlreiche Models von Kopf bis Fuss in Rot über den Catwalk.


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Diese Farbkombis funktionieren
Damit zeigen die Modehäuser auch, wie die Trendfarbe am besten zur Geltung kommt: nämlich monochrom. Doch keine Sorge, wenn dir das zu extravagant ist. Rot verträgt sich ganz gut mit anderen Tönen. Bei der Kombi mit Schwarz kann kaum etwas schiefgehen – dasselbe gilt für Grau. Bei helleren Tönen rate ich dir eher zu Beige oder Off-White statt zu Reinweiss. Ansonsten sieht es schnell mal nach Schweizer Flagge oder Krankenschwesterkostüm aus.
Wenn du es schlicht halten, aber dennoch ein bisschen Farbe reinbringen willst, eignet sich beispielsweise Dunkelblau. Auch diverse Jeanstöne – von hell bis dunkel – lassen sich mit geringem Risiko kombinieren. Ein auffälliges, aber doch auch oft gesehenes Gegenstück wäre Pink. Etwas weniger üblich und trotzdem sehr spannend ist die Kombination mit Bordeaux, Violett oder Cyan. Mit Accessoires kannst du zudem dezent noch etwas mehr Farbe dazu kleckern.

Quelle: Instagram: @__mmaxinewylde

Quelle: Instagram: @polliani
Du brauchst erst noch was Rotes, um mit verschiedenen Looks zu experimentieren? Hier sind meine Favoriten aus dem Sortiment.


Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.