Produkttest

SMEG Fab 30: Kühlschrank für repräsentative Aufgaben

Der Kühlschrank sieht schick aus und bietet viel Platz. Das macht den SMEG Fab 30 vor allem für Büros, Sitzungszimmer oder Tagungsräume attraktiv. Für den Privatgebrauch ist er mir zu gross…

Eigentlich wollte ich mit meinem Verein den grösstmöglichen Smeg-Kühlschrank testen. Der wurde auch geliefert und war so gross, dass wir ihn unmöglich in unserem Vereinslokal aufstellen konnten. Der Platz reichte schlicht nicht, weshalb es nun der zweitgrösste wurde. Zur Erklärung: Unser Verein vermietet einen Tagungsraum in Zürich, wir veranstalten ausserdem im Sommer jeweils Abende mit gutem Essen für Vereinsmitglieder.

Mit 173 Zentimetern ist er immerhin so gross wie der Schauspieler Tom Holland oder die Sängerin Dua Lipa, die 60 Zentimeter Breite entsprechen etwa einer Festbank aus dem Bierzelt. Damit habe ich jetzt in einem Satz Tom Holland, Dua Lipa und Festbank genannt, was nicht auf meiner Bingokarte fürs Jahr 2025 stand. Was ich ausserdem sagen will: Das Design ist zwar schön anzuschauen, die runden Kanten sind jedoch etwas verschwenderisch, ähnliche Kühlschränke sind bei ähnlichem Fassungsvermögen (rund 300 Liter) platzsparender.

So gross ist Tom Holland.
So gross ist Tom Holland.
Quelle: Simon Balissat

Die Installation gestaltet sich sehr einfach und selbsterklärend, die Bedienung könnte einfacher nicht sein. Ein Drehrad stellt die Temperatur stufenlos ein, was zwar simpel ist, allerdings sind auf dem Rad nur Stufen angezeigt und keine Temperaturen. Hier wünschte ich mir eine etwas genauere Angabe.

Zwei Fächer sorgen zunächst für Verwirrung

Speziell an diesem Kühlschrank ist, dass er zwei Gemüsefächer besitzt. Das obere Fach gilt als Tiefkühlschublade, was wir merken, weil darin Getränke gerne anfrieren. Auch mein selbstgemachter Blätterteig war teilweise gefroren. Die Anleitung klärt auf: «In dieser Schublade bleiben Lebensmittel länger frisch. Empfindliche Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und auf Eis gelegte Speisen bleiben in diesem Fach bei einer konstanten Temperatur zwischen -2°C und +3°C länger frisch.» Mit dem, was man gemeinhin als «Tiefkühler» bezeichnet, hat das wenig zu tun. Den gibt es nämlich auch und das mit eigener Tür oberhalb des Kühlschranks.

Das Innere mit einer Schublade.
Das Innere mit einer Schublade.
Quelle: Simon Balissat

Das Tiefkühlfach benutzen wir vor allem für Eiswürfel und zum schnellen Kühlen von Getränken, wenn mal wieder jemand den Kühlschrank nicht aufgefüllt hat. Die Temperatur dieses Faches lässt sich nicht gesondert regeln. Das wäre wünschenswert.

Sonst bietet der Kühlschrank das, was ein Kühlschrank bieten sollte: Tablare im Innern und in der Tür. Eine Beleuchtung beginnt zu pulsieren, wenn der Kühlschrank zu lange offen gestanden ist. Und er kühlt, was man am typischen Summen und Gurgeln bemerkt. Uns stört das nicht, wir haben es eigentlich nie wahrgenommen.

Für unseren Einsatzzweck als Kühlschrank im Eventlokal taugt der SMEG Fab 30 formidabel, da das Teil wirklich schick aussieht. Wäre die Tür noch magnetisch, dann würde er sogar als Whiteboard-Erweiterung mit SWOT-Analysen und Mindmaps zugepflastert. So kleben höchstens einmal ein paar Post-its aus dem Moderationskoffer an der Tür («Bier leer!» oder «Es schimmelt, wer wars?»).

Ausserhalb des Seminar-Settings fehlt mir die Steuerung aufs Grad genau und die separate Kontrolle des Gefrierfachs. In einer SWOT-Analyse wäre das eine Schwäche.

Fazit

Nettes Design mit spärlichen Funktionen

Der SMEG Fab 30 ist ein Schmuckstück unter den hässlichen Kühlschränken. Genügend Platz, gute Kühlleistung, zwei Schubladen und ein separates Kühlfach sind seine Stärken. Die einfache Bedienung bedeutet aber auch, dass ich zu wenig Kontrolle über die Temperatur habe.

Pro

  • schön anzusehen
  • zwei Schubladen
  • getrenntes Gefrierfach

Contra

  • wenig Kontrolle über die Temperatur
  • braucht mehr Platz als ein normaler Kühlschrank

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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