

Sommerpause: Wie du deine Leder-Teile richtig pflegst und verstaust
Während die Temperaturen langsam in die Höhe klettern, sinkt meine Lust auf Leder in Richtung Keller. Nur wie bewahre ich Hosen, Jacken und Schuhe korrekt auf?
In meinem Kleiderschrank hat sich mittlerweile eine beachtliche Anzahl an Lieblingsstücken aus Leder angesammelt. Einiges wie Jacke, Blazer und Hose habe ich mit gutem Gewissen als Secondhand-Ware geschossen. Klobige Boots mit dicker Sohle kamen letztes Jahr neu dazu. Jetzt haben sie allesamt bald ausgedient. Zumindest vorübergehend. Denn mit dem Beginn der Sommerzeit und dem sehnsüchtigen Warten auf stabile Plus-18-Grad-Temperaturen verabschiedet sich meine Lust auf Leder langsam in die Sommerpause.
Und die will gut geplant sein. Schliesslich möchte ich meine Sachen im nächsten Herbst unversehrt und ready-to-wear aus der Versenkung holen können. Damit das der Fall ist, habe ich für dich – und mich – vor dem anstehenden Verräumen ein paar goldene Regeln.
Lederschuhe richtig lagern
Die besagten Boots haben mich das vergangene halbe Jahr tapfer von A nach B und wieder zurückgetragen. Durch Matsch, durch Schnee, durch Regen. Aber die Stiefel jetzt einfach im ausgelatschten Istzustand nach hinten in den Schuhschrank feuern? Bloss nicht!
Schritt 1: Lederschuhe mit einer Bürste zuallererst von gröberem Dreck befreien. Dabei einfach nicht zu fest schrubben, sonst entstehen Kratzer. Das willst du nicht.
Schritt 2: Anschliessend kommt ein mit Wasser benetztes Mikrofasertuch oder ein spezielles Lederfeuchttuch zum Einsatz. Damit den kompletten Schuh gründlich abreiben, bis er schon fast wieder wie neu aussieht.
Schritt 3: Dann heisst es kurz abwarten und Tee trinken trocknen lassen. Dafür am besten direkt Schuhspanner aus Holz im Inneren montieren. Diese helfen, den Schuh in Form zu halten, verhindern Gehfalten, nehmen Feuchtigkeit auf und neutralisieren Gerüche. Win-win also.
Schritt 4: Jetzt fehlt nur noch, klar, die Schuhcreme. Gleichmässig auftragen und mit einem Tuch (oder alten Nylonstrumpf) auf Hochglanz polieren. Das … war's auch schon. In Sachen Reinigung zumindest.
Für die Lagerung bleibt der Spanner im Einsatz. Aus den bereits erwähnten guten Gründen. Blitzblank und ausgestopft wandern die Lederschuhe nun entweder in einem atmungsaktiven Baumwollbeutel oder ganz ohne Hülle an einen trockenen, kühlen, möglichst gut durchlüfteten Ort. Verschlossene Kartons ohne Lüftungslöcher sind keine besonders gute Idee, denn Leder mag es weder stickig noch zu warm.
So übersommern Lederjacke und -hose
Lederjacken sind wie Avocados. Das ideale Zeitfenster ist kurz! Im Sommer ist mir darin viel zu heiss, im Winter niemals warm genug. Im Frühling ist meine riesige Secondhand-Jacke dafür beinahe nonstop im Einsatz. Bis wir uns bei zu hohen Temperaturen wieder trennen müssen. Auf Zeit. Wie das abläuft?
Schritt 1: Lederjacke, -blazer oder -hose auf einen (wenn möglich breiten) Bügel hängen und für gut 24 Stunden nach draussen an einen vor Sonne und Regen geschützten Spot verfrachten.
Schritt 2: Mit einem Mikrofasertuch sparsam Lederconditioner oder -fett auftragen, gut verreiben und noch besser einziehen lassen.
Schritt 3: Ebenso wie Schuhe, mag es auch Kleidung aus Leder kühl und luftig. Unbedingt auf einem Bügel lagern und nicht zusammengefaltet verstauen, um Falten, Knicke oder gar Risse im Material zu vermeiden.
Immer zu haben für gute Hits, noch bessere Trips und klirrende Drinks.