Ratgeber

Spass, Abenteuer, Fitness: Ein kleiner Stand Up Paddle-Ratgeber

Seit dem Gewinn des America’s Cup durch Ernesto Bertarelli und seiner Yacht «Alinghi» 2003 wissen wir: Die Schweiz ist eine Wassersport-Nation. Aber im ernst, wer braucht schon ein Meer? Ein See oder ein Fluss, dazu ein Board und ein Paddel und los geht’s.

Seinen Ursprung hat das Stand Up Paddling, kurz SUP, auf Hawaii. Nach dem zweiten Weltkrieg kommen mit dem wirtschaftlichen Aufschwung die Touristen auf die Pazifikinseln. Am berühmten Waikiki-Beach vermieten die Hotels ihren Gästen Surfbretter. Einheimische Surfer, sogenannte «Beachboys», begleiten die surfenden Touristen mit der Fotokamera und dokumentieren alles. Quasi ein Vorläufer der Selfies.

Wenn aus Improvisation Trend wird

Die Kameras sind zu dieser Zeit gross und teuer. Es ist für die «Beachboys» sehr schwierig auf dem Brett liegend gute Aufnahmen zu schiessen und die Kamera dabei nicht zu beschädigen. Also kommt irgendwann einer von ihnen auf die Idee aufzustehen, dem Touristen mit einem Paddel zu folgen und, die Kamera um den Hals, zu fotografieren. Voilà, Stand Up Paddling ist geboren.

Was in den 1950er Jahren auf Hawaii seinen Anfang nimmt, hat sich unterdessen auch bei uns in der Schweiz zum Trendsport entwickelt. Kaum ein Gewässer, auf dem im Sommer nicht stehend gepaddelt wird. Auch dich hat das SUP-Fieber gepackt und du möchtest diesen Sommer loslegen?

Bevor du in See stichst

Das SUP kann auf vielen Flüssen und Seen ohne erforderliche Genehmigung benutzt werden. Ab 300 Metern Entfernung zum Ufer ist das Mitführen einer Schwimmhilfe pro Person Pflicht. Schutzzonen dürfen nicht befahren werden. Alle weiteren relevanten rechtlichen Informationen findest du hier.

Ausserdem bewegst du dich auf dem Wasser und solltest dich daher vor möglichen Unfällen ausreichend schützen. Dies ist vor allem bei Kindern enorm wichtig. Zum Sicherheits-Equipment beim Stand Up Paddeln gehört neben einer Schwimmweste auch die Leash, welche am Fuss befestigt wird und dich mit dem Board verbindet. Die Restube wiederum funktioniert wie ein Airbag im Wasser: Wie bei einem Fallschirm kannst du im Notfall am Auslöser ziehen, worauf sich eine Art Boje von selbst aufbläst.

Falls du Wertsachen oder andere Dinge beim Stand Up Paddeln mitnehmen möchtest, kannst du diese in einem wasserdichten SUP-Rucksack oder einem Wassersack verstauen.

Im folgenden Video findest du einige Basics zum Thema:

Die Boards

Und nun das Wichtigste: die Boards. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Hardboards und aufblasbaren Boards (iSUP / Inflatables). Diese sind bequemer zu transportieren und können problemlos zu Hause verstaut werden. Die Hardboards sind etwas stabiler, bieten ein direkteres Fahrgefühl und sind leichter zu reparieren. Ausserdem müssen sie nicht aufgepumpt werden und sind sofort einsatzbereit.

Ein Hardboard kann mit seinem individuellen Shape perfekt für Wettkämpfe eingesetzt werden. Aber auch bei den iSUP sind Shapes realisierbar, die ein gutes Gleiten und eine hohe Geschwindigkeit erlauben. Im Preis unterscheiden sich die iSUP kaum von den Hardboards. Bei beiden SUP-Typen gibt es jedoch eine grosse Preisspanne, vom günstigen Einsteiger- bis zum teuren Profiboard.

Vor dem Kauf solltest du dir also zu folgenden Punkten Gedanken machen:

  • Einsatzgebiet
  • Tragkraft des Boards
  • Lager- und Transportmöglichkeiten

Ferner können folgende Board-Arten unterschieden werden:

Allrounder

Das «Cruiser Set» von Airboard ist unser aufblasbares SUP für Einsteiger. Es ist stabil und kippt nicht schnell um. Ausserdem zeichnet es sich durch gute Gleiteigenschaften aus und lässt sich leicht manövrieren.

Touring

Von Indiana kommt das «Family Pack». Dieses Touring-Board ist schnell aufgepumpt, stabil und leitet dich gerade durch das Wasser. Dank der Rollen an der Tasche lässt sich das Brett leicht transportieren.

Fitness / Yoga

Mit dem «Fit Basic» von Indiana verlegst du dein Yogastudio aufs Wasser. Dank des verlängerten Pads bis zur Nose ist es sehr komfortabel. Die Griffe sind auf den Seiten angebracht, sodass sie bei einer liegenden oder sitzenden Yoga-Position nicht stören.

Wellenreiten

Der «Stubby Air» von Fanatic kommt mit einer modernen Outline, die vor allem durch extreme Nose- und Tailbreite sowie durch parallel verlaufende Rails auffällt. Aufgeladen mit reichlich Volumen, trägt er jeden Rider mit Leichtigkeit und Kippstabilität durch die Wellen.

Windsurfen

Ebenfalls von Fanatic kommt das «Ripper Air Windsurf Pure». Durch die beiden herausnehmbaren Finnen in Heck und Center lässt sich das aufblasbare Board innert weniger Sekunden vom SUP zum Windsurfer umrüsten. Das Ripper Air Windsurf Pure eignet sich auch gut für Kinder.

Race

Runde Kanten von Nose bis Tail zeichnen das «Javelin» der Surf-Legende Robby Naish aus und sorgen für Geschwindigkeit. Die schmale, abgesenkte Standfläche erhöht die Stabilität und Effizienz. Sie hilft mit, die Müdigkeit zu verringern und die Ausdauer zu erhöhen.

Das gesamte SUP-Sortiment von Galaxus

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Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.


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