
Ratgeber
Teller-Tetris und Überschwemmung: Ich liebe meinen Mini-Geschirrspüler
von Anika Schulz
Für viele gehört er zur Grundausstattung der Küche: der Geschirrspüler. Fehlt der Platz für eine vollintegrierte Maschine, versprechen kleinere, freistehende Geräte Abhilfe. Ob und wie sehr sich die Anschaffung eines solchen Mini-Geschirrspülers lohnt, hat «saldo» getestet.
«Ich kann euch schon einen Geschirrspüler einbauen, ihr habt dann einfach weniger Platz für anderes», meinte der Vermieter, bevor wir in seine Wohnung eingezogen sind. Zehn Jahre später wohnen wir immer noch dort und vermissen den zusätzlichen Stauraum nur manchmal. Den Geschirrspüler wiederum möchten wir keine Sekunde missen, dafür nimmt er uns zu viel Zeit und Aufwand ab. Abgesehen vom Wasser- und Stromverbrauch halte ich ihn für einen unbezahlbaren Küchenhelfer.
Deshalb verstehe ich auch Redaktionskollegin Anika so gut. Aus Platzgründen hat sie sich einen freistehenden Geschirrspüler angeschafft und liebt ihr «Spülchen» trotz der einen oder anderen Macke.
Ob Anikas Beitrag «saldo» womöglich inspiriert hat, ist nicht überliefert. Das Schweizer Konsumentenmagazin hat jedenfalls acht freistehende Geschirrspüler im spezialisierten Labor in Frankreich auf Herz und Nieren, ich meine auf Essensreste und Leistungen testen lassen. Die Prüfkriterien und Gewichtungen im Überblick:
Testsieger ist ein freistehender Geschirrspüler der Fust-Eigenmarke. Er tut laut «saldo» am besten, was er soll: reinigen. Dafür gibt’s die Schweizer Schulnote 4,9 und ein «Gut» in der Gesamtwertung. Nur eine Zehntelnote schlechter ist das eine der beiden Medion-Geräte im Test. Der DWT60 kommt bei der Reinigungsleistung nicht an den Testsieger heran, dafür trocknet er etwas besser. Auch «Gut».
Speaking of Medion: Sein DWT20 erhält eine 4,3. Er ist damit der einzige der drei kleinsten freistehenden Geschirrspüler im Test, der immerhin noch «Genügend» ist. Er verfügt über einen Tank, kann also auch ohne Wasseranschluss betrieben werden. Das kann ein entscheidendes Kriterium für das Gerät sein.
Mit dieser Gesamtwertung muss sich das kleinere Medion-Gerät nicht hinter den meisten grösseren verstecken. Denn auch die freistehenden Geschirrspüler von Bomann, Bosch und Siemens landen mit Noten von 4,6 und 4,4 im «Genügend»-(Spül)Becken. Zudem sind die Modelle von Bosch und Siemens mit rund 60 Dezibel die lautesten. Einbaugeschirrspüler erreichen in der Regel zwischen 40 und 50 Dezibel, wie «saldo» schreibt.
Zwei freistehende Geschirrspüler im Test haben ihren Zweck gar nicht erfüllt. Im «Bob» von Daan Tech hat nach dem Waschen an einigen Tellern noch Spinat geklebt, an anderen Ablagerungen von Kaffeesatz. Dafür gibt’s eine 3,8: «Ungenügend».
Testverlierer ist das Modell von Elego (nicht in unserem Sortiment) mit einer glatten 3. Das Geschirr sei nach dem Abwaschgang noch sehr schmutzig gewesen, sagen die Fachleute. Die freistehenden Geschirrspüler von Daan Tech und Elego brauchen wie der DWT20 von Medion keinen Wasseranschluss, weil du sie mit Wasser befüllen kannst. Ob das die ungenügende Reinigungsleistung aufwertet, wage ich zu bezweifeln. Aber ich hab ja auch gut reden mit meinem eingebauten Geschirrspüler.
Den ausführlichen «saldo»-Test von freistehenden Geschirrspülern findest du kostenpflichtig hier.
Ich bin Vollblut-Papi und -Ehemann, Teilzeit-Nerd und -Hühnerbauer, Katzenbändiger und Tierliebhaber. Ich wüsste gerne alles und weiss doch nichts. Können tue ich noch viel weniger, dafür lerne ich täglich etwas Neues dazu. Was mir liegt, ist der Umgang mit Worten, gesprochen und geschrieben. Und das darf ich hier unter Beweis stellen.