

Damals habe ich den Mittagsschlaf gehasst...
...heute liebe ich ihn. Weil ich mich dafür nicht gleich ins Bett legen möchte, habe ich mir ein Liege zugelegt und verfalle damit einem aktuellen Interior-Trend.
Der Satz «Nach dem Mittag legst du dich bitte einen Moment hin Pia», war für mich als Kind der Stimmungskiller schlechthin. Egal ob die Aufforderung von meinen Grosseltern oder Eltern kam, ich habe sie stets angefechtet. Ähnlich kämpferisch verhielt ich mich am Abend, wenn ich ins Bett gehen musste. Warum? Weil meine Fantasie so weit reichte, dass ich mir in solchen Momenten zirka tausend bessere Beschäftigungen als Schlafen vorstellen konnte.
Inzwischen bin ich 28 Jahre alt, besitze zwar noch immer Fantasie, aber nicht mehr dieselbe Ausdauer. «Du wirst auch einmal an den Punkt kommen, an dem du gerne ein Nickerchen machst», meinte mein Papa, der nach der Arbeit stets ein kurzes Schläfchen einlegte. Recht hatte er. Heute halte ich mich mit Kaffee sowie Sport wach und doch klappen mir die Augen öfter zu, als mir lieb ist. Deswegen befürworte ich mittlerweile ein Schläfchen am Tag, um meinen Koffeinkonsum im Zaun zu halten.
Das Comeback der Tagesliegen


Berühmte Entwürfe aus den Dreissigern wie das «Day Bed» von Eileen Gray sowie moderne Interpretationen wie das Tagesbett «Pulse» von Skagerak begegnen mir zurzeit überall auf Interior-Messen, -Blogs oder -Publikationen. Sie scheinen sich grosser Beliebtheit zu erfreuen und das zurecht, wie ich finde: Ein Daybed ist dank fehlender Armlehnen zurückhaltend, von allen Seiten zugänglich und dient dem Zweck des Ausspannens. Wer hat gegen ein Möbel, das Tagträume zelebriert, etwas einzuwenden? Niemand – dachte ich mir auch. Für meine regelmässigen Power-Naps habe ich mir jetzt das Daybed «Square» von Bloomingville angeeignet.


«Square» steht momentan noch etwas verloren in meinem Atelierzimmer, das in Arbeit ist, aber der Anblick erfreut mich bereits. Statt der gewohnten, rechteckigen Form kommt das anpassungsfähige Nackenkissen wie ein Zylinder daher. Weil ich runde Dinge herrlich finde, gefällt mir dieses Detail besonders gut. Wenn es um Möbel geht, wohne ich skandinavisch, daher fügt sich die Liege bei mir nahtlos ein: Das Gestell vom Tagbett besteht aus einem warmen Eichenholz und die Polster sind mit einem abnehmbaren Baumwollstoff in Grau überzogen. Das macht es schlicht und zeitlos, so dass ich noch einige Nickerchen darauf machen werde.

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Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.