

10 schöne Stühle – meiner Meinung nach
Als deine persönliche Produkt-Concierge erledige ich den mühsamen Teil: umfassend recherchieren, durchs Sortiment scrollen und fokussieren. Damit du inspiriert wirst und nur noch auf «In den Warenkorb» klicken musst. Diesmal galt es, gut gestaltete Stühle zu finden.
Weil die Community in der letzten Umfrage mehr zu Stühlen wissen wollte, habe ich meine Top 10 der besten Modelle zusammengestellt. Darunter sind auch einige günstige und trotzdem gute Alternativen zu Designikonen, die sogenannten Dupes, sowie Originale. Bei der Auswahl habe ich mich auf Modelle ohne Armlehne beschränkt, weil sie einen entscheidenden Vorteil haben: Ob für den Ess- oder den Schreibtisch – sie lassen sich bis an die Tischkante schieben und halten drumherum etwas mehr Platz frei.
1. In elegantem Bogen: «Mael»
Den Kave-Home-Stuhl habe ich herausgesucht, weil er in vielerlei Hinsicht genau das Richtige sein kann: Er ist dank Polster bequem, wirkt dennoch leicht und ist in verschiedenen Beige- und Grautönen erhältlich. Mit diesen neutralen Farben passt er sich nahtlos in jeden Raum ein. Das Beste dürfte jedoch die überraschende Silhouette sein, die vom Saarinen Conference Chair inspiriert sein könnte. Dieser wurde vom Designer Eero Saarinen für den Hersteller Knoll International entworfen und besitzt ebenfalls ein Loch in der Rückenlehne. Was du bei diesem Stuhl jedoch machen solltest, ist, ihn zu imprägnieren. So gibst du Flecken auf dem Stoffbezug keine Chance.

Quelle: Kave Home

2. Feste Bindung: «Form»
Auch die zeitgenössische «Form»-Serie von Normann Copenhagen erinnert wegen der Kunststoff-Sitzschale an Klassiker wie den berühmten Eames-Chair. Trotzdem macht sie ihr eigenes Ding. Ihre Verbindungselemente sorgen für einen fliessenden Übergang zwischen Sitz und Gestell. Sie passen zu verschiedenen Beintypen, sodass du sie gut mit unterschiedlichen Stühlen kombinieren kannst. Ausserdem ist «Form» in zahlreichen Variationen erhältlich: als Esszimmerstuhl mit optionalen Armlehnen und Holz- oder Metallgestell sowie einer Reihe von Barhockern und Barstühlen. Sei dir bei diesem Modell jedoch bewusst, dass die Streben für optische Unruhe sorgen können, wenn du viele Stühle an einem Tisch stehen hast.

Quelle: Normann Copenhagen
3. Kunstvolles Geflecht: «Analy»
Das Design des «Analy»-Esszimmerstuhls lebt von einer Sitzfläche, die aus geflochtenem Papierseil handgefertigt wird. Sie ist nicht nur ein Blickfang, sondern sorgt auch ohne Polster oder Sitzkissen dafür, dass du weich landest, weil sie etwas federt. Den Stuhl gibt's aus massiver Eiche mit braunem, schwarzem oder farblosem Finish. Doch das hübsche Geflecht bleibt gleich. Der einzige Nachteil: Durch die Reibung während des Sitzens können die Seile mit der Zeit an manchen Stellen spröde werden.

Quelle: Kave Home
4. Für den Durchblick: «Ghost»
Ein transparentes Möbelstück wie «Ghost» bringt einige Vorteile mit sich. Zum Beispiel verschmilzt es mit seiner Umgebung. Dank Transparenz lässt es auch kleine Räume gross wirken und verdeckt weder Esstisch noch Teppich. So kommt deine restliche Einrichtung optimal zur Geltung. Das Beste aber ist, dass sich Staub zwar auf anderen Möbel ablegt, auf dem «Ghost» aber wie ein Geist für dein Auge unsichtbar bleibt. Wem das zu viel Spuk ist, findet das Design auch in verschiedenen Farbvariationen. Nur kleine Kratzer werden leider nicht unbemerkt bleiben. Denn anders als bei einer Holzmaserung fügen sie sich nicht so elegant in ein bestehendes Muster ein.

Quelle: Kartell
5. Ton-in-Ton-Effekt: «Clip»
«Clip» ist ein Sitzmöbel, das dem Raum eine willkommene Leichtigkeit und einen ruhigen Farbtupfer verleiht. Die Rückseite ist mit einem coolen Rahmen versehen, der in der gleichen Farbe wie das Metallgestell gehalten ist und für eine sanfte Silhouette sorgt. Die Polsterung, die über den Sitz mit Metallschale gezogen wird, bringt dir hingegen Komfort. «Clip» gibt es in drei Varianten: Schwarz-Grau, Beige und Grau, wobei alle imprägniert werden sollten, damit die Stoffflächen vor Flecken bewahrt bleiben.

Quelle: Zuiver
6. Mit Kurven: «Beetle»
Die geschwungene Schale des «Beetle»-Stuhls von Gubi soll an die Konturen eines Käfers erinnern, der das Designstudio GamFratesi zu diesem Entwurf inspiriert hat. Sie macht den Stuhl leicht, ist biegsam und ein Hingucker. Das soll langes Sitzen angenehmer machen. «Beetle» ist auch mit einer UV-geschützten Schale und Beinen erhältlich. Deshalb kannst du ihn sowohl drinnen als auch draussen verwenden. Es sei denn, du entscheidest dich für die noch gemütlichere Sitzkissen- oder Polster-Variante, die dich allerdings etwas mehr kosten wird.

Quelle: Beetle
7. Geometrisch: «Option»
Wenn du auf der Suche nach etwas Unerwartetem bist, um deine Gäste zu begeistern, solltest du «Option» in Betracht ziehen. Der stapelbare Stuhl von Designer Frederik Roijé für Puik besteht im Wesentlichen aus zwei geometrischen Formen: einem Kreis und einem Rechteck. Das macht ihn zeitlos und anpassungsfähig. Mit seiner kurvigen Rückenlehne schmiegt er sich an jeden Tisch oder Stuhlnachbarn aus derselben Serie oder anderen, sodass du ihn nach Lust und Laune in deinem Zuhause kombinieren kannst. Das könnte auch nötig sein, denn die Sitzfläche dieses Modells ist im Unterschied zu den anderen aus dieser Liste relativ schmal und nicht für alle Körpergrössen geeignet.

Quelle: Puik Design
8. Elegantes Maschenwerk: «Aya»
Obwohl der Esszimmerstuhl «Strap» von Thomas Hayes Studio schön ist, haben die wenigsten Menschen 3000 US-Dollar übrig, um ihn – einmal, geschweige denn im Set – zu kaufen. Etwas erschwinglicher ist da schon der ähnlich designte Stuhl «Aya». Er ist handgefertigt und kombiniert einen Akazienholzrahmen mit geflochtenem Ledersitz. Wenn du ihn dir nach Hause holst, solltest du darauf achten, dass er ein schattiges Plätzchen bekommt. Denn das Naturmaterial kann im Sonnenlicht verblassen.

Quelle: Nordal
9. Scheinbar schwebend: «3107»
Im Unterschied zu «Strap» ist das Designerstück «3107» von Fritz Hansen deutlich günstiger, aber nicht weniger ikonisch. Es symbolisiert die moderne Möbelgeschichte und wurde 1955 von Arne Jacobsen für Fritz Hansen entworfen. Der Stuhl ist Teil einer ganzen Reihe und kann mit Polstern, Lederbezug, Armlehnen oder gar mit Rollen bestellt werden. Weil er aus neun Schichten formgepresstem Furnier hergestellt wird, ist er beweglich und gleichzeitig fest. Das geschwungene Profil wird von schlanken Stahlrohr-Beinen ergänzt, die knapp über die Sitzkante hinausreichen, sodass Stühle leicht in Reihen angeordnet oder gestapelt werden können. Was ihm fehlt? Nun, für manche mag die Version mit verchromten Stuhlbeinen zu kühl aussehen. Doch seine Kurven lassen ihn optisch trotzdem sanft wirken.

Quelle: Fritz Hansen
10. Nahtlose Übergänge: «Rey»
Dieses stapelbare Sitzmöbel wurde ursprünglich von Bruno Rey entworfen und erhielt als erster Stuhl ein Patent für die einzigartige schraubenlose Holz-Metall-Verbindung. Heute hat sich die Firma Dietiker mit HAY zusammengetan, um den «Rey Chair» neu aufzulegen. Neben den schraubenlosen Übergängen ist die runde Silhouette bemerkenswert. Sie lässt den Stuhl soft wirken, obwohl er aus robustem Buchenholz besteht. «Rey» ist mit oder ohne Sitzpolsterung und als Kinderstuhl, Barstuhl oder in vielen verschiedenen Farben erhältlich – von Rot über Hellblau bis zu Beige. Das einzige Manko: Die Rückenlehne gibt im Vergleich zu gepolsterten Stühlen oder dem «3107» nur wenig nach.

Quelle: Dietiker
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- Stühle mit Armlehne33%
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Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Das ist die 11. Folge der Serie «Form Follows Function», bei der ich besonders gut gestaltete Möbel vorstelle – von A bis Z.
Umfrage
Welches Möbelstück soll ich als Nächstes vorstellen?
- Stuhl51%
- Garderobe30%
- Badezimmerschrank18%
Der Wettbewerb ist inzwischen beendet.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.