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5 easy Shopping-Regeln: So vermeide ich Fehlkäufe

Eine rigorose Ausmistaktion hat mir meine modischen Fehlentscheidungen brutal vor Augen geführt. Seither kaufe ich überlegter ein – was als shoppingfreudige Person gar nicht so leicht ist. Mit diesen Grundsätzen klappt es trotzdem.

Du kaufst, was dir passt und gefällt. So simpel soll es sein – vermeintlich. Dass diese zwei Kriterien absolut nicht ausreichen, um mich vor zahlreichen Fehlkäufen zu bewahren, musste ich mir spätestens vergangenes Jahr nach einer augenöffnenden Ausmistaktion eingestehen.

Der Anblick meines Kleiderschranks löste in mir eine modische Existenzkrise aus. Statt Inspiration schlummerte hinter den Türen ein Friedhof voller Textilleichen. Hübsche Dinge, die vergebens auf ihren Einsatz warteten, Teile, die mir nach drei Mal tragen verleidet waren und solche, die mich an meinem Geschmack zweifeln liessen. Ich sortierte also manisch mit Marie Kondo im Ohr alles aus, das keinen Funken Freude in mir versprühte, getrieben von der Frage: Wieso in aller Welt kaufe ich seit Jahren so ungeschickt ein?

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Fünf Stunden später hatte ich meinen Schrankinhalt um einen Viertel reduziert und die Scham über mein Konsumverhalten vervierzigfacht. Mir war klar: Ich muss beim Shoppen wählerischer werden. Dank diesen fünf Punkten, die ich mittlerweile vor (fast) jedem Kauf befolge, klappt das sogar erstaunlich gut.

1. Sitz den Kaufrausch aus

Bevor Shopping-Errungenschaften in meine Garderobe einziehen, lasse ich sie für zwei bis drei Wochen in der Tüte oder im Päckli ruhen. Ja, das kostet Geduld, lohnt sich aber. Häufig merke ich nach dieser Zeit, dass mich beim Kauf die Habgier gepackt hat und ich ganz gut auch ohne dieses neue Kleidungsstück auskomme. Dann gilt: Zurück damit!

2. Kauf nichts, nur weil’s schön ist

Einer meiner grössten Shopping-Fehler war es, Dinge zu kaufen, nur weil ich sie isoliert betrachtet hübsch finde. Viel wichtiger ist jedoch, dass ein Kleidungsstück zu dir und deinem Stil passt. Bei Möbeln überlegen wir uns schliesslich auch, ob sie zur bestehenden Einrichtung passen. Vor jedem Kauf frage ich mich also: Ergänzt das Teil meine Garderobe? Hilft es mir dabei, morgens ein Outfit zu finden? Gibt es genügend Anlässe, an denen ich es tragen kann? Lautet die Antwort mehrheitlich nein, ist der Fall klar.

3. Lass dir bei der Anprobe ordentlich Zeit

Umkleidekabinen in Geschäften sind für mich das Grauen: Heiss, staubig, aggressives künstliches Licht, kaum Platz und Zeitdruck, weil draussen Leute anstehen. Unter diesen Umständen treffe ich nur ungern Kaufentscheidungen. Am liebsten bestelle ich Kleidung deshalb online. Wenn ich aber doch mal physisch shoppe, probiere ich im Laden nur kurz, ob die Grösse stimmt und stelle das Stück dann zuhause ausgiebig auf die Probe. Heisst: Ich behalte Sachen auch mal für zehn Minuten an, gehe ein paar Schritte und setzte mich hin, um herauszuspüren, ob ich einen ganzen Tag darin verbringen will. Ausserdem schaue ich, wie sich der potenzielle Zuwachs mit meiner bestehenden Sammlung kombinieren lässt.

4. Knipse ein Foto

Ist es dir auch schon passiert, dass du dich in einem Outfit super gefühlt hast – bis ein Schnappschuss davon dich auf den harten Boden der Tatsachen geschleudert hat? Mir jedenfalls schon ein paar Mal. Weil ich überzeugt davon bin, dass Spiegel lügen können, kaufe ich nichts mehr, ohne zuerst ein Foto – oder noch besser ein Video – davon zu machen.

5. Gehe keine Kompromisse ein

Dieser Punkt fällt mir persönlich am schwersten. Häufig bin ich dazu verleitet, über störende Details hinweg zu sehen, weil ich mich bereits in die Vorstellung eines Kleidungsstücks verliebt habe. Die fast perfekte Lederhose, bei der ich mir nicht sicher bin, ob sie aufträgt und der Blazer in traumhaftem Lila aber weniger traumhaftem Stoff sind jedoch potenzielle Schrankleichen. Sobald die Shopping-Euphorie sich legt, werden dich die Defizite umso mehr ärgern. Garantiert. Löst also irgendwas an einem Stück eine Unsicherheit in dir aus, sei es ein noch so kleines Detail, dann lass die Finger davon.

Auftaktbild: Liza Summer via Pexels

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Hat grenzenlose Begeisterung für Schulterpolster, Stratocasters und Sashimi, aber nur begrenzt Nerven für schlechte Impressionen ihres Ostschweizer Dialekts.


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