

5 Wege, mehr aus Trockenblumen herauszuholen
Trockene Blumen können alt daherkommen. Um das zu ändern, habe ich neue Inspiration gesucht – und auf der Pariser Möbelmesse gefunden.
Dass meine Trockenblumen-Sträusse zu Hause lange halten, weil ich sie von der Sonne fernhalte und vor Feuchtigkeit bewahre, ist schön. Nur sehe ich mich irgendwann trotzdem an ihnen satt. Es reut mich aber, einwandfreie Trockenblumen wegzuwerfen. Also muss ich mir was einfallen lassen – oder abkupfern: Die Ausstellungen der Pariser Möbelmesse «Maison et Objet» haben mich auf fünf neue Ideen gebracht, wie ich meine alten Blumen mal anders inszenieren kann.
1. An der Wand
Das Label Gllu aus der Normandie bringt Trockenblumen an die Wand. Es hat eine anpassungsfähige Wandaufhängung names «Hirondelle» für einen Mini-Trockenblumenstrauss in Zusammenarbeit mit den Floristen Angéline und Monsieur Marguerite entwickelt. Durch Verschieben des klotzartigen Teils passt du den Durchmesser der Öffnung an und bestimmst, wie viele Blumen du ausstellst und zum «Gemälde» machst. Den Trick mache ich nach, indem ich eine Wäscheklammer an die Wand nagel und damit einige getrocknete Zweige hervorhebe.


2. Mit Postkarten
Gllu hat auch ein Regal designt, das sich zum Präsentieren von Erinnerungen oder Fotos eignet. Anders als ein Bilderrahmen ermöglicht es schnelle Wechsel und das Integrieren von dreidimensionalen Elementen wie Trockenblumen. Diese Kombi gefällt mir. Ich übernehme sie und lege mir einen Kartenhalter zu.

3. Als Collage
Auch die Künstlerin Stéphanie Montagut spielt mit Zwei- und Dreidimensionalität. In ihrer Ausstellung in den Räumen von Maison De Vacances waren zahlreiche Collagen zu sehen. Sie beschreibt sie als «Gärten des Geistes», die entstehen, indem getrocknete Pflanzen in einen Dialog mit den Werken von Menschen treten. Fragile Blumen kombiniert sie mit fotografischen Fragmenten sowie Zeichnungen, Gravuren oder Gedichten. Für mehr Abwechslung presse ich künftig auch mal einen Blumenstängel und rahme ihn zusammen mit Bildern ein.

4. Mit exklusiven Vasen
Die Manufaktur Porcelaine Moderne aus Clichy hält die Blumenstiele auf Abstand. Von Hand gefertigt haben im brotförmigen Steingut namens «Mini Pain à Fleurs» nur so viele Stängel Platz, wie es Löcher gibt. Ich muss meine schon etwas eingestaubten Blumensträusse schleunigst auseinandernehmen und ihnen einen VIP-Platz geben.


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Die Vase «Vaselot» aus rotem Steingut vom Atelier Polyhedre ist noch exklusiver: Ihre Öffnung ist besonders schmal. Mir gefällt die Idee, dass sich das getrocknete Exemplar kaum noch als Blume wiedererkennen lässt und mit dem Designobjekt verschmilzt.

5. Als Kontrast
«Pocket Board» von Hélène Nepomiatzi erinnert mit seinen farbigen Flächen und dem Baumwollstoff an ein abstraktes Ölgemälde. Das Design besitzt aber Griffe, die es zum funktionalen Wanderobjekt machen. Du kannst es von A nach B transportieren oder als Schmuck an der Wand in Szene setzen. Die einzelnen Taschen bieten Stauraum für Kleinkram und sogar Bilder. Hier zum Beispiel für getrocknete Eukalyptuszweige und die Werke von der Fotografin Morgane Le Gall.

Durch Designstücke wie diese wirkt Getrocknetes wieder frisch. Auch wenn ich sie nicht alle besitze, kann ich den Gedanken dahinter mit anderen Modellen übernehmen und meine Trockenblumen ab jetzt fantasievoller als nur in einem Strauss arrangieren.
Hast du noch mehr Tipps, wie du Trockenblumen immer wieder auf ein Neues in Szene setzt? Dann her damit. Hinterlass deine Idee in der Kommentarspalte.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.