Ratgeber

Bastelei ohne viel Aufwand: DIY-Kreidefarbe mit Backpulver

Das Internet strotzt vor Anleitungen, um sich offline zu beschäftigen. Selbstgemachte Kreidefarbe mit Backpulver soll alte Schalen richtig «aufpeppen». Klappt gar nicht schlecht, wenn man sich die richtige Farbe anrührt.

Die Online-Zeitungen sind durchgelesen. Gut, überflogen. Auf Google Maps war ich bereits in Togo und Madagaskar. Damit sind meine zwei liebsten Beschäftigungen im Internet ausgeschöpft. Also öffne ich willkürlich irgendwelche Websites – weil ich ja nicht schon genug Tabs offen habe – und suche in den Untiefen des Internets nach Inspiration. So bin ich auf diese Anleitung zur Herstellung einfacher Kreidefarbe gestossen, mit der ich Vasen und Schalen bemalen und ihnen somit eine pudrige Optik verleihen können sollte. Alles, was ich dafür brauche, ist:

Habe ich alles zu Hause. Es wird gebastelt.

Richtige Technik, falsche Farbe

Die schlechte Nachricht: Ich habe doch nicht alles zu Hause, denn heute früh war Papiersammlung. Die gute Nachricht: Ich hatte gestern zum Znacht Lieferpizza. Damit lässt sich das Unterlagenproblem lösen. Als Gefäss habe ich ein Weck-Glastöpfchen gewählt, das am Ende als Blumentopf dienen soll. Du kannst fast alles mit glatter Oberfläche wählen, ausser du willst daraus trinken oder essen. Dafür ist die Farbe gesundheitstechnisch weniger geeignet.

  1. Ich mische mir aus verschiedenen Acrylfarben in einer Tasse einen blassen Fliederton. Soweit zumindest die Theorie. In der Praxis ist er mir viel zu pink und intensiv, lässt sich aber nicht mehr wirklich aufhellen. Dafür bräuchte ich Unmengen an Weiss, das ich nicht verschwenden will. Also wird mein Weck-Glastöpfchen wohl oder übel rosa.
Sobald das Backpulver drin ist, sollte die Farbe zu schäumen beginnen.
Sobald das Backpulver drin ist, sollte die Farbe zu schäumen beginnen.
  1. Steht die Farbe, kommt halb so viel Backpulver dazu. Nach mehrmaligem Rühren mit dem Pinsel sollte die Farbe aufschäumen. Danach rühre ich noch einmal und beginne zu bemalen.
  2. Jetzt das Malen: Das gewählte Gefäss sollte sauber und staubfrei sein, damit keine kleinen Fossilien unter der Farbe entstehen. Das Auftragen funktioniert bei mir so mittelmässig: Die Farbe ist zwar deckend und einfach zu verteilen, hinterlässt aber klar erkennbare Pinselstriche. Wenn ich noch einmal über eine bereits bemalte Stelle pinsle, wird mehr Farbe ab- als aufgetragen. Ein Schuss Wasser zur Farbe hilft ein wenig.
  1. Ist die erste Schicht drauf, lasse ich sie zwei bis drei Stunden trocknen und trage die zweite auf. So wird die Farbe komplett deckend und ich erhoffe mir, die Schlieren ausbessern zu können. Funktioniert tatsächlich, wenn auch nicht perfekt. Nun lasse ich die Schale einen Tag liegen, damit sie komplett durchgetrocknet ist.

Fazit: Schöner als gedacht

Ich habe mir von der einfachen DIY-Kreidefarbe nicht allzu viel erwartet. Aber: Ich bin positiv überrascht. Sie hält, deckt, ist matt, kreidig und die vielen Schlieren können als Teil des Konzepts verstanden werden. Nur die Farbe der Farbe gefällt mir halt noch immer nicht wirklich. Das habe ich aber selber beim Mischen der Acrylfarben verbockt. Die Gefässe taugen als Blumentopf, Vase, Rechaudkerzenhalter, Schlüsselschale oder ähnliches. Es muss einfach etwas sein, das keinen Abwasch benötigt, denn sonst wird die Farbe wieder leicht gummiartig.

Ist jetzt nicht der Knaller, aber als Kinder-Weihnachtsgeschenk für die fast unbekannte Tante eignet es sich allemal.
Ist jetzt nicht der Knaller, aber als Kinder-Weihnachtsgeschenk für die fast unbekannte Tante eignet es sich allemal.

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Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.


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