

Besser als jede Wundsalbe: die Endura GV500 Bib Shorts

Die Velohose ist ein wichtiger Bestandteil deiner Fahrradausrüstung. Nach einigen Stunden im Sattel weisst du warum. Und dein Allerwertester kann ein Lied davon singen – oder nur noch jaulen.
Nach zwei Stunden auf meinem Gravelbike war ich ein wenig, wie soll ich sagen? Nun, ich war wund im Schritt. Es war meine erste etwas längere Tour und ich fuhr damals noch mit einer trägerlosen Velohose durch die Gegend. Die verrutschte beim Fahren aber irgendwie immer ein bisschen. Das war einmal. Zum Glück.
Bib Shorts oder die Trägerhose
Heute schwinge ich mich nur noch in Trägerhosen, auch Bib Shorts genannt, in den Sattel. Dank des Trägersystems verrutschen die nicht. Dadurch ist der Sitzkomfort besser und sie schützen zusätzlich vor Fahrtwind und Kälte, speziell im Bereich der Nieren.


Das wichtigste Element meiner Velohose ist das Sitzpolster. Möglichst bequem auf dem Sattel zu sitzen, ist wohl nicht nur für mich das A und O beim Biken. Denn wund im Schritt ist Shit. Okay, keine Reime mehr. Das Sitzpolster ist in der Regel ein grossflächiges Schaumstoff- oder Gelpolster, das in die Velohose eingenäht ist. Es soll die Stösse dämpfen und den Tragekomfort erhöhen.
Sein Schnitt ist geschlechtsspezifisch: Bei Velohosen für Männer ist der Sitzeinsatz üblicherweise deutlich länger als bei den Frauenmodellen. Das Polster soll die im Dammbereich verlaufenden Nerven und Gefässe vor Quetschung schützen. Ich bin in der Velohose ausserdem ohne Unterwäsche unterwegs, so liegt das Sitzpolster direkt auf der Haut. Auch das verhindert ein Wundscheuern.


Endura GV500 Reiver Bib Shorts
Seit ich mit Bib Shorts unterwegs bin, hatte ich Modelle von Giro und Odlo am Hintern. Seit Kurzem fahre ich mit den Trägerhosen von Endura auf Strassen und Schotterwegen. Die Schotten führen seit einiger Zeit die speziell aufs Graveln ausgelegte GV500-Kollektion in ihrem Sortiment.

Bei diesen Bib Shorts ist das Stretch-Gewebe für die Fahrt im Gelände ausgelegt. Es soll im Vergleich zu den Strassen-Modellen widerstandsfähiger sein. Ich habe aber keine Lust, das auszuprobieren und mich bei Tempo 30 auf den Schotter zu legen. Ausserdem sollen doppellagige Seitenpaneele bei allfälligen Stürzen Schürfwunden reduzieren. Zusätzliche Taschen aus Netzgewebe an den Oberschenkeln und der Taille sorgen für mehr Stauraum. Das kann ich guten Gewissens bestätigen, die Bib Shorts bieten viel Platz.

Shop the look
Die Bib Shorts kombiniere ich unterdessen auch gerne mit den Foyle Shorts aus der Gravelkollektion. Die Reissverschlussöffnungen an den Beinen dienen dabei einerseits zur Belüftung und andererseits als Zugang zu den Fronttaschen der Trägerhose. Kleines Detail mit grosser Wirkung: Da haben sich die Produktentwickler was überlegt.

Wenn ich mich auf Strasse und Trail so umschaue, stelle ich fest: Das Auge fährt mit. Nicht nur die Funktionalität der Ausrüstung und Bekleidung ist wichtig, auch der Look scheint es zu sein. Ich bin da keine Ausnahme. Wenn's gut aussieht, fährt sich's leichter. Bilde ich mir zumindest ein. Meinen Endura-Look vollständig macht das Foyle Shirt. Das schnell trocknende, leichte Hemd besteht aus einer Merino-Polyester-Mischung. Und wenn's gerade mal wieder wie aus Kübeln giesst, ziehe ich mir die wasserdichte Softshell-Jacke über. Die hatte mich schon im April und Mai trocken gehalten.
Mein erster Eindruck
Egal, ob es nun die Bib Shorts sind oder die Foyle Shorts für drüber. Die Endura-Bekleidung ist erstklassig verarbeitet, funktionell (Details wie die Reissverschlüsse, über die man Zugang zu den Fronttaschen erhält, sind klein aber fein) und sieht gut aus. Mir gefällt der etwas kühle britische Look. Und wenn sich der Sommer ebenfalls von seiner verregneten Seite zeigt, passt die Kombination umso besser.



Vom Radiojournalisten zum Produkttester und Geschichtenerzähler. Vom Jogger zum Gravelbike-Novizen und Fitness-Enthusiasten mit Lang- und Kurzhantel. Bin gespannt, wohin die Reise noch führt.