Ratgeber

Bettwäsche für jedes Bedürfnis

Vanessa Kim
25.11.2019

Guter Schlaf ist goldwert. Darum ist die Wahl der richtigen Bettwäsche genauso entscheidend, wie der Kauf eines auf dich abgestimmten Duvets. Ich verrate dir, welches die beliebtesten Materialien bei Bettbezügen sind.

Für mich ist der schönste Moment des Tages, wenn ich abends erschöpft ins Bett falle und mich in meine Bettdecke kuschle. Gerade deshalb lege ich in Sachen Laken Wert auf Qualität und das richtige Material. Wenn dieses beispielsweise nicht atmungsaktiv ist, komme ich im Schlaf leicht ins Schwitzen. Zudem kann der Bettbezug bei falscher Pflege ganz schön kratzig werden, wie das mal in einem Pariser Hotel, indem ich nächtigte, der Fall war. Die Laken waren hart wie Stein und meine Nachtruhe dementsprechend unangenehm. Ich sage dir, welches Material für dich die richtige Wahl ist und worauf du bei der Reinigung deiner Daunenbezüge achten sollst.

Für praktische Denker: Perkal

«Louise»-Duvetset von Lavie.
«Louise»-Duvetset von Lavie.

Perkal ist persisch und heisst so viel wie Tuch. Das dichte Baumwollgewebe ist nicht nur weich, sondern auch strapazierfähig und scheuerfest. Im direkten Vergleich mit herkömmlicher Baumwollbettwäsche hat Perkal eine höhere Fadendichte, was den Stoff weicher, fester und glatter macht. Ein Vorteil dieses Gewebes ist seine Langlebigkeit. Zudem macht die atmungsaktive Eigenschaft dieses Laken zu einem Ganzjahresbegleiter.

Hier geht's zu allen Modellen aus Perkal.

Für Faule: Jersey

Hierbei handelt es sich um einen elastischen Webstoff aus Baumwolle oder Synthetik. Seine weiche Oberfläche hat ein samtiges Finish. Neben seiner Geschmeidigkeit punktet Jersey mit seiner Saugfähigkeit, die ihn ideal für die warmen Sommermonate macht. Was ebenfalls für das Material spricht: Es ist pflegeleicht. Will heissen, dass es hohen Temperaturen standhält, in den Wäschetrockner darf und knitterfrei ist. Seine Elastizität ist das einzige Manko von Jersey, da er mit der Zeit ausleiern kann.

Hier geht's zu allen Modellen aus Jersey.

Für Gfröhrli: Flanell

«Flannel»-Duvetset von Furn.
«Flannel»-Duvetset von Furn.

Im Winter gibt's nichts Schöneres als ein kuscheliges Bett. Hierfür bietet sich Flanell an, da die Oberfläche des Baumwollstoffs nicht nur wärmt, sondern weich ist. Bei der Herstellung wird das Material aufgeraut. Dadurch entstehen in den Fasern Zwischenräume, die die Luft und dadurch auch die Körperwärme speichern. Ein weiterer Vorteil: Die Faltenbildung ist gleich Null, darum kannst du nach dem Waschen aufs Bügeln verzichten.

Hier geht's zu allen Modellen aus Flanell.

Für Heissblüter: Leinen

«YU! Flow»-Leinenbettwäsche von Schlossberg.
«YU! Flow»-Leinenbettwäsche von Schlossberg.

Wenn du seine leicht grobe und feste Haptik magst, kommst du bei Leinen auf deine Kosten. Das Material wirkt im Sommer kühlend, ist fusselfrei und saugfähig. Wenn du zum Schwitzen neigst, ist der Stoff die beste Wahl, da er atmungsaktiv ist, Feuchtigkeit aufnimmt und im Gegensatz zu anderen Modellen schnell trocknet. Bügeln ist überflüssig, weil durch eine unterschiedliche Fadendicke eine leicht knittrige Optik entsteht, die gewollt ist. Reines Leinen eignet sich ausserdem für Allergiker, da das Naturmaterial Staub und Milben abweist.

Hier geht's zu allen Modellen aus Leinen.

Für Prinzessinnen und Prinzen: Seide

Die glänzende Edelfaser fühlt sich zart und kühl zugleich an. Dennoch eignet sich Seide gleichermassen für jede Jahreszeit, da sie kühlende und wärmende Eigenschaften besitzt. Weil sie sich optimal an die Haut anschmiegt, wärmt sie. Im Sommer hingegen gibt sie die Feuchtigkeit nach aussen ab. Wenn du dich für das Material entscheidest, musst du nicht nur tief ins Portemonnaie greifen, sondern auch beachten, dass der Stoff heikel und alles andere als pflegeleicht ist. Niedrige Temperaturen beim Waschen oder der Gang zur chemischen Reinigung sind ein Muss.

Zurzeit führen wir keine Modelle aus Seide. Deshalb geht's hier zum gesamten Bettwäschesortiment.

Pflegetipps

  • Du musst deine neue Bettwäsche vor dem ersten Gebrauch waschen, weil sich im Gewebe noch Restchemikalien aus der Produktion befinden können. Bei farbigen Daunenbezügen kann es zudem vorkommen, dass der Stoff abfärbt. Darum wäschst du Buntes beim ersten Mal separat.
  • Dreh die Innenseite deiner Bettwäsche nach aussen. Das schont die Farbe und verhindert, dass sich im Gewebe Knötchen oder Fusseln bilden. Damit sich in den Einschlüssen keine Wäschestücke verirren, schliesst du diese vor dem Waschen.
  • Wenn du willst, dass dein Duvetbezug weich bleibt, gibst du ihn zum Trocknen in den Tumbler. Wähle eine niedrige Temperaturstufe, um das Gewebe zu schonen. Dadurch bleibt die Oberfläche der Bettwäsche weich.
  • Wechsle deine Bettwäsche alle zwei Wochen. Wenn du Allergiker bist oder stark schwitzt, empfehle ich dir, deine Laken einmal pro Woche zu waschen.
  • Separiere deine Bettwäsche von groben Materialien wie Denim oder Frottee. Diese können das feine Gewebe deiner Daunenbezüge beschädigen. Verzichte zudem auf einen Weichspüler. Dieser verringert die Saugfähigkeit deiner Laken.

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Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt. 


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