

Bildli statt Gschänkli: Wann haben wir Papierkalendern eigentlich den Rücken gekehrt?

Einst waren es 24 kleine Bildchen, die uns die Vorweihnachtszeit versüsst haben. Nicht Schokolade. Nicht Präsente. Illustrierte Kalenderbogen haben wir – zu Unrecht – hinter uns gelassen.
Gestern überwand ich meinen inneren Schweinehund und schlurfte in den Keller, um die Weihnachtsdeko hervorzuholen. Dabei fischte ich einen wunderschönen Adventskalender-Bogen aus der Kiste. Er war ungeöffnet. Eine Schneelandschaft wie aus dem Kinderbuch. Glitzernde Verzierungen. Spielende Kinder. Tannenbäume. Ich hatte ihn geschenkt bekommen und über die Jahre hinweg aufbewahrt, weil ich es nicht übers Herz brachte, ihn anzurühren. Völliger Quatsch eigentlich. Adventskalender sind schliesslich zum Öffnen da. Nun steht er auf meinem Sideboard, bereit, mir diesen Dezember Tag für Tag die Bildchen zu offenbaren, die sich hinter seinen perforierten Kartontürchen verstecken.

Quelle: Natalie Hemengül
Das letzte Mal, dass ich einen «einfachen» Bildkalender bei mir stehen hatte, muss wohl in der Primarschule gewesen sein. Irgendwann in der Pubertät lösten ihn die Schoko-Adventskalender ab, gefolgt von Beauty-Kalendern oder selbst befüllten Alternativen. Anders gesagt: Die Kalender mussten immer mehr hergeben. Die Erwartungen sind – bis heute – stetig gestiegen. Ich habe nie zurückgeschaut.
Erst letzte Woche habe ich hier einen Beitrag mit 24 Füll-Ideen veröffentlicht, die sich in einem Adventskalender für Erwachsene ganz gut machen würden. Dinge, an denen ich Freude hätte. Daran hat sich natürlich nichts geändert. Aber den zeitlichen und finanziellen Aufwand, der hinter solchen Kalendern steckt, können und wollen sich nicht alle leisten. Also wieso zur Abwechslung nicht zurück zu den Klassikern? Schliesslich sind sie günstiger, schmücken dein Zuhause genauso schön und laden ein, immer wieder neue Details zu entdecken.
Hier sind neun illustrierte Kalenderbogen, die mich nostalgisch werden lassen:


Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.