

Das passende Motiv für deine Wände
Die Auswahl an Bildsujets ist riesig. Die Entscheidung für eines oder mehrere kann ich dir nicht abnehmen. Aber ich kann dir sagen, wie sie dir leichter fällt.
Weisse Wände und leer gefegte Regale so weit mein Auge reicht: Wann immer ich bei Freunden zu Besuch bin, fallen mir ihre kahlen Wände auf. Manchmal schaffen es einige Fotos aufs Sideboard, aber Kunstwerke sind selten. Wenn ich meine Gastgeber frage, warum sie kein Bild aufhängen, sagen sie mir, dass sie sich mit der Wahl eines Motivs schwertun. Sie wissen nicht, wo sie anfangen sollen. Auch in der Community kam bei meinem letzten Artikel zur Wandgestaltung der Wunsch nach mehr Kunst und deren Inszenierung auf:

Also gebe ich dir Tipps mit auf den Weg, die dir bei deiner Bildauswahl helfen sollen. Wie bei vielen Dingen im Leben musst du nur die richtigen Fragen stellen, um dein Lieblingsmotiv zu finden.
Welche Farbpalette gefällt mir?
Wenn du bereits für deine Möbel und Accessoires ein Farbkonzept hast, kann dir dieses für zukünftige Motive eine Richtung vorgeben. Betrachte jedes Zimmer individuell und wähle Sujets, in denen Farben aus derselben Palette vorkommen. Das schafft eine optische Verbindung und unterstützt ein ruhiges Gesamtbild. Auch die Beleuchtung und Raumgrösse spielen eine Rolle. Grosse und dunkle Bilder können Zimmer optisch verkleinern. Greife deshalb zu Motiven mit hellen Farben, wenn du den Effekt vermeiden möchtest. Diese drei Bildsujets teilen dieselbe Farbfamilie und können zu einer Einrichtung kombiniert werden, die Graunuancen und Pastelltönen vertritt:
Du verfolgst das Villa-Kunterbunt-Konzept? Dann setze bei den Bildern auf Kontraste und greife zu knalligen Farben. Das bringt Spannung und zieht Blicke auf sich:
Aus welchem Material soll das Motiv sein?

Überlege dir, bevor du an konkrete Sujets denkst, welcher Untergrund dir gefällt. Möchtest du lieber einen digitalen Druck auf Papier oder bevorzugst du klassische Ölbilder? Kannst du dir Holz- oder Glasbilder vorstellen? Wie beim Farbkonzept können Bilder, die ein Material aus deiner Einrichtung aufgreifen, für Stimmigkeit sorgen. Diese Beispiele bestehen aus Baumwolle oder Hanf und passen zu Rattan- sowie Holzmöbeln und Stoffen aus natürlichen Fasern:

Greife zu Textilien, wenn du etwas fürs Auge und die Haptik möchtest. Sie haben einen Bonus im Vergleich zu Postern oder Gemälden. Wandteppiche wie diese verbessern die Akustik:
Soll das Sujet gerahmt sein?

Häufig höre ich von meinen Freunden, dass sie zwar bereits ein Poster haben, aber jetzt bei der Suche für den passenden Bilderrahmen feststecken. Dem kannst du entgehen, indem du dich von Anfang an für gerahmte oder für Leinwandbilder entscheidest. Diese Motive gibt es bereits mit den richtigen Passepartouts und Rahmen:
Zu allen gerahmten Bildern // Bildern mit Passepartout
Umgekehrt kannst du dir auch zuerst Rahmen zulegen und dann nach Bildern suchen, die reinpassen. Das Format schränkt die Auswahl ein und dient als Stütze. Und wenn alle Stricke reissen kannst du jedes Bild beim Spezialisten einrahmen lassen.
Wie viele Kunstwerke möchte ich?

Je mehr Kunst du aufhängen möchtest, desto schwieriger fällt die Entscheidung zu Beginn. Orientiere dich deswegen nicht nur an Farb- oder Materialkonzepten, sondern auch an deinen Platzverhältnissen. Wo eignet sich ein einziges Werk, wo eine Bilderwand? Je mehr Fläche du zur Verfügung du hast, desto schöner wirken grosse Gemälde und Poster. Je weniger Platz du besitzt, desto besser kommen beispielsweise Bilder in DIN A5-Formate zur Geltung.

Dein Bauchgefühl unterstützt das Urteil über die Anzahl von Werken. Gibt es Bereiche und Nischen in Zimmern, die irgendwie leer wirken? Rechne diese Bereiche zusammen und schon weisst du, wieviele Bilder du brauchst, wenn an jeder Stelle mindestens eines platziert werden soll.

Wie hänge ich die Bilder auf?
Wünscht du dir eine Wand voller Fotos und hast noch nicht alle Motive beisammen? Dann starte schon einmal mit dem Aufhängen deiner Bilderrahmen. Denn die Art der Hängung kommt dir bei der Sujet-Suche entgegen. Sie schafft eine Einheit, egal wie unterschiedlich die einzelnen Kunstwerke daher kommen. Auch ermutigen dich leere Rahmen dazu, schneller weitere Fotografien und Co. zu bestimmen. Mehrteilige Bilder sind eine gute Alternative, wenn du Mühe hast, zueinander passende Motive zu finden. Auch geben sie dir vor, wie du sie aufhängen musst. Ein wenig Spielraum hast du bei Serien nur in Sachen Abstand zwischen den Einzelteilen:
Du hast immer noch keinen Schimmer, für welches Motiv du dich entscheiden sollst? Dann hinterlasse mir deine Frage und beschreibe mir deinen Wohnstil in den Kommentaren. Oder folge mir, um den nächsten Beitrag zur Wandgestaltung nicht zu verpassen. Kunstwerke sind schliesslich nicht der einzige Weg, um Wände zu bespielen.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.