

Wie du deinen Couchtisch zum Hingucker machst
Manchmal braucht es statt brandneuer Möbel nur gute Ideen, um Räume zu verschönern. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Update für den Beistelltisch? Mit wenigen Tricks ist er alles andere als beiläufig.
Wie der Name schon sagt, spielen Beistelltische oft eine Nebenrolle. Dabei haben sie das Potenzial, zum Mittelpunkt des Raumes zu werden. Ob vor der Couch oder an der Seite vom Sessel – die kleinen Tische können dem Raum mit der richtigen Inszenierung einen neuen Ausdruck verleihen. Dafür genügt bereits ein bewusst gestaltetes Arrangement auf der Tischfläche.
Stilles aufleben lassen
Stillleben heisst das Zaubermittel, um dem Couchtisch mehr Schönheit zu verleihen. Es stammt aus der Malerei und bezeichnet die künstlerische Darstellung verschiedener regloser Objekte. Du kannst es in wenigen Schritten umsetzen und nicht nur dem Bücherregal, sondern auch einem Beistelltisch das gewisse Etwas verleihen.
Dynamik erzeugen
Ein gutes Stillleben «lebt» von Gegensätzen. Spiel mit der Höhe und Grösse deiner Objekte, wenn du den Couchtisch stylst. Arbeite dich von hinten nach vorne und platziere den höchsten Gegenstand hinter allen anderen. Falls deine Sachen gleich hoch sind, kannst du nachhelfen: zum Beispiel mit einem Stapel aus Büchern oder Zeitschriften. Besonders geeignet dafür ist ein «Coffee table book», das genau aus diesem Grund so heisst. Das Cover ist so ansprechend gestaltet, dass es zur Dekoration und Bühne für andere Objekte wird.

Um Abwechslung in der Höhe zu kreieren, kannst du auch Pflanzen und Blumen einsetzen. Hohe Sträucher und Kletterpflanzen ragen über jeden Kerzenständer hinaus. Es muss sich auch nicht alles oben abspielen. Hängepflanzen bringen bis unter die Tischkante Bewegung ins Spiel.
Farbschema etablieren
Ähnliche Farben bringen den Couchtisch und deine Sachen in Einklang. Bleib innerhalb einer Farbfamilie und entscheide dich entweder für warme oder kühle Farbtöne. Das wirkt harmonischer. Brauntöne passen beispielsweise besonders gut mit Rot, Orange, Senfgelb und Beige zusammen.
Augen schmeicheln

Eine ungerade Anzahl von Objekten ist fürs Auge oft angenehmer als eine gerade. Drei Objekte genügen für den wohltuenden Effekt. Solltest du nur Platz für zwei haben, ist die oben erwähnte Abwechslung in der Höhe besonders wichtig.
Natur einbringen
Etwas Grün macht das Stillleben komplett. Integriere Pflanzen oder frische und getrocknete Blumen. Wenn der Platz begrenzt ist, genügt auch ein einziger Zweig. Das Schöne an den natürlichen Elementen ist, dass sie die Saison widerspiegeln.

Die Alternativen zu blumigen und grünen Akzenten sind zeitlose Muscheln und Steine. Oder aber formschöne Schalen, die du regelmässig mit diversen Obstsorten bestückst.
Thema wählen
Die Objekte können auch nach einem Thema ausgesucht werden. Bringe die Jahreszeit ein oder Souvenirs deiner letzten Reise und verleih dem Set-up eine persönliche Note. Genau diese ist es nämlich, die deine Einrichtung von einem Katalogbild unterscheidet.

Stilbrüche wagen
Sowohl in der Mode als auch in der Innenarchitektur ist alles, was das gewohnte Bild bricht, der Schlüssel zum perfekten Gesamtbild. Trau dich, unterschiedliche Stile miteinander zu kombinieren. Stelle beispielsweise ein modernes Designobjekt neben das Flohmarkt-Fundstück. Der Kontrast bringt Spannung.

Dieselbe Wirkung erzielst du, indem du Gegenstände aus unterschiedlichen Materialien wählst. Oder aber einen zweiten Couchtisch aus einem anderen Werkstoff ergänzt. Kombiniere raue, matte Metalle mit glatter und bemalter Keramik. Oder mixe runde, organische Formen mit geometrischen. Der Kontrast wirkt reizvoll, solange du ihn in Massen einsetzt.
Hässliche Gebrauchsgegenstände verstecken
Unschöne Dinge, die du aber auf dem Beistelltisch brauchst, kommen in eine Box. Zur Auswahl stehen dir Keramikdosen bis hin zu gemusterten Schachteln. Auch Vorratsdosen lassen sich zweckentfremden. Besonders, wenn sie blickdicht sind.
Atmosphäre schaffen
Wie beim Esstisch macht das flackernde Kerzenlicht am Ende das Setting auf dem Couchtisch rund. Da hier nicht gegessen wird, kommen auch Duftkerzen gut. Weniger romantisch als Kerzenständer – aber genauso wirkungsvoll – sind akkubetriebene Tischlampen. Sie sind kabellos und brennen mehrere Stunden lang. Positiver Nebeneffekt: Sie dienen bei Bedarf als Leselicht auf dem Sofa.
Fläche erweitern
Wer sagt, dass ein Beistelltisch Solist sein muss? Zwei Couchtische anstelle von einem geben dir mehr Spielraum zum Kreieren eines Stilllebens. Greife zu Modellen, die unterschiedlich hoch und breit sind. So kannst du sie ineinander stellen und zur Einheit machen. Unterschiedliche Materialien und Strukturen sind kein Problem.

Probier einmal den Beistelltisch oder gleich eine ganze Gruppe von Beistelltischen an die Wand zu stellen. Dort werden sie zum Display für Bilderrahmen und andere Skulpturen. Wenn du den Beistelltisch mit Kunstwerken versiehst, bekommt er automatisch die Hauptrolle.
Wie ein Cheerleader befeuere ich gutes Design und bringe dir alles näher, was mit Möbeln und Inneneinrichtung zu tun hat. Regelmässig kuratierte ich einfache und doch raffinierte Interior-Entdeckungen, berichte über Trends und interviewe kreative Köpfe zu ihrer Arbeit.