Ratgeber

Deine Wasch-Routine könnte etwas umweltfreundlicher sein? Dieser Guide hilft dir

Laura Scholz
8.6.2023

Oft landen Kleidungsstücke schon nach einem Mal tragen im Wäschekorb und kurze Zeit später in der Maschine. Das ist erstens gar nicht nötig und zweitens nicht im Geringsten ökologisch. Diese 4 Tipps lassen nicht nur deine Wäsche, sondern auch dein Karma-Konto strahlen.

Weniger oft waschen

Laut Bosch und Miele liegt der Wasserverbrauch einer modernen Maschine mit 8 kg Fassungsvermögen bei etwa 49 Litern pro Waschgang. Das klingt so schon nach ziemlich viel – und ist noch nicht einmal auf Woche, Monat und Jahr hochgerechnet. Nimm dir vor, deine Kleidung wirklich erst dann in die Maschine zu befördern, wenn nichts anderes mehr hilft. Und damit meine ich zum Beispiel: lüften, über Nacht verpackt ins Eisfach legen (das tötet Bakterien und somit Gerüche ab), gezielt Flecken per Hand auswaschen. So sparst du nicht nur Wasser und Strom, sondern verringerst ausserdem das Risiko, dass deine Textilien an Farbe und Form verlieren – verlängerst also gleich noch ihr Leben.

Gerade Feines wie BHs, Teile aus Seide, Spitze oder Wolle freuen sich übrigens ohnehin über eine schonende Handwäsche.

Kälter waschen

Deine Waschmaschine ist einer der grössten Stromverbraucher im ganzen Haushalt. Die meiste Energie benötigt sie dabei für das Erhitzen des Wassers. Auf vattenfall.de heisst es, das seien bei 30° die Hälfte des aufgewendeten Stroms eines Waschgangs, bei 60° sogar Dreiviertel. Versuche doch mal, alles was geht – Handtücher, Sportsachen und so weiter ausgenommen – bei 30° oder weniger zu waschen. Deine Textilien werden nicht nur trotzdem sauber, sondern laufen auch hier wieder weniger Gefahr, Form oder Farbe einzubüssen.

Ökologischer waschen

Willst du ganz genau wissen, was du da eigentlich zu deiner Wäsche und somit auch ins Wasser gibst, kannst du dein Waschmittel selber machen. Das ist vielen sicher eine Spur zu öko und aufwändig und längst kein Muss mehr. Inzwischen gibt es ausreichend Produkte auf dem Markt, die weder in Plastikverpackung, noch mit bedenklichen oder sogar toxischen Inhaltsstoffen daherkommen. Von Bleichmitteln und Weichspülern lässt du der Umwelt zuliebe sowieso lieber ganz die Finger.

Möchtest du aber doch mal die DIY-Variante testen, probier zum Beispiel dieses Rezept:

  • 150 g Waschsoda
  • 100 g Kernseife (geraffelt)
  • 150 g Natron⁠
  • 100 g Zitronensäure (Pulver)⁠
  • optional: ätherisches Öl für deinen Lieblingsduft

Alle Zutaten in einer Schüssel gut miteinander mischen und in einem Schraub- oder Weckglas aufbewahren. 2-3 EL pro Waschgang verwenden.

Nicht trocknen …

… jedenfalls nicht im Tumbler. Keine Frage, es ist wahnsinnig komfortabel Bettwäsche und Handtücher nach der Wäsche in die nächste Trommel zu werfen und kurze Zeit später warm und fluffig herauszufischen. Dass es sehr viel stromsparender und umweltschonender ist, die nassen Textilien stattdessen auf die Leine zu hängen, ist allerdings genauso offensichtlich. Und auch so verlängerst du das Leben deiner Klamotten. So dauert es – wenn nicht gerade Sommer ist – zwar etwas länger. Aber wie hoch ist wirklich die Dringlichkeit, die Wäsche subito wieder im Schrank zu verräumen? Herrscht bei dir tatsächlich Textil-Not, investiere lieber in ein weiteres Set Bettwäsche oder Handtücher, um für etwas Puffer zwischen den Waschgängen zu sorgen.

Titelbild: Cottonbro Studio via Pexels

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