

Die DJI Mavic Air 2 bleibt länger in der Luft und macht bessere Bilder

Neue Kamera, neue Flugeigenschaften, neue intelligente Funktionen: DJI hat die Mavic Air komplett überarbeitet.
Falls du nicht mit dem Line-Up von DJI vertraut bist: Die DJI Mavic Air liegt in Sachen Grösse, Preis und Leistung zwischen der DJI Mavic Pro und der DJI Mavic Mini.
Nun hat DJI dem Modell aus dem Jahr 2018 ein vielversprechendes Update verpasst. Die neue DJI Mavic Air 2 kannst du ab sofort bestellen, lieferbar ist sie voraussichtlich ab Mitte Mai 2020.
Was ist neu an der Neuheit? Eine ganze Menge.
Neue Kamera
Die Kamera der Mavic Air 2 hat einen leicht grösseren Sensor: 1/2 Zoll statt 1/2,33 Zoll. Dadurch sollten die Bilder besser mit grossen Helligkeitsunterschieden zurecht kommen: Dunkle Stellen können genug hell abgebildet werden, ohne dass der Himmel gleich überbelichtet wird.
Die Auflösung beträgt 48 Megapixel, wobei jeweils 4 Pixel zu einem zusammengefasst werden können (Pixel Binning). Diese Fotos haben nur 12 Megapixel, jedoch eine höhere Dynamik. Mit einer automatischen Szene-Erkennung, die DJI SmartPhoto nennt, kann die Drohne selbst auswählen, ob sie mit 12 oder 48 Megapixeln aufnimmt.
Das Objektiv bietet einen Blickwinkel von 84 Grad, was der Brennweite von 24 Millimetern im Kleinbildformat entspricht. Die Lichtstärke beträgt f/2,8.
Mit der Mavic Air 2 sind Fotos im Rohdatenformat (DNG) möglich. Das konnte der Vorgänger auch schon, aber die günstige DJI Mini nicht.
Bessere Videofeatures
4K-Videos sind jetzt grundsätzlich auch in 60 fps möglich. Für gewisse Modi ist die Grenze aber weiterhin bei 30 fps. Full HD kann die Mavic Air 2 auch mit 240 fps aufnehmen. Fürs Color Grading steht das Profil D-Cinelike zur Verfügung.
Die Drohne beherrscht den Codec H.265, der bei gleicher Qualität weniger Speicherplatz braucht. Weiterhin sind 8 GB fest eingebaut, es kann eine microSD-Karte mit maximal 256 GB verwendet werden.
Nach einem bald erscheinenden Firmware-Update sollen Hyperlapse-Aufnahmen in 8K möglich sein.

Die Drohne fliegt viel länger
DJI hat laut eigenen Angaben die maximale Flugzeit von 21 auf 34 Minuten gesteigert. Die Angaben beziehen sich auf ideale Bedingungen, also Windstille. Möglich macht es ein Akku mit deutlich mehr Kapazität, der die Drohne allerdings auch schwerer macht. Sie wiegt 570 Gramm – 140 Gramm mehr als das Vorgängermodell.
Die durchschnittliche Flugzeit erhöht sich auch dadurch, dass die Drohne weniger häufig Unfälle baut. DJI hat nämlich die Hinderniserkennung verbessert. Was die Software angeht, hat die Mavic Air 2 die derzeit beste Hindernisvermeidung aller DJI-Drohnen.
Bei der Hardware gilt das nicht. Die Drohne nimmt ihre Umgebung in drei Richtungen wahr: Vorwärts, rückwärts und abwärts. Auf den Seiten gibt es keine Sensoren. Ein Zusatzlicht verbessert die Sichtbarkeit. Es kann manuell ein- und ausgeschaltet werden.
Durch die optimierte Hinderniserkennung werden auch die Tracking-Funktionen besser. Verschwindet ein verfolgtes Objekt hinter einem Baum, verliert es die Drohne weniger schnell aus dem Fokus und findet es auch schneller wieder.
Fernsteuerung und Zubehör
Die Fernsteuerung unterstützt sowohl 2,4 als auch 5,8 GHz und kann zwischen den beiden Frequenzbändern automatisch umschalten. Das soll die Verbindung stabiler machen. Eine Full-HD-Videoübertragung (1080p) ist mehrere Kilometer weit sichergestellt. Die Akkulaufzeit der Fernbedienung gibt DJI mit vier Stunden an.

Die bestehende Smart-Fernsteuerung wird durch ein künftiges Firmware-Update mit der neuen Drohne kompatibel sein. Die DJI Goggles sind mit dieser Drohne nicht kompatibel.
Zur Drohne gibt es zwei passende Sets ND-Filter: Eines mit ND 4, 8 und 32 sowie eines mit ND 16, 64 und 256. Letzteres ist in der Fly-More-Combo enthalten. Das Fly-More-Paket enthält zudem drei Akkus statt nur einen, sowie einen Ladehub, um alle drei aufzuladen, dazu eine Umhängetasche und sechs Propellerpaare statt drei.


Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.