
Produkttest
Teures, aber schönes Gaming-Vergnügen: Razer Blade 15
von Martin Jud
Du brauchst kein Studio, um das Licht zu gestalten. Auch keine Reflektoren oder Scheinwerfer. Bildschirme von Smartphones, PC-Monitoren oder Fernsehern eignen sich gut, um eine besondere Lichtstimmung zu erzeugen.
Auf Ratschlag unseres Hoffotografen Thomas Kunz habe ich das Razer Blade 15 in einem dunklen Sitzungszimmer fotografiert. Als Lichtquelle diente ein an der Wand montierter Fernseher. Das verleiht den Bildern einen kühlen Look, der gut zu einem Gamer-Notebook passt.
Ich denke viel zu selten daran, das Licht bewusst zu gestalten. Dabei ist das meist nicht so schwierig. Wir sind umgeben von Bildschirmen aller Art, und die lassen sich hervorragend zur Beleuchtung zweckentfremden. Ich habe zu Hause einfach mal ein Trinkglas auf den Schreibtisch gestellt, die Dämmerung abgewartet, und ein paar Experimente gemacht.
Zuerst beleuchte ich nur mit dem PC-Monitor. Der zeigt eine weisse Fläche und leuchtet von oben rechts. Da er relativ gross ist, wirft er ein weiches Licht:
Dann: Beleuchtung mit PC-Monitor und Smartphone von rechts. Das Smartphone ist näher und kleiner, daher streut sein Licht weniger breit. Es entsteht ein härterer Schatten:
Beleuchtung nur mit Smartphone, dieses Mal von links und ohne dass es sich im Glas spiegelt. Weil mein Smartphone einen blauen Bildschirmhintergrund hat, wird das Foto blau.
Beleuchtung mit Smartphone. Hier habe ich den Bildschirmhintergrund auf ein gelbes Motiv umgestellt.
Das zeigt: Allein durch die verschiedenen Winkel und Farben kannst du völlig unterschiedliche Effekte erzielen. Für Fotos mit tiefer ISO ist ein Stativ unerlässlich, da das Monitorlicht doch ziemlich schwach ist.
Die Beispiele oben sind alles unbearbeitete JPEGs. Die Farbe lässt sich natürlich im Nachhinein sehr leicht verändern. Hier das vorherige Bild in der RAW-Version und mit abgeänderter Farbe.
Daher rate ich dir, vor allem mit Beleuchtungswinkel und der Grösse des Lichts zu experimentieren. Dies hängt von der Grösse des Monitors und seiner Distanz zum Motiv ab.
Durch Interesse an IT und Schreiben bin ich schon früh (2000) im Tech-Journalismus gelandet. Mich interessiert, wie man Technik benutzen kann, ohne selbst benutzt zu werden. Meine Freizeit ver(sch)wende ich am liebsten fürs Musikmachen, wo ich mässiges Talent mit übermässiger Begeisterung kompensiere.