Ratgeber

Foto-Kurztipp: So werden deine Selfies besser

Livia Gamper
1.10.2018
Bilder: David Lee

Hin und wieder schiessen wir alle ein Selfie. Damit das nicht zur Katastrophe wird, sollten einige Dinge beachtet werden. Hier gibt’s fünf Tipps für schönere Selfies.

Es gibt zu viele schlechte Selfies. Damit du nicht auch ins Selfie-Fettnäpfchen reinstampfst, habe ich die häufigsten Selfie-Fehler evaluiert und erkläre, wie du sie vermeiden kannst.

Achtung, Verzerrungen

Smartphone-Kameras haben eine kurze Brennweite. Eine kurze Brennweite bedeutet ein weitwinkliger Bildausschnitt. Das heisst, die Kamera nimmt mit dem grossen Winkel viel Bild auf. Deswegen kommt es schnell zu Verzerrungen, die bei Selfies besonders unvorteilhaft sind. Je näher du am Motiv – also beim Selfie an deinem Gesicht – bist, desto mehr Verzerrungen gibt’s. So kann deine Nase plötzlich riesig aussehen, weil sie durch den Weitwinkel verzerrt wird.

Um die Verzerrungen zu deinem Vorteil zu nutzen, schiesst du die Selfies am besten leicht von oben. Aber Achtung, der 45 Grad-Myspace Angle ist zu viel des Guten und gilt es, ebenfalls zu vermeiden. Am besten hältst du das Handy leicht über die normale Augenhöhe.

Bearbeitung flach halten

Fast alle bearbeiten Bilder ein wenig nach – bei Selfies ist weniger aber mehr. Weichzeichner und zu viele Filter wirken künstlich und unschön. Auch die vorinstallierten Beauty-Filter, die es bei vielen Smartphones gibt, solltest du sehr sparsam einsetzen und besser auf Natürlichkeit setzen.

David Lee wie wir ihn kennen
David Lee wie wir ihn kennen
David Lee mit zu viel Filter
David Lee mit zu viel Filter

Am richtigen Ort

Selfies im Badezimmer sind ein No-Go. Für ein schönes Selfie ist nämlich auch der Hintergrund wichtig. Da die Selfie-Kameras mit der kurzen Brennweite viel Hintergrund aufnehmen, sollte der auch passend sein. Am besten gelingen Selfies draussen in der Natur oder zumindest an einem Ort mit Tageslicht.Das oft künstliche, grelle Licht im Badezimmer trägt nicht zu einem guten Selfie-Ergebnis bei.

Viele neuere Handys besitzen einen Porträt-Modus. Damit kannst du den Hintergrund künstlich unscharf stellen. Das lässt dein Selfie ruhiger wirken. Mit dem Effekt solltest du es aber auch nicht übertreiben, ansonsten wirkst du wie aus dem Hintergrund ausgeschnitten – da der Bokeh-Effekt beim Handy nur errechnet ist.

Selfie mit Bokeh-Effekt und Sonnenlicht im Rücken.

Keine Verwackler

Verwackelte Selfies kannst du sowieso nicht gebrauchen. Da es aber etwas Geschick braucht, gleichzeitig abzudrücken, in die Kamera zu schauen und dabei auch noch still zu halten, empfehle ich, die Hardware-Tasten an der Seite des Phones als Auslöser zu benutzen. Noch einfacher wird’s, wenn du einen Timer aktivierst. Dann musst du keinen Auslöser drücken und hast schon mal einen Grund weniger, dass dein Foto verwackeln könnte. Mit dem Selbstauslöser musst du dich auch nicht gleichzeitig aufs Abdrücken und Posieren konzentrieren, sondern nur darauf, freundlich in die Linse zu grinsen.

Und bitte keine Peinlichkeiten

Duckface und Schmollmund sind schon lange out. Also tu’s nicht. Hast du ein Selfie, das du auf ein soziales Medium laden möchtest, rate ich dir dazu, das Bild immer zweimal anzuschauen. Und auch den Hintergrund abzuchecken. Denn das Internet vergisst bekanntlich nicht.

Auf ein Beispiel verzichte ich hier aus offensichtlichen Gründen.

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Experimentieren und Neues entdecken gehört zu meinen Leidenschaften. Manchmal läuft dabei etwas nicht wie es soll und im schlimmsten Fall geht etwas kaputt. Ansonsten bin ich seriensüchtig und kann deshalb nicht mehr auf Netflix verzichten. Im Sommer findet man mich aber draussen an der Sonne – am See oder an einem Musikfestival. 


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