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Gas geben mit der CO₂-Pumpe Lezyne Control Drive

Manchmal haben Kleinigkeiten den grössten Nutzen. Wenn du beim Biken wenig Ballast mitschleppen und im Pannenfall schnell wieder startklar sein willst, ist eine CO₂-Pumpe wie die Lezyne Control Drive dein Joker – sofern du alles richtig machst.

Leichter, kleiner und schneller geht es nicht. CO₂-Pumpen fallen kaum ins Gewicht und sind so etwas wie die Formel-1-Variante unter den Velopumpen. Einfach die Kartusche einschrauben – schon kannst du mit Hochdruck loslegen. Das sind die Vorteile. Allerdings darfst du dir dabei wie in der Formel 1 keinen Fehler erlauben. Sonst entweicht das Gas zu früh oder an der falschen Stelle und du stehst dumm da, denn jede Patrone ist nur einmal verwendbar. Beim Einschrauben durchsticht ein Spitzer Dorn die Versiegelung der Kartuschenöffnung, dann ist sie «scharf» und bereit für ihren Einsatz.

Die Lezyne Control Drive macht dir das Leben etwas leichter, weil der Ventilaufsatz aus CNC-gefrästem Aluminium einen Druckregler hat. Du kannst ihn vor dem Einsatz verschliessen und anschliessend gut dosieren, wie schnell das Gas ausströmt. Da dabei extreme Kälte entsteht, ist ein Neopren-Überzug für die Kartusche dabei. Mit nackten Händen solltest du das Aluminium im Einsatz nicht anfassen.

Passt locker in eine Hand: Der Ventilaufsatz wiegt laut meiner Küchenwaage 24 Gramm, gemeinsam mit der grossen Kartusche 123 Gramm.
Passt locker in eine Hand: Der Ventilaufsatz wiegt laut meiner Küchenwaage 24 Gramm, gemeinsam mit der grossen Kartusche 123 Gramm.

Eiskalt, ansonsten ungefährlich

Die Lezyne Control Drive ist mit Presta- und Schrader-Ventilen kompatibel. Also den beiden gängigen Typen, die auch als Rennrad- oder Autoventil bekannt und an so ziemlich jedem sportlichen Bike zu finden sind. Wenn du die Kartusche sauber und zügig eingeschraubt hast, deine Hände geschützt sind und der Pumpenkopf sicher auf dem geöffneten Ventil des korrekt montierten Schlauchs sitzt, gibst du Gas.

CO₂ wird zwar kalt, wenn es entweicht und sich ausdehnt, ist aber natürlich nicht gefährlich. Grundsätzlich kannst du damit alle Reifen sehr schnell befüllen. Besonders nützlich ist die Hochdruck-CO₂-Ladung bei Tubeless-Pneu. Achtung: Manche Hersteller (z.B. Schwalbe) warnen davor, dass das CO₂ sich ungünstig auf die Dichtmilch auswirken kann. Je nachdem welche Produkte du verwendest, solltest du dich vorab genauer informieren.

Beachte die Füllmenge

Wie viel CO₂ darf’s denn sein? 12, 16 oder 25 Gramm? Es gibt Kartuschen mit unterschiedlichen Füllmengen. Welchen Druck du damit in deine Reifen bekommst, hängt logischerweise von deren Volumen ab. 16 Gramm sollten in vielen Fällen reichen, an einem Rennvelo bringst du damit einen 28x0,90-Reifen auf ungefähr 7,5 Bar. Wenn du mehr Druck willst oder grossvolumige Mountainbike-Reifen fährst, bist du mit 25 Gramm besser beraten.

Zu allen CO2-Kartuschen

Beim Kauf von Ersatzkartuschen musst du ausserdem beachten, dass es Varianten mit und ohne Gewinde gibt. Bei manchen CO₂-Pumpen wird die Patrone in ein Gehäuse eingesetzt und nicht geschraubt.

Falls du die Sorge hast, dass du deine Patrone versehentlich verschiesst und anschliessend aufgeschmissen bist, gibt es auch Hybrid-Varianten, mit denen du notfalls von Hand weiterpumpen kannst. Alle CO₂-Pumpen im Sortiment findest du hier in der Übersicht.

Ein Druckregler wie bei der Lezyne Control Drive ist empfehlenswert.
Ein Druckregler wie bei der Lezyne Control Drive ist empfehlenswert.

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Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.


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