

Ich schleppe kein Gramm zu viel mit

Die vielen Beauty-Produkte machen bei meinem Reisegepäck das meiste Gewicht aus. Dennoch bin ich dank kleiner Tricks leichter unterwegs als meine Freundinnen.
Meine Reisegspänli wundern sich immer wieder über mein leichtes Beauty-Equipment, weil ich in dem Bereich für gewöhnlich keinen minimalistischen Ansatz verfolge. Weil die An- und Abreise mein Nervenkostüm in einen Ausnahmezustand versetzen, ist schweres Gepäck das Letzte, was ich brauche. Leider sind es meine geliebten Schönmacher, die gewichtstechnisch am meisten einschenken. Daher achte ich beim Packen ganz genau darauf, was in welcher Form mit darf und wo ich es platziere.
Blicke durch
Ich setze nur noch auf durchsichtige Necessaires aus Kunststoff. Die sind zwar nicht umweltschonend, dafür aber meine langjährige Begleiter. Wieso? Sie lassen sich problemlos reinigen, falls einmal etwas ausläuft. Zudem sehe ich von aussen auf einen Blick, wo sich was befindet. Auch Necessaires mit Netzen erfüllen diesen Zweck. Besonders praktisch finde ich ausklappbare Modelle mit mehreren Fächern. Auf diese Weise kann ich meine flüssigen Hygieneprodukte wie Make-up-Entferner und Co. getrennt von meinen Pudern und Pinseln verstauen, damit diese vor vermeintlich auslaufenden Produkten geschützt sind.
Das Necessaire selbst platziere ich im Koffer zuunterst. So kommt das grösste Gewicht unten direkt über den Rädchen zu liegen, wodurch meine Kleider nicht platt gedrückt werden. Produkte wie Haarsprays oder Deos verstaue ich dank dem Tipp von Vanessa Kim in meinen Schuhen, um den Platz in meinem Koffer optimal zu nutzen.

Hinterfrage
Ich habe schon unzählige Male Dinge eingepackt, um sie unbenutzt wieder nach Hause zu schleppen. Deshalb hinterfrage ich vor dem Packen alles doppelt und dreifach: Ist meine Bleibe mit dem Grundlegenden (wie Duschgel oder Föhn) ausgestattet? Komme ich vielleicht auch ein paar Tage ohne meinen Conditioner aus? Kann ich gewisse Produkte wie beispielsweise Shampoo, Deo und Zahnpasta vor Ort besorgen (je nach Länge des Urlaubs kann das Sinn machen) oder gar mit meiner Reisebegleitung teilen? Das Absprechen mit meinen Freunden hat mir schon so manche Last erspart.
Minimiere
Sobald du weisst, was du alles mitnehmen willst, machst du dir Gedanken über die Form und das Ausmass. So sind beispielsweise Mehrzweckprodukte wie ein Allzweck-Balm eine Überlegung wert. Meiner kommt immer mit, weil ich ihn von Kopf bis Fuss für verschiedene Belange einsetze: als Lippenbalsam, Anti-Frizz-Creme für die Haare oder Bodybutter.
Bei der Wahl meiner Pinsel beschränke ich mich auf maximal drei Exemplare, die ich gleich für verschiedenes verwende: ein Pinsel für flüssige Produkte wie Primer, Foundation und Concealer, einer für pudrige Texturen wie Blush, Bronzer und Highlighter und einer für meine Lidschatten. Nach jedem Schritt «reinige» ich die Härchen durch kreisende Bewegungen auf einem Kosmetiktuch. Wattepads sind zwar nicht schwer, aber voluminös. Deshalb nehme ich stets nur ein wiederverwendbares Bambus-Pad mit, das ich nach jedem Gebrauch auswasche.


Reisegrössen tragen ihren Namen nicht umsonst. Ich selbst führe nur dann Fullsize Produkte mit mir, wenn ich keine Miniatur-Alternative zur Hand habe und über keine Abfüllmöglichkeit verfüge. Damit das so gut wie nie geschieht, hebe ich leere Cremedöschen und andere passende Behältnisse auf. Das ermöglicht mir, meine Lieblingsprodukte jederzeit abzufüllen. Manchmal sind sogar Reisegrössen, je nach Ferienlänge, zu grosszügig bemessen, sodass es Sinn macht, das Produkt in ein noch kleineres Behältnis zu füllen.
Besonders Foundations und Parfüms fallen mit ihren Glasflaschen ins Gewicht, wenn du sie nicht portionierst. Für Erstere verwende ich eine klitzekleine Plastik-Viole, in der ich mal eine Probe erhalten habe. Wenn du Glück hast, erhältst du deinen Lieblingsduft als Tester irgendwo geschenkt oder findest ein Müsterchen davon in einer Frauenzeitschrift. Falls nicht, gibt es auch kleine Parfümzerstäuber im Reiseformat, in die du dein Parfüm abfüllen kannst.
Für mich müssen es nicht immer die eingefleischten Lieblinge sein, die ich einpacke. Im Urlaub nutze ich gerne die Gelegenheit, neue Produkte auszuprobieren. Das funktioniert am besten, wenn ich mir einige Pröbchen aussuche, die sich übers Jahr angesammelt haben. Auch feste Shampoos und Körperseifen finde ich praktisch, da ich sie beliebig gross zuschneiden kann. Das lohnt sich besonders dann, wenn ich mit Handgepäck reise und mich die 1-Liter-Begrenzung in Sachen Flüssigkeiten sowieso schon einschränkt.

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Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.