

Kaffee-Zubereitungsarten: Finde das passende Gerät

Kaffee – das von vielen heiss geliebte Getränk ist so individuell wie die jeweiligen Zubereitungsarten. Damit du dich zwischen Siebträger, Kaffeevollautomat, Espressokanne oder gar Filterkaffeemaschine entscheiden kannst, habe ich dir die wichtigsten Vorteile der jeweiligen Methode zusammengestellt.
Kaffeevollautomaten
Als Saeco im Jahr 1985 den ersten Kaffeevollautomaten präsentierte, liess sich deren Siegeszug in Schweizer Haushalten kaum aufhalten. So sind heute Kaffeevollautomaten optisch – aber auch funktional – futuristischer als anno dazumal. Es finden sich heute Maschinen auf dem Markt, die du einfach per App steuern kannst, ein Touchscreen besitzen und unzählige Milchkaffee-Spezialitäten auf Knopfdruck liefern. Auch fürs Büro gibt es spezielle «Professional»-Modelle, welche auf die grössere Kaffeenachfrage ausgelegt sind und beispielsweise entsprechend mehr Kapazitäten beim Wassertank und Satzbehälter aufweisen.
Geeignet für: Vieltrinker, die eine grosse Auswahl an Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck möchten.
Vorteile
- Aroma: Bohnen werden frisch gemahlen, Brühdruck ist relativ hoch
- Vielfalt an Kaffeegetränken auf Knopfdruck
- Kaffee ist günstiger als bei einer Kapselmaschine oder gar Padlösung
- Praktische Reinigungs- und Pflegeprogramme
- Schnelle Zubereitung
Kaffeevollautomaten für den Heimgebrauch
Büro-Kaffeevollautomaten
Zu allen «Professional»Modellen
Kapselmaschinen
Kapselmaschinen sind im Vergleich zu anderen Kaffeebrühlösungen noch relativ neu. Sie gehören wie die Padsysteme zu den Portionsmaschinen. Die Kapselmaschine macht ihrem Namen alle Ehren. Sie wird mit einer Kapsel gefüttert und lässt auf Knopfdruck das gewünschte schwarze Gold raus. Es gibt bei den Kapseln verschiedene Systeme und Kaffeesorten. Durch die verschiedenen Kapselsysteme und Beschränkung auf die auf dem Markt angebotenen Kapseln ist die Auswahl beim Kaffee eingeschränkt.
Geeignet für: Moderate Kaffeetrinker, die Wert auf eine einfache Bedienung und wenig Wartung legen.
Vorteile
- Schnell einsatzbereit
- Sie nimmt wenig Platz in Anspruch
- Nebst Kaffee teils auch Tee verfügbar
- Kaffee ist aromaschutzversiegelt
- Viele Variationen an Geschmacksrichtungen unter den Espressokapseln
- Das Espressopulver ist vakuumverpackt, somit lange haltbar und frisch
- Sehr einfache Handhabung
- Variation zwischen Cappuccino und Latte Macchiato auch in Kapselform
- Einfache Reinigung, da in der Kapsel gebrüht wird
- Günstig in der Anschaffung
Siebträgermaschinen
Bei der Siebträgermaschine wird Kaffeepulver, welches im besten Fall zuvor in einer Mühle gemahlen wurde, mit einem Kolben am sogenannten Siebträger befestigt. Anschliessend wird Wasser mit einem sehr hohen Druck durch das Pulver gepresst. So entsteht der heiss begehrte Kaffee. Da das heisse Wasser nur kurz mit dem Pulver in Kontakt kommt, gelangen weniger Bitterstoffe in den Kaffee. Dies gelingt Kaffeevollautomaten zwar auch, doch die Siebträger können dies noch ein wenig besser. Es handelt sich bei hochwertigen Maschinen also um sehr guten Kaffee, insofern das Kaffeepulver entsprechend von hoher Qualität ist. Diese Art von Maschinen ist vor allem für Feinschmecker genau das Richtige. Doch Achtung, die Maschinen brauchen ein wenig länger zum Aufheizen und auch die Zubereitung braucht viel Liebe. Damit unser Redaktor Phil, ein selbstbekennender Kaffee-Snob, morgens keine Zeit verliert, hat er seine Maschine ganz einfach mit einer Zeitschaltuhr versehen. Hier kannst du dies nachlesen.
Geeignet für: Kaffeegourmets, die grossen Wert auf Qualität und Geschmack legen.
Vorteile
- Preis pro Kaffee hält sich je nach Bohne im Rahmen
- Einmaliger Kaffeegeschmack
- Echte Crema
- Der Siebträger ist leicht zu reinigen
- Mit dem herkömmlichen Espressobohnensortiment kann vielfältig experimentiert werden
- Günstig im Unterhalt
Filterkaffeemaschinen
Das angewendete Aufguss-Prinzip des Filterkaffees ist sehr simpel und wird beim Hand- oder Maschinenfiltern genau gleich angewendet. Heisses Wasser wird über das Kaffeemehl im Papierfilter gegossen. Das Wasser bzw. der daraus entstehende Kaffee tropft in den Krug, der unter dem Papierfilter platziert wird. Mehr passiert auch in der Filterkaffeemaschine nicht. Nur, dass das Ganze halt automatisch abläuft. In den Frischwasserbehälter wird gefiltertes Wasser gegeben. Stellt man die Filterkaffeemaschine an, fliesst das Wasser aus dem Behälter über ein Rohr am Heizelement vorbei und wird auf Brühtemperatur gebracht. Über den Auslauf gelangt das erhitzte Wasser in das Filterelement, läuft über das Kaffeemehl im Papierfilter und brüht den Kaffee. Der gelangt dann tröpfchenweise in die Kaffeekanne.
Geeignet für: Kostenbewusste Kaffeetrinker, welche gerne auch grössere Mengen Kaffee auf einmal zubereiten.
Vorteile
- Einfache Handhabung und Bedienbarkeit
- Individuelle Dosierung
- Mit einmaligem Kochen kriegst du eine ganze Kannenfüllung
- Keine aufwendige Reinigung oder Wartung nötig
- Günstiger Anschaffungspreis
Filterkaffeemaschinen
Zu allen Filterkaffeemaschinen
Handfiltersysteme
Espressokannen
Gleich zu Anfang: Die Espressokannen liefern trotz dem irreführenden Namen keinen richtigen Espresso. Sie wird zwar Espressokanne genannt, besser sind jedoch die Bezeichnungen «Caffettiera» oder «Moka». Richtiger Espresso entsteht unter hohem Druck in einem Siebträger bei etwa 9 Bar. Bei dem kleinen Kocher werden maximal 1.5 Bar aufgebaut. So können mit dem Kocher auch keine klassischen Espressogetränke wie Cappuccino, Latte Macchiato oder Kaffee Latte hergestellt werden. Aus eigener Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass Kaffee aus dem kleinen Helfer mit Milch wunderbar schmeckt. Diese Kombination heisst dann übrigens «Caffè Misto». Bei der Zubereitung des Kaffees aus der Espressokanne füllst du den Unterteil mit Wasser, legst das Sieb darauf und füllst dieses mit nicht zu feinem Kaffeepulver. Danach stellst du den Oberteil drauf und drehst gut zu. Der Espressokocher wird dann auf die warme Herdplatte gestellt. Durch den Druck, der durch die Wärme entsteht, wird das Wasser nach oben, durch das Kaffeepulver gedrückt und landet im Oberteil, der zu Beginn noch leer war. Wenn alles Wasser vom Unter- im Oberteil gelandet ist, ist der Kaffee fertig.
Geeignet für: Menschen, die wenig Kaffee trinken, guten Kaffee trinken wollen und wenig Platz in der Küche haben.
Vorteile
- Der Espressokocher ist leicht, insbesondere die Modelle aus Aluminium
- Günstig in der Anschaffung
- Leicht zu reinigen, Funktionsweise ist schnell erlernt
- Er lässt die Küche wunderbar nach Kaffee duften
- Durch seine Grösse und sein Gewicht ist er auch fürs Camping geeignet
Welche Kaffeemaschine ist denn nun die Richtige?
Wenn du einfach nur Filterkaffee trinken möchtest, brauchst du dafür natürlich keinen Kaffeevollautomaten – wenn du dagegen eine Reihe verschiedener Kaffeespezialitäten geniessen möchtest, bekommst du dies mit einer Filterkaffeemaschine nicht hin.
Für den Kaffeefeinschmecker sollte es dann wohl eine hochwertige Siebträgermaschine sein. Gleichzeitig ist deren Grösse und Preis jedoch einer der Gründe, warum sich viele für einen Kaffeevollautomaten entscheiden. Um welches Gerät es sich dabei handeln soll, hängt von deinen eigenen Gewohnheiten ab: Wenn du hin und wieder eine Tasse Kaffee trinkst, darfst du gerne zu einer Kapselmaschine greifen. Die sind zwar pro Kapsel teuer im Betrieb, liefern dafür aber schnell Kaffee in gleichbleibender Qualität.
Bei mir kommt beispielsweise nur eine kleine Espressokanne zum Einsatz. Warum? Ich trinke zuhause praktisch nie Kaffee und habe das Kännchen für meinen Besuch. «Die beste Kaffeemaschine» gibt es nicht. Es kommt immer darauf an, was dir wichtig ist, wie oft du die Kaffeemaschine benutzt und auch auf dein Portemonnaie.


Freunde, Familie, Katzen und guter Wein sind mein Lebenselixier.