
Ratgeber
Wetten, du wäschst deine Schmink-Pinsel zu selten?
von Natalie Hemengül
Dir gefällt nur noch eine Farbe aus deiner grossen Lidschattenpalette? Mit ein wenig handwerklichem Geschick kannst du sie herauslösen und viel Platz auf dem Schminktisch sparen.
Beim Aussortieren und Umorganisieren meines Make-ups stosse ich immer wieder auf Lidschattenpaletten, die ich am liebsten weggeben würde, wäre da nicht diese ein Farbe, an der ich hänge. In solchen Fällen «depotte» ich meine Lidschatten. Das bedeutet, ich entferne die Pfännchen meiner Wahl aus dem Palettengehäuse und packe sie in eine magnetische Palette.
Falls du es mir gleich tun willst, brauchst du dafür:
Beim Depotten ist Tüfteln angesagt, denn jede Palette ist anders verpackt. Das Prinzip ist simpel: Die Metallpfännchen der Lidschatten sind mit einem Klebstoff in der Palette befestigt. Diesen gilt es zu erwärmen, damit du die Lidschatten vorsichtig aus der Palette herausheben kannst. Dazu musst du aber erst schauen, dass die Wärmequelle so nahe wie möglich ans Pfännchen herankommt. Gar nicht so einfach, denn Plastikpaletten bestehen häufig aus mehreren Komponenten. Überprüfe deshalb, ob sich allenfalls ein Element herauslösen lässt, sodass du die Palette auseinanderbauen kannst. Oft befindet sich beim Schliessmechanismus eine kleine Öffnung. Mit einer Stecknadel oder einem Bobbypin kannst du mit etwas Geschick das Innenleben der Palette aus dem Gehäuse heben.
Kartonpaletten sind leichter, zu handhaben, da du die Schichten einfach voneinander abziehen kannst. Bei meinem Exemplar löse ich zuerst das Innenleben, also das gelochte Raster, Stück für Stück ab. Was übrig bleibt, sind die einzelnen Lidschattenpfännchen, die am Deckkarton befestigt sind. Eines der Pfännchen kann ich sogar von Hand entfernen, ohne, dass ich den Leim erwärmen musste. Den anderen hingegen muss ich etwas einheizen.
Dazu decke ich die kleinste Platte meines Elektroherds mit einem Stück Backpapier zu, schalte ihn auf die niedrigste Stufe und lege den Karton (geht auch mit Kunststoff) drauf. Nach etwa 30 Sekunden lassen sich die runden Dinger mit einem Messer anheben und ich kann den Herd wieder ausschalten. Bei Kunststoffpaletten gestaltet sich das Herauslösen der Pfännchen schwieriger: Nimm ein spitzes Messer und fahre vorsichtig in den engen Spalt zwischen Kunststoffgehäuse und Metallpfännchen, um es herauszuhebeln. Übrigens: Wenn du zu Hause einen Induktions- oder Gasherd hast, kannst du alternativ auch die Heizplatte eines Haarglätters verwenden oder zu einem Föhn greifen.
Überprüfe, ob der Metallbehälter deines Lidschattens wie in meinem Fall nicht bereits magnetisch ist, bevor du mit Sekundenkleber ein Magnetplättchen oder ein Stück von einem Magnetklebestreifen daran anbringst. Das ist häufig der Fall und spart dir Arbeit. Du kannst auch kleine, schmale Fotomagnete dafür verwenden. Achte lediglich darauf, dass die Magnete nicht zu dick sind, sodass sich die Magnetpalette schliessen lässt.
Beschrifte den Lidschatten mit Marke, Farbbezeichnung und Palettennamen. Falls du ihn je aufbrauchst, kannst du so überprüfen, ob der Brand die Farbe mittlerweile als Einzelprodukt vertreibt. Das kommt selten vor, aber man weiss ja nie.
Ich habe durch dieses Prozedere mittlerweile fünf Paletten auf diese eine Magnetpalette reduziert und so Platz gespart. Du kannst das Prinzip des Depottings übrigens auch auf Face-Paletten oder einzeln verpackte Lidschatten anwenden. Nur Vorsicht bei Cream-Produkten, die könnten dir beim Erwärmen wegschmelzen. Und jetzt viel Spass beim Ausmisten und Umorganisieren. 😚
Als Disney-Fan trage ich nonstop die rosarote Brille, verehre Serien aus den 90ern und zähle Meerjungfrauen zu meiner Religion. Wenn ich mal nicht gerade im Glitzerregen tanze, findet man mich auf Pyjama-Partys oder an meinem Schminktisch. PS: Mit Speck fängt man nicht nur Mäuse, sondern auch mich.