
Hinter den Kulissen
Ein Rückblick zum digitec connect Gewinnspiel – die Akkus liefen heiss!
von Maya Homberger
Vor gut einem Jahr hat digitec das Mobile-Abo «digitec connect» lanciert. Dabei blieb es nicht: Es folgte die eSIM und nun kommt die MultiSIM-Technologie. Smartwatch-Träger, Architektinnen und öv-Worker werden sich freuen.
Bei digitec connect geht's Schlag auf Schlag. Nun kommt die MultiSIM - was hat es damit auf sich?
Andreas Kundert (Head of Business Development): Der Name verrät schon viel. Dank MultiSIM können unsere Kundinnen und Anwender ihre Telefonnummer auf mehreren Geräten verwenden. Ein gutes Beispiel ist die Smartwatch: Mittlerweile ist die Technologie soweit fortgeschritten, dass die Träger einer Smartwatch ihr Mobiltelefon mit gutem Gewissen zu Hause lassen können. Alles läuft über die Uhr: Telefonieren mit den Bluetooth-Kopfhörern, What'sApp-Nachrichten direkt auf dem Touchscreen beantworten oder Musik hören. Das ist natürlich nur sinnvoll, wenn man die Smartwatch mit dem Handynetzwerk verbinden kann. Mit der MultiSIM-Technologie ist das möglich. Man hat einen bestehenden Handyvertrag fürs Telefon bei digitec connect und aktiviert die Zusatzoption für die Uhr. Ein separater Vertrag ist nicht nötig.
Die Smartwatch als Beispiel ist schön und gut. Aber ist das nicht ein Nischenpublikum?
Es gibt viele weitere Beispiele, die zeigen, dass heutzutage mehrere Geräte mit einer SIM-Karte genutzt werden. Die Architektin beispielsweise möchte ihr teures Smartphone nicht auf die Baustelle mitnehmen. Trotzdem will sie überall – auf derselben Nummer – erreichbar sein. Also kauft sich die Architektin ein günstigeres Handy, das sie mit einer zweiten SIM-Karte, welche auf dieselbe Rufnummer gelöst ist, nutzen kann. Und dann gibt es viele, die im Zug arbeiten. Da ist es auch praktisch, wenn man gleich lossurfen kann und nicht immer erst einen Hotspot mit dem Handy einrichten muss und der Akku auf halber Zugstrecke leer ist.
Wieso habt ihr die MultiSIM entwickelt?
Zum einen verstehen wir uns als hochtechnologisiertes Unternehmen, dass innovative Produkte entwickeln will. Fast noch wichtiger: Wir wollen mit unseren Produkten einen wirklichen Kundenneed abdecken. Deshalb ist auch digitec connect entstanden. Wir verkaufen viele Handys und da merkt man schnell, dass die Abos sehr teuer sind. Insbesondere deshalb, weil viele Kunden nur einen Bruchteil der bezahlten Leistungen tatsächlich nutzen. Auch bei der Entwicklung der eSIM war das Kundenbedürfnis der Treiber: Fast alle neueren Mobiltelefone haben eine eSIM-Option, aber nur wenig Provider bieten eSIM an. Die Geräte können also gar nicht vollumfänglich genutzt werden. Das wollen wir mit eSIM und MultiSIM ändern. Wenn man sich schon ein gutes Gerät kauft, dann will man die Technologie auch voll nutzen. Der Nutzer kann dank dieser Technolgie beispielsweise seine eSIM für den Vertrag im Heimland aktivieren und hat auf Reisen den normalen SIM-Slot frei für eine günstigere, länderspezifische SIM-Karte, um Roamingkosten zu sparen.
Wie entwickelt man eigentlich so was?
Die Netzwerk- und Routingsysteme laufen über Sunrise. Damit sich ein Gerät bei einer Sunrise-Antenne anmelden kann, müssen einige Infos im Hintergrund bereitgestellt werden. Darum kümmern wir uns. Das sind Arbeiten im Front- und im Backend. Unser System muss beispielsweise fähig sein, zwischen eSIM und normaler SIM auszuwählen (Frontend). Diese Info speichern wir dann im Backend ab. Die User Experience (UX) ist auch nicht zu vernachlässigen: Der User muss im digitec-connect-Cockpit sauber durch die verschiedenen Optionen geführt werden.
Und welche Rolle hat das Business Development?
Wir arbeiten zwar mit Sunrise zusammen, die Produkte entwickeln wir aber nach unserem Gusto. Dabei kann es uns nicht schnell genug gehen. Ein Produkt lancieren, dass noch nicht bis ins hinterste Detail fertig entwickelt ist? Für uns ist das kein No-Go. Die eSIM haben wir implementiert, obwohl wir noch nicht ganz am Ziel waren. Nach dem Launch haben wir weiter daran geschraubt und nur zwei Wochen nach dem Start konnten die bestehenden Kunden im Cockpit selber zur eSIM wechseln. Beim Launch war dies noch nicht möglich. Aber so entwickeln wir unsere Software – Schritt für Schritt. Bei MultiSIM ist ein ähnliches Szenario möglich. Unser Ziel ist es, dass bestehende Kunden entweder die MultiSIM im digitec-connect-Cockpit oder direkt auf dem Gerät selbst beantragen können. Wir entwickeln dies graduell. Es kann also sein, dass der Wechsel zuerst nur im Cockpit möglich ist und einige Wochen später auf dem Gerät.
Was habt ihr als nächstes im Köcher?
Wir glauben fest an eSIM und sind auf einen Boom vorbereitet. Bei den weiteren Plänen lassen wir uns vom Kundenfeedback leiten. Wir wollen nahe bei unserer Community sein und keine Randerscheinungen anbieten. Wenn wir etwas anpacken, dann soll es einen direkten Kundennutzen haben. Nur dann können Smartwatch-Träger und Architektinnen ihre Geräte vollends nutzen.
Mit Nachrichten finde ich mich nicht ab – mich interessieren die Geschichten dahinter. Die Neugierde ist meine ständige Wegbegleiterin: Dank ihr verbringe ich den Samstagnachmittag in meinem Lieblingskafi, lausche Stadtgeschichten, plane gleichzeitig meine Reiseabenteuer und kreiere neue Eventideen. Die Zen-Meditation muss warten.