

Pack den passenden Outdoorrucksack

Einen passenden Rucksack trägst du. Das falsche Modell erträgst du. Hier sind ein paar grundlegende Dinge, die du beachten solltest, damit dein Gepäck zu deinen Plänen passt.
Ob du deinen Rucksack als Last empfindest oder ihn locker auf dem Rücken trägst, hängt nicht nur von seinem Gewicht ab. Sondern auch vom Rucksack selbst. Der ist im besten Fall ergonomisch und zweckmässig, im dümmsten Fall falsch dimensioniert, unbequem und unpraktisch aufgeteilt. Manche Dinge kann aber auch der perfekte Rucksack nicht beeinflussen. Zum Beispiel die Art und Weise, in der du ihn packst.
Gewichtsverteilung
Je grösser und schwerer der Rucksack, desto wichtiger die Gewichtsverteilung. Die Kilos im Gepäck sollen dir möglichst nicht an den Schultern zerren, sondern zum grössten Teil auf den Hüften sitzen. Deshalb gehören die schwersten Gegenstände oberhalb des Hüftgurts nah an den Rücken. Im unteren Bereich hast du bei grösseren Modellen in der Regel ein Fach, das sich gut für den Schlafsack und leichte Wäsche eignet. Die mittelschweren Dinge verteilst du gleichmässig über und um den Schwerpunkt am Rücken herum.
Zugang und Befestigungsmöglichkeiten
Damit alles bleibt, wo es hingehört, kannst du das Volumen bei vielen Modellen mit Kompressionsgurten anpassen und dein Gepäck kompakt halten. Die Suche nach der Dose Ravioli oder dem Brillenetui geht trotzdem ohne Wühlen und Graben, wenn die Zugänge clever verteilt sind. Dann kommst du über Reissverschlüsse auch im Hauptfach auf verschiedenen Wegen an alles Wichtige heran. Separate Fächer, Befestigungsmöglichkeiten aussen, Regenhüllen und integrierbare Trinksysteme machen dir das Leben ebenfalls leichter.
Daypacks (bis 30 Liter): Leicht und gut belüftet
Für Tagestouren, leichte Wanderungen oder im Alltag genügen Rucksäcke mit einem Volumen von 8 bis 30 Litern. Diese «Daypacks» haben den Vorteil, dass sich ihr Gewicht schon aufgrund des geringen Volumens im Rahmen hält, was komfortable Belüftungssysteme ermöglicht.

Mit stabilisierenden Netzelementen am Rücken halten sie das Gepäck etwas auf Abstand und sorgen so dafür, dass Luft zirkulieren kann. Diese «Aero-Systeme» heissen je nach Hersteller zum Beispiel Aircomfort, Airflow-System, oder – besonders schön – NextVent-Trampolin-Netzrückenteil. Bei den Daypacks hast du eine kunterbunte Auswahl, von stylish bis sportlich ist alles dabei. Nach nützlichen Features wie erweiterbares Volumen oder einem integrierbaren Trinksystem kannst du filtern.
Wanderrucksäcke (30 bis 50 Liter): Bereit für längere Touren
In diesem Segment wird das Gewicht grösser und somit das Tragesystem wichtiger. Es soll fest sitzen und dir trotzdem genug Bewegungsfreiheit lassen, damit du natürlich gehen kannst. Der Hüftgurt umfasst den oberen Beckenrand und trägt die Hauptlast. Er wird durch die Schultergurte ergänzt und der geschlossene Brustgurt stabilisiert das System. Je flexibler du die Gurte auf deine Anatomie anpassen kannst, desto besser. Modelle für Frauen unterscheiden sich in der Regel vor allem durch eine kürzere Rückenlänge, breitere Hüftgurte und anders geformte Schultergurte. Rucksäcke in diesem Grössenbereich eignen sich je nach Ausführung für längere Wanderungen, für den hochalpinen Einsatz aber auch für Langlauf- oder Skitouren.
Trekkingrucksäcke (50 bis 75 Liter): Grosses Volumen für grosse Pläne
Trekkingrucksäcke können mit mehr als 25 Kilo beladen und somit richtig schwer werden. Damit der Tragekomfort trotzdem stimmt, sind die Gurte stärker gepolstert und die Last wird durch ein Innengestell auf die Hüften verteilt. Neben einem grossen Packvolumen bieten sie oft zusätzliche Befestigungsschlaufen oder abnehmbare Taschen, mit denen du auf langen Touren flexibel bleibst. Auch Trekkingrucksäcke sollten richtig getragen nur leicht über die Schultern ragen und deinem Kopf die nötige Bewegungsfreiheit lassen.



Einfacher Schreiber, zweifacher Papi. Ist gerne in Bewegung, hangelt sich durch den Familienalltag, jongliert mit mehreren Bällen und lässt ab und zu etwas fallen. Einen Ball. Oder eine Bemerkung. Oder beides.