

Schlauer einkaufen: 4 Übergangsjacken

Weder zu warm, noch zu kalt – im Herbst brauchst du eine Jacke, die der perfekte Kompromiss ist. Der Clou: An diesen vier zeitlosen Modellen hast du auch im nächsten Jahr Freude.
Früher rannte ich ständig neuen Trends hinterher und kaufte Dinge, die gerade das Nonplusultra waren. Damit ist jetzt Schluss. Corona hat mich gelehrt, dass weniger mehr ist. Meine Garderobe habe ich halbiert und viele Modeartikel über einschlägige Online-Marktplätze verkauft. Diese vier Übergangsjacken haben meinen Ausmistwahn aus gutem Grund überstanden:
Lederjacke
Wenn es einen Preis in puncto Langlebigkeit geben würde, hätte ihn die Lederjacke verdient. Leder ist nicht nur robust, sondern wird im Laufe der Zeit immer schöner. Ich imprägniere es zweimal pro Jahr, um es vor allfälligem Regen zu schützen. Und achte darauf, dass es im Kleiderschrank keine anderen Reissverschlüsse berührt, um Kratzer zu vermeiden. Einziger Wermutstropfen: Je nach Schnitt erziele ich mit einer Bikerjacke einen anderen Look: Während eine eng anliegende, kurze eher edel aussieht, wirkt eine übergrosse, etwas längere lässig. Mein Kompromiss, mit dem ich seit über zehn Jahren gut fahre: Ein klassisches Modell, dass ich damals ein bis zwei Nummern grösser gekauft habe. Dadurch ist die Jacke lässig-elegant zugleich und ich kann bei niedrigen Temperaturen sogar einen Wollpullover oder ein Gilet darunter tragen. Auch passend: ein langes Kleid, Strumpfhosen und Boots.

Jeansjacke
In den 1880ern kam die erste Arbeiterjacke aus Denim auf den Markt. Es dauerte weitere 60 Jahre, bis sie nicht nur von Goldgräbern und Lokomotivführern, sondern auch von der breiten Masse getragen wurde. Seither ist ihr Erfolg unaufhaltsam. Es gibt wohl keine andere Jacke, die es in so vielen Ausführungen, Schnitten und Farben gibt. Am liebsten kombiniere ich sie zu Stoffhosen, Kleidern oder Röcken. Ich mag den Material- oder zumindest den Farbmix – Stichwort: schwarze Jeans – beim Stylen. Ich habe ein Modell mit einem abnehmbaren Teddyfleece-Kragen. Gerade an kühlen Herbsttagen bin ich froh um diesen zusätzlichen Wärmespender. Im Winter trage ich meine Jeansjacke unter einem Wollmante – sie darf darunter hervorblitzen.
Trenchcoat
Ein Investment-Piece, wie es im Buche steht. Was den zeitlosen Trenchcoat ausmacht: die Knopfleiste, die Schlaufe auf der Schulterpartie und der Gürtel. Weil der Regenmantel schon per se elegant wirkt, ist beim Styling ein gutes Händchen gefragt, damit er modern aussieht. Darum kombiniere ich ihn am liebsten zu einem sportlichen Outfit, bestehend aus weiten Hosen, Mom-Jeans oder Joggers, Sneaker und einem Sweatshirt. Der Trenchcoat sorgt dafür, dass mein Outfit nicht ganz so leger daherkommt. Du arbeitest in einem Büro und musst dich an einen Dresscode halten? Win-win: Er passt auch zu Kostümen oder Anzügen.

Shaket
Hemden sind das Basic aller Basics. Kein Wunder, dass sogenannte Shakets – ein Hybrid aus «Shirt» und «Jacket» zurzeit so beliebt sind: Die robuste Jacke erinnert dank ihres Schnitts und der Knopfleiste an ein gefüttertes Hemd. Im Gegensatz zum Wollblazer wirkt es unangestrengter und ist ideal für die Freizeit. Ich kombiniere mein graues Shaket am liebsten zu Röhrlijeans und Ankle-Boots. Dazu passen aber auch Röcke oder Kleider. Den einzigen Fauxpas, den du vermeiden solltest: die falsche Länge. Lange Modelle stauchen, kurze strecken.
Diese vier Modelle sind zeitlos und vielseitig einsetzbar. Je neutraler die Farbe und zurückhaltender das Design, desto einfacher kann ich sie mit anderen Kleidungsstücken kombinieren und vermisse deshalb keinen meiner weggegebenen Modeartikel. Und das will bei all den Trends was heissen.


Wenn ich mal nicht als Open-Water-Diver unter Wasser bin, dann tauche ich in die Welt der Fashion ein. Auf den Strassen von Paris, Mailand und New York halte ich nach den neuesten Trends Ausschau und zeige dir, wie du sie fernab vom Modezirkus alltagstauglich umsetzt.