Ratgeber

«Schnitz und drunder»: Borschtsch

Simon Balissat
16.11.2020

Jede Woche koche ich im Livestream – und du bist dabei. Montags und donnerstags gibt es Essen aus der Ego-Perspektive und meiner Küche. Heute mit Borschtsch.

Borschtsch. Mir gefällt das Lautmalerische an dieser Suppe. Randen geben ihr die typische, rote Farbe. Rüebli, Kabis und Kartoffeln geben Substanz. «Borschtsch!» Der Name sagt, wie sie zubereitet wird: Es tönt wie das Zusammenschütten der Zutaten. «Borschtsch» und alles ist im Topf. Freilich hat das Wort seinen Ursprung ganz woanders. Wikipedia sagt mir, dass der slawische Name für das Kraut Bärenklau namensgebend ist. Dieser Name wiederum kommt nicht von Bären-Dieben, sondern weil die Blätter der Pflanze Tierfüssen ähnlich sehen, also Bärenklauen. Das bringt mich auf «Bärentatzen», was wiederum ein Gebäck ist und mit der Pflanze gar nichts gemein hat.

Bevor ich hier korrigiert werde: Ja, mein Rezept ist für eine sehr schnelle Borschtsch. Die Suppe wird eigentlich stundenlang eingekocht und schmeckt dann immer besser. Bei mir muss es heute etwas schneller gehen.

Rezept

Zutaten

  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 100 g Kartoffeln (mehlig oder fest, spielt keine grosse Rolle), in Würfel geschnitten
  • 200 g Weisskabis, in Streifen geschnitten
  • 1 kleine Rande, geraffelt
  • 2 Rüebli, geraffelt
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • 1 Zwiebel, gehackt
  • 1 EL Essig
  • 2 EL Zucker
  • 1 Bund frische Kräuter (Dill, Peterli oder was du grad magst)
  • 100 Gramm Sauerrahm (optional)

Zubereitung

  • Kartoffeln und Kabis in der Brühe kochen
  • Rande, Rüebli, Zwiebeln und Knoblauch in einer Bratpfanne 5 Minuten andünsten, mit Zucker und Essig ablöschen und zur Bouillon geben
  • 15 Minuten auf tiefer Stufe ziehen lassen, allerdings ist länger immer besser
  • Mit Sauerrahm und frischen Kräutern garnieren und mit frischem, dunklem Brot servieren

Weitere Folgen gibt es hier:

  • Ratgeber

    «Schnitz und drunder» mit Fried Chicken! Livestream ab 11.00 Uhr

    von Simon Balissat

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Als ich vor über 15 Jahren das Hotel Mama verlassen habe, musste ich plötzlich selber für mich kochen. Aus der Not wurde eine Tugend und seither kann ich nicht mehr leben, ohne den Kochlöffel zu schwingen. Ich bin ein regelrechter Food-Junkie, der von Junk-Food bis Sterneküche alles einsaugt. Wortwörtlich: Ich esse nämlich viel zu schnell. 


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