

Schwebende Dreckentfernung zum grossen Preis mit dem Kärcher FC 7 Cordless

Saugen und Wischen gleichzeitig – ohne Vorreinigung, ohne Schmutzrückstände. Der feuchte Traum eines jeden Hausmanns und der neueste Clou aus dem Hause Kärcher. Ob er dieses Sauberkeitsversprechen hält?
Ein Ungetüm. Das kommt mir beim Anblick des zusammengebauten Kärcher Hartbodenreinigers als erstes in den Sinn. Die vier Reinigungsrollen haben in etwa die Grösse von Waschanlagenbürsten, auf dem Chassis könnten locker drei Hauskatzen mitfahren. Schon bevor ich den FC 7 Cordless starte, frage ich mich, wo in meiner ich ihn unterbringen soll. Allzu viele tote Ecken gibt’s da nicht, ein Cagibi leider auch nicht. Dafür gibt’s hier ein paar numerische Fakten zum Kärcher.


So sauber war’s hier noch nie
Ich versuche mich nicht zu sehr in diese zukünftigen Probleme reinzusteigern und lade den Reiniger erst einmal stundenlang auf – wie alles, das akkubetrieben funktioniert. Danach ist mein Laminat dran. Klebrige Flecken, die sich mit Hautschuppen und Flusen paaren, Haare, Wollmäuse und Schuhabrieb, das alles soll auf einmal entfernt werden. Stimmt. Alles wird mit Leichtigkeit entfernt. Surrend übernimmt der Kärcher die Arbeit für Mopp und Staubsauger und schwebt dabei beinahe über das Laminat. Leuchtet in der Premium Version, in der ich den Reiniger teste, sogar alles schön aus. Flutet den Boden nicht, sondern hinterlässt ihn leicht feucht. Die ganze Wohnung ist danach blitzblank. Mit dem Riesenprügel komme ich sogar gut unter Bett und Sofa und sauge nahtlos bis an den Bodensockel. Zumindest solange der Boden aus Holz, Stein oder Kunststoff besteht.

Denn der Kärcher ist nun einmal ein Hartbodenreiniger und auf meinem Wohnzimmerboden liegt ein grosser Teppich. Der sorgt für Gemütlichkeit, hortet aber auch unzählige Krümel. Um diese zu entfernen, kann ich den Reiniger nicht verwenden, dazu muss ich zu meinem normalen Staubsauger greifen. Vollständig ersetzt er die Aufgaben meines Electrolux Ergorapido also nicht. Der hat sogar einen Handsauger integriert. Unabdingbar, um rasch Brösel vom Couchtisch zu entfernen. Ich würde meinen Staubsauger also nie für den Kärcher weggeben, sondern diesen komplementär dazu nutzen. Wo wir wieder beim Verstauen wären. Ohne Wandschrank und Reduit stehen die langhalsigen Sauger unästhetisch im Raum und ziehen dauernd die Blicke auf sich.

Hör auf, mir ein schlechtes Gewissen zu machen
Ganz ehrlich? Im Gegensatz zu Kollege Knecht erachte ich Putzen nicht als erfüllend. Ich will das schnell schnell und hepp-klepp erledigen, sodass ich mich alsbald wieder der Musse widmen kann. Ich will aus der Bodenreinigung keinen Ritus machen. Ich brauche keinen so teuren, grossen, aber notabene sehr guten Reiniger, der mich imposant in der Ecke stehend dazu ermahnt, mehr zu putzen.

Fazit
Meine eigenen Unzulänglichkeiten sollen dem Kärcher FC 7 Cordless kein schlechtes Image verpassen. Denn er tut das, was er verspricht, sehr gut. Bei der Putz- und Akkuleistung, dem sehr einfachen Zusammenbau, dem Zubehör und der Verarbeitung gibt’s nichts zu meckern. Ein bisschen was zu meckern gibt’s bei seiner Grösse, die mich zwar beim Putzen schneller vorwärts kommen lässt, aber eben auch bei Nichtgebrauch viel Raum einnimmt. Richtig zu meckern gibt’s beim Preis, für den ich mir – wie das Kunde cru009 schon angetönt hat – etwa drei Staubsauger, neun Mopps und eine Putzkraft leisten könnte.



Meinen Horizont erweitern: So einfach lässt sich mein Leben zusammenfassen. Ich liebe es, neue Menschen, Gedanken und Lebenswelten kennenzulernen,. Journalistische Abenteuer lauern überall; ob beim Reisen, Lesen, Kochen, Filme schauen oder Heimwerken.