

Sich beim Basteln selbst kennenlernen

Unsere Gesichter sind alle einzigartig und haben bestimmte Merkmale. Um dies meinen Kindern beizubringen, basteln wir gemeinsam ein Selbstportrait aus Haushaltsresten.
Letztens setzten sich meine Kinder vor einen Spiegel und haben sich darin genau betrachtet. Dabei entdeckten sie viele neue Dinge an sich selbst. «Ich habe ja knallblaue Augen», ruft mein Sohn. «Und ich ein Muttermal», schreit meine Tochter und weist auf eine Stelle neben ihrem Ohr hin. Zudem sind sie beide stolz auf ihr grosses Lachen. Ich freue mich, wenn meine Kinder im Zuge der Identitätsfindung auch ihre einzigartigen Merkmale kennenlernen. Deshalb bastle ich zusammen mit ihnen ein Selbstportrait.
Sammle die Materialien
Für die Selbstportraits verwendest du alle möglichen Bastel- oder Haushaltsreste. Egal ob WC-Rollen, Eisstiele, Hölzchen oder Papierschnipsel, du kannst alles dafür verwenden. Am besten legst du dir dafür eine kleine Kiste an. Darin kannst du gewisse Haushaltsabfälle und kleine Bastelreste aufbewahren und hast sie jederzeit griffbereit. Als Kopf haben wir für unsere Gesichter einen Pappteller genommen und mit Garn und Washi-Tape verziert. Um alle Materialien zurechtzuschneiden, genügt eine normale Schere. Mit ein wenig Leim hält alles zusammen.

So geht’s
Schritt 1: Oftmals kommt die Inspiration beim Machen. Lass in diesem Schritt dein Kind alle Bastelmaterialien hinlegen und lustige Gesichter legen. Immer wieder neu, bis es etwas sieht, das wirklich gut passt. Danach klebt ihr die Bastelresten auf den Pappteller.

Schritt 2: In diesem Schritt können deine Kinder Zopf-Flechten üben. Dieser kann für die Haare, den Mund oder auch für Accessoires, wie Halstuch oder Mütze verwendet werden.

Schritt 3: Die gezöpfelten Haare und Accessoires kann dein Kind nun ebenfalls am Pappteller befestigen.

Dieses Selbstportrait ist für mich mehr als nur eine Bastelidee. Währenddessen konnte ich meinen Kindern ein paar wertvolle Dinge beibringen. Zum einen, dass sie sich beim Betrachten im Spiegel selbst wertschätzen und sich ihren Gesichtsmerkmalen bewusst sind. Zum anderen habe ich ihnen den Wert der Materialien erklärt und wie wichtig es ist, sie wiederzuverwenden und nicht in dem Müll zu werfen. Genau deshalb finde ich das Basteln mit meinen Kindern so wertvoll.


Meine Schülerinnen und Schüler und auch meine eigenen Kinder inspirieren mich tagtäglich durch ihre unbändige Fantasie. Die kreativen Projekte, die daraus entstehen, dokumentiere ich gerne auf meinem Blog Fantasiewerk. Ich hoffe, damit ganz viele Mamis und Papis zum Basteln mit ihren Kindern anzuregen. [Fantasiewerk.ch](https://fantasiewerk.ch)