
Produkttest
«Warcraft 3 Reforged»: Generalüberholung eines Kult-Klassikers
von Philipp Rüegg
Beat ‘em ups gehörten in den 90ern zu den beliebtesten Spielegenres. Eines der bekanntesten Beispiele war «Streets of Rage». Nach 26 Jahren erscheint ein neuer Teil. Und der rumst noch genauso wie früher.
«Double Dragon», «Golden Axe» oder eben «Streets of Rage»: In Zeiten des Sega Mega Drives, Super Nintendos und vollen Spielhallen gab es kaum was Schöneres, als in Beat ‘em ups muskelbepackte Schurken zu verprügeln. 2D-Grafik, scrollender Bildausschnitt, Gegner, die von den Seiten reinlaufen und ein Co-op-Modus, der es erlaubte, zu zweit alles zu vermöbeln, was sich dir nähert. Das Spielprinzip war simpel, aber im Vergleich zu den statischen Beat ‘em ups wie «Street Fighter», fühlte sich die Welt grösser an. Immer wolltest du wissen, welches Schurkenpack oder welcher Boss in der nächsten Szene auf dich wartet. Mit «Streets of Rage 4» gibt es nun neues Futter für prügelhungrige Retrofans – aber auch für Serienneulinge.
1996 erschien mit «Streets of Rage 3» der letzte offizielle Teil von Segas Kultserie. Nun liegt das Spiel in den Händen von Entwickler Dotemu, die sich auf Portierung von Klassikern für Konsolen und PCs spezialisiert haben. Mit «Windjammers 2» und «Streets of Rage 4» stehen dieses Jahr aber auch zwei vielversprechende neue Spiele an.
«Streets of Rage 4» setzt auf das altbewährte Spielprinzip, wagt aber auch ein paar Neuerungen. Du kannst einen Spezialangriff ausführen, der dich Energie kostet, die du mit erfolgreichen Kombos wieder aufladen kannst. Ausserdem gibt es Sterne zum Einsammeln, womit sich Superangriffe auslösen lassen. Zusammen mit dem schicken handgezeichneten Art Style und dem fetzigen Soundtrack machen die Kloppereien Spass wie eh und je. Zum Glück muss ich keine Münzen mehr einwerfen, sonst würde mich das Spiel noch heute in den Ruin treiben.
Zu Axel Stone, Blaze Fielding und Adam Hunter stossen zwei neue Kämpfer hinzu. Zum einen Adams Tochter Cherry sowie ein kybernetischer Muskelprotz namens Floyd Iraia. Im lokalen Multiplayer können bis zu vier Spieler gleichzeitig prügeln. Online bist du beschränkt auf zwei Spieler. Freischaltbare Charaktere im originalen 16-Bit-Design sowie Retro-Soundtrack bietet «Streets of Rage 4» ebenfalls.
«Streets of Rage 4» ist erhältlich für PC, Switch, PS4 und Xbox One und wurde uns von Dotemu zur Verfügung gestellt.
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Als Kind durfte ich keine Konsolen haben. Erst mit dem 486er-Familien-PC eröffnete sich mir die magische Welt der Games. Entsprechend stark überkompensiere ich heute. Nur der Mangel an Zeit und Geld hält mich davon ab, jedes Spiel auszuprobieren, das es gibt und mein Regal mit seltenen Retro-Konsolen zu schmücken.